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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.08.1884
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.08.1884
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- Deutsch
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3752 Künftig erscheinende Bücher. Hi 193, 19. August. f39820.j Demnächst gelangt zur Ausgabe: Chronik der Jagdbeute. Ein waidmämiisches Tagebuch. Bon Raoul von Dombrowski. In 40. 152 S. mit farbigem Umschlagbild, 1 Titelbild in Lichtdruck u. 1 chromolithogr. Tafel. Preis: Elegant cartonnirt 7 ^20^. In Leinwand (nur fest) 9 ^ Dieses Album soll dem Jäger zur Auf zeichnung seiner Jagdbeute dienen und enthält in feinster typographischer Ausstattung 118 S. Schubtabellen mit jagdzoologisch geordneten Rubriken, ferner 34 S. Gedenk blätter mit eleganter Umrahmung zum Ein trägen naturgeschichtlicher Beobachtungen und interessanter Jagderlebnisse. L cond. kann ich in der Regel nur 1 Expl. und ausschließlich nur cartonnirte Expl. liefern; Handlungen mit forstlicher Kundschaft laufen bei iester Bestellung nicht das mindeste Risico. Ferner wird am 1. September in meinem Verlag erscheinen: Julia Festilla. Ein Liebesroman aus Römisch- Helvetien. Von I. v. Do bl ho ff. 1885. 3 Bände 8°. (I. Band: Aelius. XX, 247 Seiten. — II. Band: Lesbia. 254 Stn. — III. Band: Caninia. 299 Seiten.) Preis 10 80 Dieser Roman, dessen Schauplatz Aven- ticum, die untergegangene Hauptstadt Römisch- Helvetiens, ist, verdankt seine Entstehung den archäologischen Studien, welche der Verfasser, Josef Freiherr v. Doblhoff, an Ort und Stelle unternommen und unter dem Titel: „Auf dem Trümmerselde Aventicums" in den „Monats blättern des Wissenschaftlichen Club in Wien" niedcrgelegt hat. Reizend schildert der Versasser, wie ihn bei seinen Studien die „Lust zu fabu- liren" ankam, und wie die Gestalten aus grauem Alterthume, die vor seinem geistigen Auge er standen, nicht ruhen wollten, bis ihnen die Bahn geebnet war. Den Mittelpunkt des Romans bilden die Schicksale der Camilli, der letzten Glieder eines angesehenen aventicensischeu Geschlechtes, das seine Macht und seinen Reichthum dem Verrath verdankte, den der Stammvater einst am Gastfreund ausgeübt, und welches des halb einem tragischen Geschick versällt. Diesem Geschlechte, in welchem man eine Personi- fication des von Rom gehobenen galli schen Elementes zu sehen hat, ist die Heldin des Romans entsprossen, die edle Julia Festilla, Priesterin der Aventia. Auch sie hat jenen Fiuch zu tragen, der sich Schritt für Schritt an die Geschicke der Ihrigen knüpst, dem erst im Untergang Aventicums und der Camilli die Sühne folgt. Die Zeitepoche, in welche der Roman uns einführt, ist die erste Hälfte des 3. Jahr hunderts n. Chr. — Vor uns entfaltet sich der Glanz der großen römischen Provinz stadt, welche nicht ahnen mochte, wie nahe sie dem Untergange war. Im Taumel lebte sie dahin wie Roma selbst, in deren tolles Treiben wir im II. Bande einen Einblick thun. Die Epoche des Niederganges steht vor uns, in welcher Roms Kaiserthron ein Spielball roher Mächte wurde und das gewaltige Ge bäude seiner Weltherrschaft in allen Fugen krachte. Gewitterschwerc Wolken zogen sich über den Grenzprovinzen zusammen durch den Hereiubruch der beutelustigen Germanen, und während sich Aventicum am Blute der ver folgten Christen ergötzt, steht schon der Feind unweit der Thore. Der Alemannenherzog Wifil erscheint mit seinen Schaaren, der übermüthigen Stadt ein Ende zu bereiten. Kraftvolle Völker haben das morsche Gebäude umgestoßen, aber um wieder aufzubauen, wo sie zerstörten. Was der vorliegenden Dichtung vor allen Dingen wird nachgerühmt werden müssen, ist der frische lebensvolle Ton, welcher den ganzen Roman durchzieht und seine Lectüre nicht zur Mühsal, sondern zum Genüsse werden läßt; sodann die einfach-edle Sprache, die sich gar vortheilhaft von der jetzt immer mehr über hand nehmenden gezierten, gesuchten Ausdrucks weise unterscheidet. Die Handlung des Ro- manes ist eine überaus bewegte; ja, er birgt einen ganzen Reichthum an dramatisch ergrei fenden und wirkungsvollen Scenen. Der Boden, aus welchem die Erzählung sich abspielt, ist von der Dichtung bisher noch wenig besungen worden. Zum ersten Mal tritt der Verfasser mit einem größeren belletristischen Werke vor die Oefsentlichkeit. Doch ist sein Name durch manche gediegene wissenschaftliche Leistung schon bekannt. Auch das hier Gebotene fußt auf ernsten Stu dien; die Anmerkungen, welche am Ende jedes Bandes gegeben werden, lassen hierin eineu Einblick thun. Doch beschränken sich die selben auf das Nothwendigste und sind theil- weise lediglich bestimmt, eine Erklärung der lateinischen Ausdrücke zu geben, die, um dem Ganzen ein charakteristisches Gepräge zu ver leihen, im Text hie und da nicht wohl ver mieden werden konnten. Sicherlich wird unter den dichterischen Werken, welche uns das Leben des römischen Alterthums näher gebracht haben, Doblhoff's „Julia Festilla" einen hervorragenden Platz einnehmen. Die Bezugsbedingungen sind: Vor Erscheinen (d. h. bis 1. Sept,): 40°ch gegen baar. Nach Erscheinen: baar 33Hgb u. 11/10; in Rechnung 25A u. 13/12. Hochachtungsvoll Georg Paul Faesy in Wien. Vorläufige Anzeige. 39821Z . . Demnächst erscheint in unserem Verlage: Nachtrag zur 3. Auflage von: Mhmer's Vademekum des Sortimenters, umfassend die Jahre 1878—1884. Mittheilungen der Herren Verleger über Verlags- und Preisänderungen, bezw. Einsen dung von Verlagskatalogen, welche bis zur Gegenwart ergänzt sind, werden dankend ent gegengenommen. Hannover. Fr. Cruse'S Buchhandlung (Ost L Georg). Im. Tr. Wöller in Leipzig. s39822Z Novasendung — August 1884. Am 29. August erscheint, wird jedoch nur auf Verlangen versandt: Karl Friedrich Förster's Handbuch der Cactecnkunde in ihrem ganzen Umfange, nach dem gegenwärtigen Standpunkte der Wissenschaften bearbeitet und durch die seit 1846 begründeten Gattungen und neu eingeführten Arten vermehrt von Theodor Rümpler, Generalsecretär des Gartenbauvereins zu Erfurt. Mit 140 Holz schnitten. Die Anzahl der Cacteensreundc steigert sich von Jahr zu Jahr, und dennoch ist es un bestrittene Thatsache, daß es noch immer an einem Nachschlagebuche fehlt, welches auf der Höhe der Zeit steht und alles über Cacteen Wissenswerthe in sich enthält. Oft genug er hielt der Unterzeichnete Verleger aus Privat kreisen Anfragen behufs Neuauflage des be kannten Werkes von Förster; daher entschloß ich mich zur 2. Auflage und habe weder Opfer noch Mühe gescheut, um ein Werk auf den Markt zu bringen, welches die Aufmerksamkeit im hohen Grade auf sich ziehen wird. In Format und Ausstattung an den kürzlich er schienenen „Ziergärtner" sich anschließend, ist es mit ca. 140 Original-Illustrationen, größten- theils direct der Natur entnommen, ausge stattet; dagegen ist von dem in den früheren Anzeigen erwähnten Atlas nach sorgfältigster Erwägung aller Umstände Abstand genommen. Das Werk erscheint in 10 Lieferungen L 2 ord., 1 50 H netto und 13/12, 1 35 L, baar und 7/6. Zwischen der 1. und 2. Lieferung liegen vier, zwischen den späteren je drei Wochen. Lieferung 1. a cond., 2. und folgende nur fest oder baar. Die auf Grund der Voranzeigen eingelau fenen Bestellungen sind sämmtlich notirt und bedürfen keiner Wiederholung. Prospecte für das Publicum in mäßiger Anzahl gratis; für Bekanntwerden trage ich rechtzeitig Sorge. Ich bitte höflichst, Ihre thätige, energische Verwendung dem Buche nicht versagen zu wollen, umsomehr, da die Bezugsbedingungen sehr günstig sind. In vorzüglicher Hochachtung Leipzig, August 1884. Im. Tr. Möller, F. G. E. Kanzler. 2ur ökueüßuiiA ewptoiiltzii! s39823Z Ois nsus 4.UÜ3H8 von vr. Lovll, L!86iiba1iu-8tatl0v8- V6r26ieliui88 vird voraussiobtliob am 22. odsr 23. Xu^ust rur Xusxabs AsIanZsn. Wlsdsrbolt bsmsrlcsn vir, dass Xrsurbandssndun^sn bei ckor srstsn Expedition von uns aus niobt srsolßen üönnsn, und bitten vir dssbalb, eventuell dis Herren Oommissionärs mit dirsvtsr Lsndun^ LU bs- auttraAön. Llls sinßs^anxsnsn ^.uttrÜAS vsrdsn naob Lrsebsinon prompt sxpsdirt. Lsrlin, 16. Auxust 1884. varlbol L Oo.
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