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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.02.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-02-22
- Erscheinungsdatum
- 22.02.1912
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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44, 22, Februar 1912. Nichtamtlicher Teil, BSrl-nri-U t «, Dtschn. B-«ha»d-I, 2 s 2 s übereinstimmenden Gruppen geordnet sind, und zwar in fünf Ländern, gemäß ihrer durchschnittlichen Produktionskraft, sWZ Z .. L- ZZL » L §8- S s T Z Deutschland .... II I IV III V VI Belgien I II VI V VII Vereinigte Staat. N -A. l u. III V II IV Großbritannien . . . I IV II VI V Niederlande .... I II III IV — V — Das Übergewicht der Werke der Phantasie ist offen kundig, ebenso die Voreingenommenheit der Geister für religiöse, theologische oder philosophische Publikationen, Das Gebiet »Erziehung» ist nicht so im Vorsprung, wie das für alle Länder als normal angenommen werde» sollte. Schließlich haben wir auch die Aufstellung der Gesamt produktion, wie solche schon zweimal erschienen ist (vgl. Droit ä'Lutour 1901 Seite 120 und 1904 Seite 150), nach den letzten Informationen, die durch die Jahreszahl angezeigt werden, vervollständigt. Die Übersicht umfaßt 48 Länder, davon S Besitzungen oder Kolonien, Länder Jahr Werke Jahr Periodische Presse Deutschland 1910 31281 1910 10017 Argentinien 1900 739 Australien 1903 1 000 Österreich 1901 2 060 1910 3 962 Belgien 1910 2 588 1910 1665 Brasilien 1902 300 Bulgarien 1897 90 1893 450 1910 1429 Cap 1900 90 Ceylon 1909 422 Chile 1891 400 1896 312 China 1907 123 Costa Rica 19,3 18 Dänemark 1910 3 305 1910 1 413 Egypten 1898 160 1902 120 Ecuador 1894 40 Spanien 1902 1400 1900 1360 Vereinigte Staaten N.-A. 1910 13 470 1910 22 806 Finland 1909 366 Frankreich 1910 11 266 >908 8 668 Algerien und Kolonien 1908 282 Großbritannien 1910 10 804 1907 4 329 Griechenland 1895 130 Haiti 1903 27 Hawai 1908 45 Ungarn 1890 1 600 1904 1 644 Indien 1895 8 000 1899 1 000 Irland 1902 180 1902 30 Island 1903 212 1903 40 1910 6 788 1907 3 068 Japan 1909 34 730 1909 2 727 Luxemburg 1910 97 1908 53 Mexiko 1892 300 Norwegen 1904 682 1903 497 Paraguay 1908 21 Niederlande 1910 3 777 1908 1 492 Persien 1892 10 Portugal 1894 22 Rumänien 1901 1740 1903 330 Rußland 1910 29 057 1910 2 391 Serbien 1897 80 Schweden 1904 1 474 1906 804 Schweiz 1910 4 290 1909 1332 Türkei 1890 900 1909 380 Uruguay 1906 110 1906 240 Venezuela — — 1908 237 In 33 Ländern, einschließlich einiger Kolonien und Be sitzungen, sind in den verschiedenen Jahren 171 233 Bücher oder Broschüren erschienen, was eine ziemlich annähernde Bewertung der jährlichen Weltproduktion ergibt. In Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 79. Jahrgang. 45 Ländern wurden 76 079 Organe der periodischen Presse veröffentlicht, jedes nur einmal gezählt, ohne Rücksicht auf irgendwelche Frage der Periodizität; dies zeigt uns ungefähr die Gesamtzahl der periodischen Veröffentlichungen. Zwischen den beiden vollkommen ungleichen Zahlen kann man keinerlei Beziehung wissenschaftlicher Art feststellen. In dessen besteht bei den für jedes einzelne Land fest gestellten Ziffern ein gewisses Verhältnis zwischen Werken und Zei tungen oder Zeitschriften. Aber um dieses Manometer der vorwiegenden geistigen Kräfte zu befragen, müßte man die Entwickelung der literarischen Produktion und derjenigen der Zeitungspresse während einer Reihe von Jahren miteinander vergleichen können, was wir leider für kein einziges Land ermöglichen konnten. Hier ist man, was das Übergewicht oder die zur Geltung gekommene Entwickelung des einen der beiden Faktoren betrifft, noch auf Schätzungen beschränkt. Wir hoffen, daß diejenigen, die nach uns das Studium dieses schwierigen Zweiges statistischer Forschung sortsetzen werden, glücklicher sein, d. h. besser mit vollgültigen Nach weisen versehen sein werden und daß es ihnen in weiteren zehn Jahren gegeben sein wird, mehr Gleichartigkeit in den Mitteln der Forschung, mehr Stetigkeit in den Ergebnissen und mehr Folgerichtigkeit in den Erscheinungen des geistigen Lebens feststellen zu können. Kleine Mitteilungen. Bücherdiebftahl. — Anfang d. M. ist aus einem Bethause in Leipzig ein altes handschriftliches Notenbuch mit lateinischen und hebräischen Kompositionen in schwarzem Ledereinband ge- bezeichnet ist und 600 Wert besitzt. Der Altertumswert be ziffert sich jedoch bedeutend höher. Der Dieb wird in einem un bekannten Menschen vermutet, der sich am 4. d. M. in der be treffenden Andachtsstälte aufgehalten hat. Er ist 30 — 35 Jahre alt, l,70 Meter groß, schmächtig, hat länglich-blasses Gesicht, An flug von schwarzem Schnurrbart und hat dunklen Anzug, schwarzen Überzieher und ebensolchen steifen Hut getragen. sk. Bom Reichsgericht. — Eulenbergs »Brief eines Reichsgerichts vom 20. Februar 1Sl2. Das Landgericht Berlin I sprach unlängst den Schriftsteller vr. Herbert Eulenberg, den Re dakteur Herzog und den Verleger Paul Cassirer von der gegen sie erhobenen Anklage aus § 184 des Strafgesetzbuchs frei, da der der Anklage zugrunde liegende, in der Zeitschrift »Pan« ver öffentlichte Aufsatz Eulenbergs: »Briefeines VatersunsererZeit«nicht als unzüchtige Schrift anzusehen sei, vielmehr als ein Beitrag zur Lösung eines schwierigen sexuellen Problems von hohem ethischen Wert bezeichnet werden müsse, frei von jeder Unsittlich keit, Lüsternheit oder verführerischen Tendenz und geeignet, der Jugend eine bessere Kenntnis und höhere Achtung des weiblichen Geschlechts zu vermitteln. So hatten die Sachverständigen, Pro- fessor Gurlitt als Pädagoge, Universitätsprofessor Simmel als Ethiker und Geheimer Medizinalrat vr. Eulenburg als Mediziner, ausgesührt, und das Gericht schloß sich ihrer Ansicht an. Gegen diese Entscheidung legte die örtliche Staatsanwaltschaft Revision beim Reichsgericht ein, in der sie Verletzung des materiellen Rechts rügte. Der höchste Gerichtshof verwarf indessen das Rechtsmittel in Übereinstimmung mit den Anträgen des Reichsanwalts und der Verteidigung als unbegründet. Die Ausführungen der Staatsanwaltschaft in der Revisions begründung enthielten großenteils tatsächliche Angriffe auf die Beweiswürdigung. Das Untergericht habe rechtsirrtumfrei festgestellt, daß die Wirkung des Aufsatzes keine derartige sei, daß das Scham- und Sittlichkeitsgefühl eines normalen Menschen irgendwie verletzt werden könne. Auch mit Rücksicht auf die Art der Verbreitung der Zeitschrift »Pan« könne nicht an genommen werden, daß der Aufsatz dadurch zu einem unzüch tigen werde. Der Vertrieb des »Pan«, der nur von gebildeten Leuten besserer Kreise gelesen werde, sei nicht auf die gleiche Stufe zu stellen mit dem der Tageszeitungen. Daß die betr. 304
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