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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.05.1888
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.05.1888
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- Deutsch
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Abplattung exakt konstruierten Meridian-Bogenstückes von 34 Brei tengraden (fast r/,g des Umfanges eines idealen Globus von über 12 Meter Durchmesser) entspricht der natürlichen meridionalen Krümmung des Meeresniveans. Da der Beschauer Norden zur Rechten hat, so sind in der Ansicht nach Westen panoramaartig hintereinander auf den gemeinsamen Meridianbogcn projiziert, über 700 der bedeutendsten in der genannten Zone liegende Berge, Hochseeniveans,Pässe rc. von Westeuropa, Nordafrika, Nordamerika, Zcntralasicn und Osteuropa schematisch eingezeichnet. Außerdem sind eine Masse physikalischer Daten eingetragen worden und dem Gan zen ein erläutender Text nebst zwei Übersichtstafeln beigegeben. Wir besitzen hiermit ein wertvolles geographisches Unterrichts mittel, das vor Globen einen bedeutenden Vorzug verdient und allen Lehrenden und Lernenden auf das beste empfohlen wer den muß. Von geographischer Litteratur waren zahlreiche Werke vorhanden, u. a. Pencks geographische Abhandlungen (Wien, Hölzel), eine Sammlung trefflicher Monographieen, die weiter fortgesetzt wird. Wir nennen hier eine Reihe der bedeutendsten seit der letzten Ausstellung erschienenen. Neumeyer u. Bürgen: Die Internationale Polarforschung Bd. I. Kingua-Fjord und die meteorologische Station in Labrador. Bd. It. Südgeorgicn und das magnetische Observatorium der kais. Marine in Wilhelms haven (Berlin, Asher L Co.). Aus dem reichen Verlage von Brockhaus in Leipzig: Stanley: Der Kongo. 2 Bde. Moser: Durch Centralasien; v. d. Steinen: Durch Central-Brasilien; Nordenskiöld: Grönland; Johnston: Der Kilima-Ndjaro; Farini: Durch die Kalahariwüste; Radde: Reisen an der Russisch-Per sischen Grenze; Wißmann, Wols, v. Fram.ois und Mueller: Im Innern Afrikas oder Erforschung des Kassai in den Jahren 1883, 1884 und 1885; Ccechi: Fünf Jahre in Ostafrika, Reise durch die südlichen Grenzländer Abessiniens von Zeila bis Kassa; Stoll: Guatemala, Reisen und Schilderungen aus den Jahren 1878 — 1883; v. Franyois: Die Erforschung des Tschuapa und Lulongo; Parkinson: Erlebnisse und Beobachtungen ans der Insel Neu-Pommern (Neu - Britannien); Chalmers und Gill: Neu guinea. Reisen und Missionsthätigkeit während der Jahre 1877 — 1885; Schmidt: Sansibar, ein ostafrikanisches Kultur bild; Buchta: Der Sudan unter ägyptischer Herrschaft, nebst einem Anhang: Briefe vr. Emin-Paschas und Lupton-Beys an v,. Wilhelm Junker 1883 — 1885 Eine Heimatkunde in breitester Ausführung bietet uns Meyer in Hannover: Die Provinz Hannover in Geschichts- und Land schaftsbildern. Meyers Reisebücher (Leipzig, Bibliographisches Institut) waren in den drei Bänden Alpen, in den Einzelbänden Schweiz, Norwegen, Schweden und Dänemark, Türkei und Griechen land vertreten. Hieran reihten sich noch einige der handlich und äußerst praktisch angelegten Sprachführer, als neueste der spanische Sprachführer von Ruppert, und der russische von Jürgens. Zu den Reisebüchern paßt auch Nietmanns Atlas der Eisenbahnen Mitteleuropas 1:7o0 000 l Leipzig, Pfau) Zu diesen in ein heitlichem Maßstabe entworfenen Karten, die für Reisende und für kaufmännische Schreibstuben gleich gut zu benützen sind, gehört ein Stationsverzeichnis. Die Eisenbahnen unterscheiden in Kolorit die Gebiete und Strecken der verschiedenen Direktionen. (Fortsetzung folgt.) Vermischtes. Reichsgerichts-Entscheidung. Lithophanieen. — Das Reichs gericht hat am 22. d. M. ein freisprechendes Urteil des Berliner Land gerichts , welches die Lilhophanie als selbständiges Erzeugnis der plastischen Kunst betrachtet hatte, aufgehoben und hierbei für die richterliche Beurteilung der Lithophanieen folgende Richtschnur gegeben: Lithophanieen sind Lichtbilder und nicht als körperliche Sache zu behandeln, sondern als wirkliche Bilder Während man Werke der plastischen Kunst von verschiedenen Seiten aus betrachten kann, von vorn, hinten und der Seile, kann man die Lichtbilder, wenn anders die vom Urheber gewollte Wirkung erzielt werden soll, nur von vorn ansehen, so daß das durchfallende Licht die Formationen der Bild fläche als Zeichnung erscheinen läßt Wenn aber der Beschauer in dieser Weise verfährt, so hat er nicht den Eindruck eines Werkes der plastischen Kunst, sondern nur den einer Zeichnung oder eines Ge mäldes, und nur hierauf kommt es in diesem Falle an. Wie dieser Eindruck, bezw. die künstlerische Wirkung hervorgcrusen wird, ist gleichgiltig. Selbst wenn man die Lichtbilder als Verquickung der zeichnenden und malenden Kunst einerseits und der plastischen anderer seits ansehen wollte, so würde doch die 'Ausnahmebestimmung des 8 6, 2 (R.-G. v. 9. I 76.) nicht angewendct werden können, da dieselbe nicht Platz greist, wo überhaupt nur Zweifel über die Kunstart bestehen. Der buchhändlerische Kundenrabatl und die Schrift steller. — In der »Deutschen Presse«, dem Organ des Deutschen Schrislsteller-Verbandcs, finden wir in Nr. 20 am 13. d. M. einen Aus- iatz von Ludwig Heimann über den »Rabatt im Buchhandel«. Derselbe bespricht die vor einiger Zeit von den Herren Mayer L Müller in Berlin unter dem Titel »yandelssreiheii und Recht im Buchhandel« herausgegebene Streitschrift und ist durch die klare und parteilose Auf fassung der Sachlage bemerkenswert. Er wendet sich vom Standpunkte des produzierenden Schriftstellers mit Entschiedenheit gegen die zer störenden Grundsätze, welche in jener Schrift zum Ausdruck gelangen, und schließt seine Ausführungen wie solgl: »Wenn wir nun die Richtigkeit dieser Klagen der Sortimeuter zugebcn, und es liegt kein Grund vor, sie für unbegründet anzu nehmen, so ist damit auch unsere Stellung zu der Frage des Nabatt- gebens bestimmt. Als Käufer sowohl wie als Autor muß uns sehr viel an Erhaltung eines tüchtigen und leistungsfähigen Sortiments buchhandels liegen. Wir können nicht alle in großen Städten leben; wer sich aber je in kleinere» Orten längere Zeit ausgehalte» hat, der weiß sehr wohl, von welchem Werl ihm eine gute Buchhandlung ist, die im stände ist, ihm die neuesten Erscheinungen aus allen Gebieten der Wissenschaft vorzulegen, die es ihm ermöglicht, unter Umständen ein Werk zur Ansicht zu verschreiben, von dem der Buchhändler ost von vornherein weiß, daß es der Kunde nicht lausen wird, und die ihm so manche, ost mit Unkosten verknüpfte Dienstleistung erweisen kann, welche für die wissenschaftliche Arbeit oft von großem Werl ist. Gern, sehr gern verzichten wir dann aus jeden höheren Rabatt, um den Buchhändler für manche Unkosten und Mühen, die wir ihm ver ursacht, zu entschädigen. Das gleiche Interesse in der Erhaltung eines tüchtigen Buchhänd er- standes haben wir aber auch vom Standpunkte der Producierenden aus. Gerade die Kräftigung jener zahlreichen kleineren Sorlimems- handlungen in allen Teilen des Reiches ist süc uns von großer Wich tigkeit. Sie vermitteln den Vertrieb der Schristerzeugnisse bis in die entlegensten Orte, und es ist gar keine Frage, daß eine Schädigung dieser Geschäfte auch auf den Absatz der Bücher störend zurückwuken würde. Weiter ist dann noch zu bedenken, daß durch den erhöhten Rabatt durchaus nicht ein nur irgendwie wesentlich vermehrter Absatz erzielt wird. Ob ein Buch 6 ^ oder 5,50 ^ kostet, ist für den Verkauf desselben ziemlich gleichgiltig. Wir glauben, daß bei einer Auflage von 1000 noch nicht 5 Bücher mehr wegen eines Rabatts von 30 oder 50 H verkauft werden. Von viel giößerer Wichtigkeit als die ganze Rabattsrage ist der Preis der Bücher überhaupt, wie er vom Verleger gestellt wird. Wenn es der Verleger ermögjichen kann, den Preis eines Buches anstatt aus 6 aus 3 oder 4 zu setzen; dann wird das Buch ganz sicher mehr als im doppelten Verhältnisse gekauft werden, und Verleger, Sortimenter, Publikum und nicht am wenigsten auch der Autor werden sich dabei am besten stehen. Wir haben also nach alledem keinen Grund, uns den Beweis führungen in der Broschüre von Mayer L Müller anzuschließen, da wir unsere Interessen bei der von der überwiegenden Anzahl der Sortimenter geübten Praxis am besten gewahrt glauben.« Centralverein Deutscher Kolportagebuchhändler. — Die diesjährige Generalversammjung des »Centralvereius Deutscher Kol portage-Buchhändler« wird am 18. und 19. Juni, morgens 9 llhr, in Breslau im »Dominikaner«, Ketzerberg 15, daselbst stattfinden. Die Begrüßung der Teilnehmer findet am Sonntag den 17. Juni, abends 8 Uhr, ,m gleichen Lokale statt. Gäste können nur unter Zustimmung des Vorstandes den Verhandlungen anwohnen. Zur Auslage von Neuheiten, welche sich für den Kolportage- Buchhandel eignen, steht ein Saal zur Verfügung, w-lchcr, soweit Raum vorhanden, unentgeltlich benutzt werden kann. Diesbezügliche Anmeldungen sind au Herrn Carl Schild in Breslau, Vorsitzenden des Vereins Schlesischer Kolportage-Buchhändler, zu richten. Zu schriften in Vereinsangelegcnheiten nimmt der Vorsitzende des Central- Vereins, Herr Ernst Schultze in Berlin80., Rcichenberger Straße 168, entgegen. Die Tagesordnung ist folgende: 1. Geschäftsbericht erstattet vom Vorsitzenden Herrn Ernst Schultze,Berlin. 2. Kassenbericht. 3. Anträge betreffend Abänderungen der Satzungen des Vereins und
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