Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.01.1889
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.01.1889
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18890128
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188901280
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18890128
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1889
- Monat1889-01
- Tag1889-01-28
- Monat1889-01
- Jahr1889
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
510 Nichtamtlicher Teil. 23, 28. Januar 1889. lichcn Schriften. Die siebente Abteilung endlich bringt als An bang auf 37 Seiten eine Uebersicht der Straßburger akademischen Schriften, wie eine salche bisher nicht existiert haben dürfte. Die erste Abteilung (VIII, 113 Seiten) enthält die Publi kationen aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die zweite und dritte (XXIX, 159 und 113 Seiten) amtliche Schriften der Ver waltung des Elsaß, die vierte (83 S.) solche verschiedener Ver waltungsbehörden vom 17. bis zum 19. Jahrhundert, die fünfte (LI, 181 S.) die der Centralverwaltung des Departements des Nieder- rhcius (französische Revolution), die sechste (221 S.) die geschäft lichen Publikationen des 19. Jahrhunderts, die siebente (143 S.) die nicht auf den Elsaß bezüglichen Publikationen aus den Jah ren 1676 bis 1815. Das schöne, mit einem sehr großen Aufwande von Zeit, Mühe und Fleiß zusammcngestellte Werk läßt nur Eins zu wünschen übrig, daß nämlich Herr Berger-Levrault einen beson ders interessanten Gesichtspunkt mit ins Auge gefaßt hätte: die wechselnde Verlagsrichtung in der Zeitfolge, welche sich durch eine chronologische Anordnung der Titel kenntlich gemacht haben würde. Statt dessen hat eine doppelte Zerreißung des nach dieser Richtung hin Znsammengehörenden stattgefunden, indem zuerst die Titel nach Art eines systematisch geordneten Verlagskatalogs — was ja das vorliegende Buch nicht sein soll — in einzelne Ab teilungen znsnmniengefaßt und in diesen wieder nicht nach der Zeitfolge des Erscheinens, sondern nach alphabetischer Folge der Stichwörter angeordet sind. Welches interessante Bild einer mehr als zweihundertjährigen Geschäftsthätigkeit müßte sich von selbst entwickeln, wenn, auch unter Beibehaltung der Trennung der geschäftlichen Publikationen von den auf amtliche Veranlassung hergestellteu Drucken, alles chronologisch aufeinander folgte und so ohne weiteren Kommentar gewissermaßen eine Illustration der wechselnden politischen, religiösen und litterarischeu Zustande böte. Aber abgesehen von diesem Umstande — möglicherweise hat der Herr Versager der gewählten Anordnung aus einem beson deren Grunde den Vorzug gegeben — könnte das verdienstliche Buch dem Gesamtvuchhandel einen wohl zu beachtenden Wink erteilen. Es ist noch nicht lange her, daß eine ebenfalls seit länger als zwei Jahrhunderte» bestehende angesehene deutsche Ver lagsbuchhandlung Exemplare ihres früheren Verlags zu erwerben oder von deren Existenz wenigstens Kenntnis zu erhalten suchte, wohl nicht ganz mit dem erwünschten Erfolge. Herr Berger- Levranlt ist in demselben Falle gewesen. Eine sehr große An zahl der von ihm aufgeführten Drucke ist mit einem Kreuze ver sehen als Zeichen dafür, daß er sie nicht selbst besitzt. Die über aus große Menge dieser Lücken führt von selbst aus den Ge danken, wie sehr es sich empfehlen würde, wenn jede Buchhand lung von jeder ihrer Publikationen, selbst die kleinsten und unbe deutendsten nicht ausgenommen, jede Buchdruckerei von jedem der aus ihre» Pressen hervorgehenden Drucke, soweit sie dazu berechtigt wäre, je ein Exemplar als unantastbaren Bestand ihres Geschäftsarchivs zurücklegte. Das wäre dann auch die praktisch allein ausführbare Verwirklichung der neuerdings mehrfach angeregten Idee, alle in Deutschland hergestellten Publikationen, gleichviel welchen Um fanges und welcher inneren Bedeutung, an einem Zentralpunkte zu sammeln und als deutsche Nationalbibliothek aufzubewahren. Was für das Ganze unmöglich ist, würden die Einzelnen, jeder für sich, leicht leisten können. Allerdings wären zwei Bedingungen dabei sorgfältig zu beachten: daß Verlagsartikel in allen Ge stalten, in welchen sie zur Ausgabe gelangen (als Hefte, Liefe rungen, Bände rc.) je nach Umständen in unbeschnittenem Zustande, mit den Umschlägen oder im Originaleinbande, aufbewahrt würden, und daß zur Herstellung dieser Exemplare wirkliches, eine längere Dauer verbürgendes Papier verwendet würde, nicht aber einer von jenen Stoffen, aus die jetzt so oft selbst solche Publikationen gedruckt werden, denen ihr Wert Anspruch auf längere Lebens dauer giebt, die aber nun nach wenig Jahren selbst ohne An wendung äußerer Gewalt der Zerstörung verfallen müssen. F. H. M. Pcrmischlcs. Besitzwechsel. — Eine-scbon gegen Ende des Vorjahres voreilig durch die Blätter gegangene»? Mitteilung hat sich nnmnehr verwirklicht: die I. G. Cvtta'sche Buchhandlung in Stuitgart einschließlich der ihr gehörigen, gleich ihr weltberühmten --Allgemeinen Zeitung» in München (der früheren svgcnannlen --Augsburger Allgemeinen») und deren Drnckereigebäude ist in diesen Tagen ducch Kauf in den Besitz der Herren Gebrüder Kröner in Stuttgart übergegangcn. Mit dieser Aenderung vollzieht sich ein wichtiger Vorgang in der Firmengeschichte des deutschen Buchhandels. Zählt doch die alte Cotta'sche Buchhandlung, welche durch Jahrhunderte im Besitz derselben Familie verblieben war und mit Johann Friedrich von Cotta die höchste Stufe des Ruhmes erstiegen hatte, noch heute zu den ersten und vornehmsten Ge schäften des Buchhandels, und zwar keineswegs nur durch die Erinnerung an ihren berühmten Namen, sondern gleichzeitig durch die thatkräftigc, den Fortschritten der neueren Zeit einsichtig folgende Wetterführung ihrer Unternehmungen. Das Gleiche gilt von der --Allgen,einen Zeitung», der mit Recht beliebten und hochgeachteten Vorläuferin unserer modernen Zeitungen, deren streng gediegene Haltung ihr aber nicht erlaubte, aus ihrem Rahmen herauszutreten und. ähnlich ihren unzähligen Nachfolgerinnen, dein Partei- gcist und dem modernen Geschmack der Zeitnngsleser allzu weitgehende Zugeständnisse zu machen. Die berühmten und jedem gebildeten Deutschen geläufigen Namen gehen auf einen nicht minder bedeutenden Namen über, auf eine Firma, deren Thätigkeit von jeher vom verdienten Erfolge begünstigt war und deren neuere überraschende Unternehmungen von ebenso kühnem geschäft lichen Geiste wie ungewöhnlich weitem, voraussehendem Blicke Zeugnis geben. Ihrem um das Wohl des Buchhandels und insbesondere unseres Börsenvcreins hochverdienten Chef, Herrn Adolf Krvner, unsere auf richtigen Wünsche zun, Erfolge dieser neuesten, großartigen Erwerbung auszufpreche», ist uns eme angenehme Pflicht, und wir sind überzeugt, hierbei die zahlreiche und allseitige Zustimmung der Berufcgenosscn zu haben Ne!uc Bücher. Zeitschriften. Gelegenhcitsschrifteu, Kata loge rc. für die^Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. Verzeichniß der neu erschienenen und neu aufgelegten Bücher, Land karten rc 1888. II. Hrsg. u. verlegt von der F. C. Hinrichs'scheu Buchhandlung in Leipzig. 181 sie Fvrtsetzg. 8". (OXX1X, 584 S.) Uittbeilvogeu uuo clem Lutiguaiiat uiul vvinvauütsu 6obiotö„ kür Biblivglnlsv, Liblwtkslcen uucl Xntiguarv, tir.-^. von Llax llurr- rvitr. llabr-;. I. Ho. 1. 4". 8 8. Broebeiiit mvnatlioli. Berlin, ülax Harrvvit-r. Anzeiger für den Schweizerischen Buchhandel. Hrsg, von Orell. Füßli <L Co.. Verlagshdlg. in Zürich. VII. Jahrgang 1889. No. 1. 40. 8 S. Erscheint monatlich 1—2mal. Zürich, Orell, Füßli L Co. Ausstellung sür Unfallverhütung in Berlin 1889. — Herrn Verlagsbuchhändler Max Pasch in Berlin wurde vom Komitee der Aus stellung, welche unter dem allerhöchsten Protektorate Sr. Maj des Kaisers und Königs steht, die Bücherei und der Verlag der offiziellen »Ausstellungs- Zeitung» übertragen. Herr Pasch wird infolge dessen eine Ausstellung der gesamten Littcratur auf den, Gebiete der Gewerbe-Hygiene, Unfallver hütung und Wohlfahrts-Einrichtungen veranstalten, und wäre es im Inter esse de-: guten Sache, als auch der Bollständigkeit zu wünschen, daß Herrn Pasch von seiten der Verleger durch Zusendung der einschlägigen Litteratur die nötige Unterstützung zu teil würde. Wir verweisen im übrigen auf das heutige Inserat des Herrn Pasch. Personalnachrichten. Gedenktag. — Am 1. Januar d. I. beging in aller Stille Herr Eduard Berger in Guben den Gedenktag der vor fünszig Jahren durch ihn erfolgten Uebernahme seines Geschäftes, welches ein Jahrzehnt zuvor von Johann Karl Friedrich Hentze gegründet worden war, und dem er noch heute, seit 1882 unterstützt von seinem Teilhaber Theodor Buhl in ann, als -unermüdlicher Arbeiter vorsteht. Wir erhielten zu unseren, Bedauern erst verspätet Kenntnis von diesen, freudigc» Ereignis und be eilen uns, dem hochgeachteten Berufsgenossen, dem auch unser Blatt manchen wertvollen Beitrag zu danken hat, unsere freundlichsten Glück wünsche darzubringen. Gestorben: am 24. d. M. in Wiesbaden Herr Bernhaod Westermann, der Senior des Hauses B. Wcstermann L Co. in New-Pork. Der Verstorbene, welcher nach eben vollendetem vierundsiebzigsten Lebens jahre abgerufen wurde, gründete im Verein mit seinem Bruder George im Jahre 1849 in New-Dork die Firma G. L B. Wester mann Brothers, welche nach dem 1851 erfolgten Ausscheiden Georges und der Aufnahme von August Büchner als Teilhaber ihren gegenwärtigen Namen erhielt. in Meran Herr Alfred Werner, Mitinhaber der Firma N. Lechner's l k. k. Hof- und Universitätsbuchhandlung in Wien.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder