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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.01.1889
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1889-01-28
- Erscheinungsdatum
- 28.01.1889
- Sprache
- Deutsch
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^ 23, 28. Januar 1889. Nichtamtlicher Teil. 599 nicht kenne, was doch bei solchem Angriffe zum mindesten ge- ^ fordert werden muffe. Was die allerdings unberechtigte Droh ungen enthaltende Resolution betreffe, so könne er die Ver sicherung geben, daß auch der Börsenvereins-Vvrstand sie einstimmig nicht gebilligt habe, daß er aber geglaubt habe, eine von einer so zahl reichen Vertretung Non Vereinen abgegebene Meinungsäußerung der öffentlichen Kenntnis nicht borenthalten zu sollen. Der Vorstand sei der Ansicht, daß kein Verein in satzungswidriger Weise majvrisiert werden düise. Auch der Leipziger Verein habe einen Schutz gegen die Hauptversammlung in den Satzungen des Börsen vereins und wenn der Vorstand hierüber wache, so thue er nur seine Pflicht. So habe er auch dem Berliner Verein gegenüber lediglich seine Pflicht gethan, wenn auch mit Bedauern, indem er den dortigen Beschluß vorübergehend genehmigte. Vorsitzender, Herr Or. Ed. Brockhaus, stellt fest, daß auch der Vorstand des Leipziger Vereins die Resolution einstimmig mißbilligt habe, ebenso aber die Veröffentlichung derselben ohne deren gleichzeitig offen ausgesprochene Mißbilligung bedaure. Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird abgclehut. Am Fortgange der Verhandlung beteiligen sich die Herren Credner, Liebisch, Reisland und vr. Lampe-Bischer für die Annahme des Antrages, die Herren Albert Brockhaus und Johannes Gruuvw gegen die Annahme. Herr NauHardt beantragte, vielseitig unterstützt, nament liche Abstimmung. Der Antrag wurde abgelehnt. Nachdem wiederholt ein Antrag aus Schluß der Debatte ge stellt und angenommen war, gelangte der Antrag der Herren Lampe-Vischer, vr. Kirchhofs, B. G.'Teubner und Genossen zurAb- stimmuug und wurde mit 105 gegen 87 Stimmen angenommen Vorsitzender, Herr vr. Ed. Brock Hans: Ich mache darauf aufmerksam, daß der soeben von Ihnen angenommene Antrag es an der wünschenswerten Genauigkeit der Ausdrucksweise fehlen läßt. Es ist hier keine Unterscheidung zwischen Büchern und Zcuschriftc» gemacht, ebensowenig giebt das Wort -Rabatt- einen klaren Begriff davon, daß hierunter die äußerste Grenze des Rabatts, also ein Höchstrabatt, verstanden werden soll. Ich bitte also die Herren Antragsteller uni eine zu Protokoll zu gebende Interpretation. Herr Ad. Rost gab die bindende Erklärung, daß natürlich unter dem Worte »Rabatt« nur ein Höchstrnbatt verstanden sein solle; bezüglich der Unterscheidung zwischen Büchern und Zeit schriften sei er nicht in der Lage sich zu äußern, da hier die Grenze nicht immer mit Sicherheit zu finden sei. Die Versammlung genehmigte auf Befragen des Vorsitzende», daß unter Rabatt ein Höchst rabatt verstanden sei. Herr Ur.AlbrechtKirchhoff wandte sich mit einer Marinen Ansprache an Herrn Kommerzienrat Stadtrat Franz Wagner, ihm für seine dreißigjährige ersprießliche Thätigkeit im Vorstande den Dank des Vereins aussprechend und ihn bittend, sich der Wiederwahl nicht zu entziehen Herr Franz Wagner hätte gern gewünscht, sich nach so langer Thätigkeit voni Amte zurückziehen zu dürfen. Er sei indessen gern bereit, sich weiter zur Verfügung zu halten, und nehme die Wiederwahl mit freundlichem Danke an. (Bravo!) Vorsitzender Herr vr. Ed. Brockhaus sprach seine Freude aus über diesen Entschluß und dankte Herrn Wagner im Namen des Vereins. (Beifall.) Es folgte die Wahl des vom Vorstande beantragten und von der Hauptversammlung einstimmig angenommenen Aus schusses, welcher innerhalb des Vereins über eine strenge Durch führung der Verkaufsnormen zu wachen und die vom Vorstande des Börseuvereins gewünschten Voruntersuchungen über Verletzungen der Satzungen vorzunehmen hat. Derselbe soll aus sieben Mit gliedern bestehe», von denen drei Mitglieder aus dem Vorstande entsendet werden sollen, vier, und zwar zwei Verleger und zwei Sortimenter, von der Versammlung zu wählen sind. Die Wahl für diese letzteren fiel auf die Herren: I. Gruuvw, E. Reiuicke, H. G. Wallmann und Hugo Koehler. Herr vr. v. Hase begrüßte die einstimmige Wahl desAusschusses für Durchführung der Verkaufsnormen als das Zeichen, daß alle Parteien nunmehr auf der neugcschasfenen Grundlage eifrig und gewissenhast den Börsenverein der Deutschen Buchhändler in der Durchführung der genehmigten Verkaufsnormen in Leipzig und im deutschen Buchhandel zu unterstützen bereit seien. Zum Schluß kam der inzwischen formulierte und unterstützte Antrag des Herr» Paul Beher bezüglich Gründung einer Pntet- Bestellanstalt zur Verhandlung. Es wurde beschlossen: »Die Hauptversammlung erkennt die Zweckmäßigkeit einer Paket-Bestellanstalt für Leipzig au und überweist den hierauf gestellten Antrag dem Vorstände! zur Berücksichtigung.« In den Ausschuß für die Bcstellanstalt wurden gewählt die Herren: Albert Brockhaus, Max E. Cyriaeus, Richard Ein horn, Max Forberg, Richard Schulze, Rudolf Thomas. Zur Geschichte einer ulten Buchhandlung und Buchdrnckcrci. Im Jahre 1883 veröffentlichte Herr Oscar Berger-Le- vrault in Nancy, als erste Probe, wie er in der Einleitung sagte, einen aus zwei Teilen bestehenden stattlichen Band von VII, 208 und 199 Seiten unter dem Titel »OutatoAus äos /clsatiea clv In bi- bliotbsgus äs Oscar LsrZsr-llovruutt«. Schon drei Jahre nachher konnte er eine denselben Titel führende neue Ausgabe folgen lassen, welche, in sieben Abteilungen zerfallend, zusammen XllVllt und 1013 Seiten umfaßt. Das Werk enthält eine Auszählung 1., aller auf den Elsaß bezüglichen und von 1676 bis 1873, also vom Jahre der Gründung des Hauses an bis zur Ueber- sicdeluug nach Nancy, durch das Geschäft gedruckten oder ver öffentlichten Werke, und 2 , aller derjenigen nicht auf den Elsaß bezüglichen, welche vom 17. Jahrhundert an bis 1815 durch das Haus gedruckt oder publiziert worden sind, soweit es dem Herrn Verfasser gelungen ist, solche zu ermitteln. (Die alten Druckerei bücher sind nicht mehr vollständig vorhanden, die ältesten, bis 1788, überhaupt gar nicht mehr, und auch die vorhandene» gebe» keine genügende Auskunft über alle aus der Offizin her- vorgegaugeueu Drucke.) Außer den eigenen Drucken sind dann auch noch die von der Firma Levrault nur debitierten Artikel ausgenommen: auf Kosten der Verfasser gedruckte Kommissions- artikel, besonders häufig in der Zeit des Konsulats und des ersten Kaiserreichs auftretend, und solche Werke, welche, eigentlich fran zösischer Verlag, behufs des Vertriebs nach dem Auslande, vor nehmlich nach Deutschland, in größerer Anzahl mit der Firma Levrault versehen worden sind. Mit Recht hat der Herr Verfasser auch die kleinsten, jetzt an sich interesselos gewordenen Drucke ausgenommen, sowohl zur Erreichung der erstrebten Vollständigkeit, als auch aus dem sehr richtigen Grunde, weil viele davon in fernerer Zukunft nicht ohne bedeutendes historisches Interesse sein werde», z. B. die Nechnungsablegungen über öffentliche Arbeiten als wichtige Quelle zur Geschichte der Arbeitslöhne. Dankenswert ist die Beifügung der noch zu ermittelnden ursprüng lichen Preise der Verlags- und Kommissionsartikel, für den Buch handel als Beitrag zur Geschichte der Bücherpreise wohl zu beachten. Außerdem bietet das Buch noch verschiedene mit großem Fleiße zusammengestellte wertvolle Beigaben. So findet sich am Schlüsse der ersten Abteilung eine Geschlechtstafel der verschiedenen Besitzer der Firma von Friedrich Wilhelm Schmuck (1676— 1701) an bis 1879 und ein Verzeichnis der Straßburger Uni versitäts-Buchdrucker von 1608 (Anton Bertram I.) an bis 1870. Die zweite und fünfte Abteilung geben als Einleitung ausführ liche Darstellungen der sich nach und nach folgenden Verwaltungs behörden des Elsaß. In der sechsten Abteilung findet sich ein Verzeichnis der von den Firmen Levrault und Berger-Levrault ausgegebenen Vertriebsmittel (Schriftprobe», Verlags- und Sorti- timeutskataloge, Prospekte rc.) von 1800 bis 1873 und eine Zusammenstellung von auf die Familie Berger-Levrault bezüg-
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