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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.01.1889
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1889-01-28
- Erscheinungsdatum
- 28.01.1889
- Sprache
- Deutsch
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hierunter doch nur solche Anträge zu verstehen, welche sich aus dem Gange der Verhandlung eben von selbst ergeben. Ich be- daure lebhaft, daß in diesem Falle die übliche Form nicht ge wahrt wurde; um den Antrag aber hier zur Verhandlung bringen zu können, muß ich zunächst diejenigen Herren, welche den An trag unterstützen, ersuchen, sich zu erheben. (Geschieht.) Der Antrag ist mehr als hinreichend unterstützt. Herr Adolf Rost erwidert auf den Vorwurf der Form losigkeit mit der Mitteilung, daß er und seine Freunde bereits am 5. Januar nach Kenntnisnahme von dem »bekannten skanda lösen Berliner Cirkular den Vorstand schriftlich ersucht haben, eine sofortige außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen, was zu seinem Bedauern abgelehnt worden sei. Herr Hugo Koehler: Meine Herren! Sie haben den Wort laut des Antrages gehört. Der Herr Vorsitzende hat uns aber die Namen der Unterzeichner verschwiegen, ich beehre mich, dieses Versäumnis nachzuholeu und die sämtlichen Unterzeichner vor zulesen. Vorsitzender, Herr Ur. Ed. Brockhaus (unterbrechend): Ich habe Ihnen die obcnanstehendeu Unterzeichner genannt und ausdrücklich hinzugefügt: und zahlreiche andere . Ich frage die Hauptversammlung, ob sie die Vorlesung aller Unterzeichner durch Herrn Koehler gestatten will. (Die Versammlung bejaht.) Herr Hugo Koehler (fortfahrend): Die Namen der Unter zeichner des Antrages sind: vr. Carl Lampe-Vischer (F. C. W. Vogel). Ur. A. Kirchhofs (Kirchhofs L Wigand), vr. A. Schmitt (B. G. Teubner). L. Gebhardt (I. M. Gebhardts Verlag). E. Rein icke (Wilh. Engelmnnu). H. Crcdner (Veit L Comp.). Otto Harrassowitz. R. Einhorn (Cd Heiur. Mayer). Hoffmann (Arnoldische Buchhandlung). G. Haesscl (Voß' Sortiment). Karl W. Hierscmaun. Carl Meißner. Hans Licht. Oscar Ruhl. Alwin Schmidt (Zangeubcrg L Himly). Ed. Baldamus. Hugo Koehler (K. F. Kvchler's Antiquarium). Franz Ohme. Bernhard Liebisch. C. Ed. Meister. Th. Leibing (Rvßberg'sche Buchhandlung). H. Graf (Kößling'schc Buchhandlung). R. Reislaud (Fues's Verlag). Carl Geibel (Duucker L Humblot). Fritz Baedeker (Karl Baedeker.) Richard Brandstetter (Friedrich Brandstetter). Arnold Hirt (Hirt >.< Sohn). L. Staackmann. Ad. Rost (Hinrichs'sche Buchhandlung) Eugen Twictmeyer. R. Liunemann (C. F. W. Siegel's Musikalicnhdlg.) H. Ha essel (Verlag). Dürr'sche Buchhandlung. Bibliographisches Institut (Meyer). Martin Wigand (Georg Wigand). Moritz Ruhl. S. Hirzel (Bredow). R. Bredow. Oswald Weigel. Georg Thieme. Wilhelm Hoffmann (Hoffmann L Ohnstciu). Emil Herrmann sen. Felix List (List L Francke). Hermann Francke (List L Francke). Bruno Klinkhardt (Julius Klinkhardt). Rudolf Winckler. Carl Graubner. Redner schließt an die Verlesung die Betrachtung, daß, wenn auch der gegenwärtige Antrag den früheren in derselben Rich tung gehaltenen gleiche, er sich doch wesentlich von ihnen unter scheide durch sein Entstehen, da er im Gegensätze zu jenen aus der Initiative der Verleger hervorgcgangcu sei. Die Ablehnung werde nicht den Frieden bedeuten, sondern eine lange Reihe von Kämpfen. Jeder Mißbrauch der durch ihn erlangte» Freiheit sei ausgeschlossen, es handle sich lediglich um das Wohl des Platzes und es sei Ehrensache, für ihn einzntreten. Vorsitzender, Herr vr. Ed. Brockhaus, gicbt zunächst einige Aufklärungen bezüglich der Einwendungen des Herrn Adolf Rost, welcher wegen des bekannte» anonymen Berliner Cirknlars eine außerordentliche Hauptversammlung verlangt habe wenige Tage nach einer solchen und zwei Wochen vor der ordentlichen Hauptversammlung. Der Vorstand habe entgegenkommenderweise die ordentliche Haupt-Versammlung, welche gewöhnlich erst zu Ende Januar stattfinde, auf eine Woche früher angesetzt, und das sei wegen der nötigen Vorarbeiten nur unter besonderer persönlicher Anstrengung der Vorstandsmitglieder, insbesondere des Vorsitzenden, ermöglicht worden. Meine Herren! Der Vorstand, dessen Standpunkt in dieser Angelegenheit sich nicht geändert hat, glaubt auch Ihnen eine Aenderung in Ihrer Auffassung der Sachlage nicht empfehlen zu dürfen. Wir sind hier nicht lediglich versammelt als Leipziger, mit dem Zweck, die rein lokalen Interessen unserer Stadt gegen über den Uebergriffen Berlins wahrzunehmen, sondern in erster Linie als Mitglieder des Ortsvereins derjenigen Stadt, welche im Mittelpunkte Deutschlands das Wohl des ganzen deutschen Buchhandels zu wahre» und zu verteidigen hat. Es war unsere Aufgabe, zu erforschen, welcher Auffassung der Beschluß Berlins im übrigen deutschen Buchhandel begegnen würde. Wir haben ge wartet, ob man nicht schwanken würde. Nichts von dem hat sich gezeigt. Im Gegenteil, von allen Seiten kamen Briese und Depeschen des übereinstimmenden Inhaltes, mau möge doch festhalten an dem früheren Beschlüsse. Von fünfzehn Kreis vereinen und von zahlreichen Ortsvereinen habe ich hier die dringendsten Aufforderungen in der Hand, ein Beweis, mit welcher besorgten Spannung der ganze deutsche Buchhandel auf Ihre heutige Entschließung blickt. Aus ihnen allen geht deutlich genug hervor, wie bedenklich das Beispiel Leipzigs sein könnte, wenn es sich nicht entschließt, seine kleineren Interessen dem höheren Gesichtspunkte zu opfern, der seine wirkliche Wohlfahrt bedeutet und mit vollem Rechte von ihm erwartet wird. Ich wiederhole: Ihr Vorstand, welchem Sie auch in dieser Sache Vertrauen schenken sollten, steht noch heute auf dem gleichen Standpunkte, den er Ihnen am 3. und 28. Dezember klar entwickelt hat. Halten Sie fest an Ihren früheren Beschlüssen! Herr Liebisch verwahrt sich in längerer Rede zunächst gegen die Annahme, daß die Leipziger Sortimenter etwas ver langten, wozu sie nicht berechtigt seien Ueberhaupt seien sachliche Einwendungen bisher nicht gemacht worden, nur solche formaler Natur und außerdem Einschüchterungsversuche. Zu letzteren gehöre auch die durch das Börsenblatt bekannt gewordene Resolution der Wachmänner zum Vereinsausschuß. Herr vr. von H ase wendetsich mit großer Entschiedenheit gegen die Ausführungen des Vorredners, welcher unter anderem auch gegen Maßnahmen des Börscnvcreins-Vorstandcs in heftiger Weise sich aus gesprochen habe. RednerweistdurchAnführungder einschlägigen Para graphen nach, daß der Vorredner, welcher sich in ernsten Vor würfen gegen den Börsenvereins-Vorstand ergangen, die Satzungen
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