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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.06.1884
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1884-06-09
- Erscheinungsdatum
- 09.06.1884
- Sprache
- Deutsch
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llt? 132, 9. Juni. Nichtamtlicher Theil. 2655 ziehen? Ferner: werden die Herren im Stande sein, den tägigen Rabatt in der That auf die Kunden des Platzes zu beschränken? Wird sich ein hiesiger Kunde, der nach auswärts zieht, nicht mit Recht beschweren, daß man ihn deshalb um 5 Yb theurer bedienen will, wo ihm ohnehin noch die Portoauslagen zur Last fallen? Wir nehmen correctcrweise an, man werde ihm nicht seine Sendungen frankirt zugehen lassen. Aber selbst angenommen, man könnte den 15°/higen Rabatt consequent auf die Kunden des Platzes beschrän ken, so ist es für den auswärtigen in einer gewissen Entfernung von hier wohnenden Sortimenter gleichwohl unmöglich, bei der Con- currenz mit den von hier aus gebotenen 10 Yb Kundenrabatt noch einen Nutzen zu erzielen, wenigstens nicht an allen den Artikeln, die er selbst nur mit 25yb in Händen hat; er arbeitet bei diesen, und es sind in der Regel gerade die wichtigsten, völlig um sonst, und bei den Artikeln der Baar-Sortimenter steht dasExempcl nicht besser, wenn er nur 250/0 auf den Nettopreis schlägt, also buchhändlerische 20yb Bruttoverdienst am Verkaufspreise hat Es ist dabei in Betracht zu ziehen, daß von diesen gebundenen Sachen immer eine Anzahl entwerthet wird durch das Stehen im Lager und alle die sonstigen Umstände, welche den Einbänden nach theilig sind. Will also der auswärtige Sortimenter mit Leipzig con- curriren, so muß er bei diesen Artikeln ebenfalls ohne Nutzen arbeiten, an denen von Rechtswegen gerade recht guter Verdienst hängen sollte; der Zustand bleibt also für ihn immer noch ein un gesunder, selbst wenn er nicht durchweg solche Vergünstigungen ein zuräumen genöthigt ist, die von den Centralplätzen aus als Regel gewährt werden; dieser Umstand, geehrte Herren, daß man an den Centralplätzen auch ganz gut in der Lage ist, den Kundenrabatt als allgemeine Geschäftsregel festzuhalten, dieser Umstand ist besonders in's Auge zu fassen; der Rabatt hat da längst aufgehört ein Vor theil zu sein, den man den Bibliotheken und vereinzelten größeren Privatkäufcrn ausnahmsweise zugesteht; er wird sogar seitens aller Schulkinder als selbstverständliches Recht beansprucht und von den Sortimentern als eine Pflicht geleistet. Es ist gern zu glauben, daß es von den hiesigen Herren als ein Gewinn wird empfunden werden, wenn es gelingt, diese pflichtgemäße Leistung auf 15 Yb zu be schränken, nach außen auf 10yb u. s. w.; aber was für hier ein Segen sein mag, wirkt nach wie vor verderblich nach außen, darf deswegen von uns Auswärtigen nur als eine Abschlagszahlung angesehen werden, wenn wir vielleicht zur Zeit mehr nicht erreichen können. Vor etwa 40 Jahren rief der Irländer O'Connell im englischen Parlament: Ich verlange Alles, bin mit wenig zufrieden und bitte dann um das klebrige. In gleicher Weise stehen die Delegirten des bayerischen Buchhändlervereines hier vor Ihnen: Wir verlangen gründliche und dauernde Abhilfe und erblicken diese in der völlig gleichmäßigen Vertheiluug von Licht und Luft. Streben Sie mit uns dahin, daß die Verleger den soliden Sortimenter, der für ihre Neuigkeiten Pionierdienste leistet, bis zu den Grenzen des Reiches mit seinen meistbegünstigten Concurrenten in den Centren, oder aber daß sie die Meistbegünstigten mit den Meistgedrückten gleichstellen,— letzterer Grundsatz ist der bessere, weil bei der Lage der Dinge natürlichere; er allein kann uns in wirklich gesunde und dauernde Zustände leiten. Der bayerische Buchhändlerverein hält die von ihm in einer Ihnen allen mitgetheilten Denkschrift vorgeschlagene Me thode der Durchführung dieses Grundsatzes für die einfachste und sicherste, so lange ihm eine bessere nicht gezeigt wird. Sein Vorstand hat zur Zeit noch davon abschen müssen, den Antrag auf Erhebung dieses Grundsatzes zu einem Programmpunkte des Verbandes au die Tagesordnung unserer heutigen Versammlung zu bringen, weil gewichtige Stimmen davon abriethen, indem für dieses Jahr noch zu geringe Aussicht auf ein Durchdringen vorhanden sei. Der Vor land will aber nicht unterlassen, heute wenigstens seiner Ueber- zeugung Ausdruck zu geben, daß der von ihm gezeigte Weg derjenige ist, welcher mit den geringsten Schwierigkeiten dazu führt, die Cou- currenz unter den Sortimentern des ganzen Reiches auf gleichen Boden zu stellen, und daß darum dieser Weg je früher desto lieber eingeschlagen werden sollte. Miscellrn. Berlin. Am Montag den 26. Mai versammelte sich ein Kreis von College» in den Räumen des Englischen Hauses zu einem Festmahl, Herrn Carl Röste ll zu Ehren, in Rückcrinneruug des Tages, an welchem von ihm vor 25 Jahren, am 1. Juni 1859, in Verbindung mit dem vor vielen Jahren verstorbenen Gustav Mitscher die allerwärts in Ansehen stehende Firma Mitscher L Röstell gegründet worden ist. Mit einer freundlichen Ansprache ward dem verehrten Jubilar eine Urkunde über die Carl Röstell-Stiftung zum Besten des Unterstützungsvereins deutscher Buchhändler und Buchhandlungs gehilfen im Betrage von 2500 M. überreicht, die von Freunden und College» errichtet worden ist in Anerkennung der langjährigen und besonders hingebenden Thätigkeit, welche Herr Röstell im Vorstande des Unterstützungsvereins ausgeübt hat. Unter mancherlei, die Verdienste des Jubilars hervorhebenden Toasten gewann das Fest einen erfreulichen Verlauf, und Berliner College» haben bei dieser Gelegenheit wieder einmal zum Ausdruck gebracht, daß selbst im Widerstreit der Meinungen über die einzu schlagenden Wege zur Aufbesserung der buchhäudlerischen Verhält nisse freudige Antheilnahme an dem Gedeihen des Einzelnen und Gemeinsinn für die Bedürftigen unseres Standes hier ungeschmälert lebendig ist. Lehrmittelausstellung. — In den Monaten Juli und August findet in Dresden eine Lehrmittelausstellung statt, und dürfte diese Sammlung von Unterrichtsgegenständen, Lehr mitteln, Fröbel-Beschäftigungsspielen wohl eine recht interessante werden. Es soll der Lehrerwelt, wie den Eltern und allen Freunden des Schulwesens eine Uebersicht dessen geboten werden, was die Wissenschaft in Verbindung mit einer hochentwickelten Technik ge schaffen hat, um die heutige Jugend zu bilden und zu belehren, die Kleinen spielend zu beschäftigen, sowie die Heranwachsenden und Großen ihrem Streben und Ziele zuzuführen. Vom Lehrmittel- Museum in Dresden, welches die Ausstellung veranstaltet, sind Prospecte für dieselbe zu beziehen. t/entralblatt /Ar /M/iMe/cLroesL-r. llsrausZsAsllsn von Or. 0. llartveiK unck Or. N. Lollulr. I. llallr§. 6. klskt. lluni1884. lnba.lt: 2ur Oesolliobts cles ^.nkauks cksr Lleusellaoll'sollen llillliotllsk, von 0. LVenäslsr. — llntsrsuolluvAgn über ckie t'rüllests lluolläruoksrAssolliollts Ulms, von Ll. 11Asn- st sin. — Nikolaus Müllner, Nekrolog von N. ll. Irüllner. — llat sioll lloll. Uust ru Llainr eines Xaolläruokes llob. Llentslin ?.u LtrassllurA AeZenullsr solluläiA Asrnaollt? von Ualk. — LlittlleilunAen aus unck über Uillliotllsken. — lisosnsionsn unck ^.nrsiZen. — Vsrinisollts Notaren. — Ouriosuna. — Neue UrsollsinunZen aut ckein Osbiets «les Lillliotllsksvvessns. — ^.ntiguarisoks Katalogs. — Usrsoval- naollriollten sto. — Osnutrungsstatistik cker unck lloi- versitMs-Lillliotllsk ru Lrsslau.
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