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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.05.1884
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1884-05-21
- Erscheinungsdatum
- 21.05.1884
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- Deutsch
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2362 Nichtamtlicher Theil. ^ 118, 21. Mai. vatsä! Hovv rrmn/ important svsnts in our bistorv ars Olli/ lrno>vn to us krom soms ravs siuAlsIsat, a bros-ä siäs or proolama- tiou, a eauoeHsci Isat in au olä obroniols, or a privats auct eou- tiäsntial waruivA, issnsä stsaltkil/ iu tks »m/stsrious oolumn« ot a usvrspapsr!" Sein Erstlingswerk trug ihni manches Lob und auch die Ehrenmitgliedschaft mehrerer amerikanischer gelehrten Gesellschaf ten ein.*) Als eine Art Ergänzung zu seinem Cuiäs gab Trübncr im Jahre 1857 in erweiterter und vermehrter Gestalt lluäs- vi§'s I^itoraturs ok ^morioau aboriZiual lanFUNAes rvitk aääitious b/ lllurnor heraus. Seinem etwas unruhigen Unternehiuuugsgeistc genügten die Vereinigten Staaten bald nicht mehr als Operationsfeld. Durch das Aufblühen der orientalischen Studien wurde seine Aufmerk samkeit auf den Orient, besonders Indien gelenkt. Hier war die Herstellung regelmäßiger Verbindungen mit großen Schwierig keiten verknüpft. Ein Buchhandel in unserem Sinne existirtc nicht. Bücher wurden von einigen Missionsdruckereien gedruckt oder lithographirt, doch waren dieselben nur durch Gefälligkeiten zu erhalten. Was sonst pnblieirt wurde, waren Erzeugnisse der Privatdruckereien indischer Fürsten oder reicher Gelehrten, deren Bekanntwerden auf Zufälligkeiten beruhte. Es waren aber gerade diese Publicationen, welche, wenn auch nicht immer unsere wissenschaftlichen Anforderungen befrie digend, doch die Aufmerksamkeit der Gelehrten, durch Hinweise auf vorhandene Manuscripte, erweckten, und dadurch beitrugen, unsere Kenntniß des Orients zu erweitern. Das Verschaffen dieser Literatur durch seine unausgesetzten Bemühungen erleich tert, in vielen Fällen überhaupt erst ermöglicht zu haben, ist Trübner's Verdienst. Wollte ich nur die hauptsächlichsten Städte aufführen, in denen er Vertreter hatte, so müßte ich einige Seiten vollschreiben. Von bekannten Plätzen, wie Bombay, Caleutta, Benares, Peking, Shanghai, Canton, Jokohama, Bangkok, Co lombo, Teheran, Rangun, als auch von unserem deutschen Ohre weniger vertrauten, wie Vizagapatam, Tanjore, Currachee rc. rc. aus, wurden ihm von seinen Agenten die Preßerzeugnisse und schönen Handschriften übermittelt. Viele europäische Bibliotheken verdanken den Besitz mancher Perle einzig und allein der Thätigkeit Trübner's. Diese Verdienste um die Förderung orientalischer Studien fanden unter den Ge lehrten allgemeine Anerkennung, und im Jahre 1867 sprach die Versammlung der Philologen zu Halle ihm öffentlich ihren Dank dafür aus. Trübner's Import- und Exportgeschäft dehnte sich in natür lichem Gange bald über die ganze Welt aus. Südamerika, auch Länder, die in uns nicht große Sympathien erwecken: Zululand, Sandwichinseln rc., kamen ebenso gut in den Be reich seiner Unternehmungen, wie die aufblühenden Colonien der Engländer. Es existirt wohl kaum ein Winkelchen der Erde, mit dem er nicht Verbindungen unterhielt. *) Schon Drübosr's Zuläs to ^.msrikmo literaturs flößt Respect vor den literarischen Leistungen des jungen Amerika ein; man braucht den späteren „diZ eataloAvs" des leider zu früh verstorbenen F. Leypoldt noch gar nicht zu kennen. Ist es außerdem nicht charakte ristisch, daß die zwei bahnbrechenden amerikanischen bibliographischen Handbücher, sowie der Nationalkatalog der Franzosen, I-orsur, Lata- 1oAns äs la, librgiris krgn^aiss, von Deutschen verfaßt und der der Engländer, l-ovoäss' biblioArgpüisglmgnugl, von Bahn, einem Manne von deutscher Abkunft, herausgegeben und verlegt worden sind? Weltumfassend, wie dieser Handel, war auch der Verkehr in seinem hübschen Laden in ImäZgts UiU. Besonders die „Oriental Oallsr/" — die Abtheilung für außereuropäische, be sonders orientalische Literatur — bot oft einen Anblick, wie ihn Wohl kaum ein zweites Geschäft bieten kann: sprudelnde Fran zosen, ernste Deutsche, schneidige Engländer und Amerikaner, vor wärtsstrebende Japaner iu europäischer Tracht, Pfiffige Chinese», Hindus, Perser, Türken rc. wechselten sich in buntem Gemisch dort ab. Wiederholt wünschten sich deshalb seine Assistenten, obgleich sie vielseitige linguistische Kenntnisse besaßen (es gab auch und gibt heute noch unter denselben einen arabisch sprechen den), daß die Zeichensprache der nordamerikanischen Indianer als internationale Verkehrssprache obligatorisch eingeführt wäre. (Fortsetzung solgt.) Misccllen. Der Antrag Baumbach und Gen. — Der Reichstag ver handelte in seiner Sitzung vom 14. Mai in erster und zweiter Be- rathung über folgenden, von den Abgeordneten Or. Bau mb ach, Mnnckel und Meibauer eingebrachten Gesetzentwurf: Gesetzentwurf wegen Abänderung des Gesetzes vom 1. Juli 1883, betreffend die Abänderung der Gewerbeordnung. Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden deutscher Kaiser, König von Preußen rc., verordnen im Namen des Deutschen Reichs, nach erfolgter Zustim mung des Bundesraths und des Reichstags, was folgt: Artikel 1. In tz. 44a fällt der 3., 4. und 5. Absatz fort. Artikel 2. In tz. 56 fällt der mit den Worten „Ausgeschloffen vom Feilbieten im Umherziehen sind ferner:" beginnende Theil des Paragraphen fort. Urkundlich rc. Gegeben rc. Dem Anträge sind Motive folgenden Inhalts beigegeben: Die seit dem 1. Januar begonnene Ausführung der Gewerbe ordnungsnovelle vom 1. Juli 1883 hat alle bei der vorjährigen Berathung erhobenen Bedenken gegen die Unterstellung der Hand lungsreisenden unter den Hausirerparagraphen und gegen die Be schränkung des Colportagebuchhandels durchaus gerechtfertigt. An der Debatte betheiligten sich, außer den Antragstellern, vom Regierungstische Geheime Rath B ödi ker und die Abgeordneten Ackermann, Goldschmidt, vonSchalscha,Blum, vonKleist- Retzow, Kays er. Der erste Theil des Antrages, betreffend die Handlungs reisenden, wurde mit 142 gegen 123 Stimmen abgelehnt. Dafür stimmten die Deutschfreisinnigen, Nationalliberalen, die Volks partei und die Socialdemokraten; dagegen die beiden conservativen Fractionen, das Centrum, Polen und Elsässer. Ueber den zweiten Theil des Antrages Baumbach, betreffend die Colportagefrage, wurde namentlich abgestimmt; derselbe wurde jedoch mit 144 gegen 122 Stimmen gleichfalls verworfen. Es stimmten für denselben die Liberalen und Socialdemokraten und von den Elsässern die Abgg. Frhr. von Dietrich, Grad und Kablö; gegen denselben die Conservativen, das Centrum, die Polen, von den Elsässern die Abgg. Simonis und Minierer und die Nationalliberalen Abgg. Leuschner (Sachsen) und Schreiner. Der Abg. Frhr. Langwerth von Simmern enthielt sich der Abstimmung.
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