Robert Lutz in Stuttgart. I. V. Widmann (Berner Bund) über l)r. Conrad s Weitere Urteile: Kölnische Zeitung: Der uns vor. — liegende erste Band liefert den Beweis, daß auch ein mit Verständnis und Stilgefühl ver hochdeutschter Neutcr einen vollen Ge- nuß gewährt. hochdeutschen Reuter Breslauer Zeitung: Soweit der -erste Band ein Urteil zuläßt, ist die Übertragung ausgezeichnet gelungen. „Probieren geht nicht nur über Studieren, sondern auch über Lamentieren" so beginnt Widmann sein Feuilleton über Bd. I „Franzosenzeit" (zwei weitere Bände erhielt er später und registriert sie deshalb nur mit der Bemerkung: Auch diese Bände werden wir uns mit Zeit und Weile zu Gemüt führen und über sie berichten) und fährt dann fort: „Lamentieren und sakramentieren werden über diese „Profanierung" von Reuters Werken am eifrigsten nicht die Mecklenburger und andere Platt- zungenleule, sondern in Süddeutschland, in der Schweiz, in Oesterreich die jenigen Reuterverehrer, die sich seiner Zeit den plattdeutschen Reuter ange quält haben, wie ein Schuljunge sich die erste Zigarre oder Pfeife anquält; es war zuerst doch nur mehr ein Vergnügen zum Schwitzen. And nun sollen alle anderen Leute diese Sachen ebenfalls lesen können, ohne erst schwitzen zu müssen? . . . „... Ich habe es probiert! (Nämlich Reuter in Conrads Hochdeutsch zu lesen.) Laut vorgelesen wurde „Aus der Franzosenzeit". Schon nach den ersten Kapiteln war ich mir darüber klar, daß ein bisher im engeren Verschluß der Mundart gehaltenes Meisterwerk nun durch diese Übertragung in die Schrift- Salzburger Volksblatt: Die beiden prächtigen Erzählungen des H I. Bandes lassen auch in der Übersetzung E all die seinen und verborgenen Schön heiten Reuters voll zur Geltung kommen. !i Neue Zürcher Zeitung: - - Zu- - — - — ---n. hem ist die Übersetzung De. Conrads wirklich E gut, so daß diese sehr solid außgestattete hochdeutsche Ausgabe der besten Prosa- I! schriften Reuters denen empfohlen werden darf, denen sonst der plattdeutsche ! Reuter unbekannt bliebe. Täglicher Anzeiger. Elberfeld: , Von der Übersetzung vr. Conrads kann man mit gutem Gewissen sagen, daß es bis jetzt die beste ist, die auf den ! Büchermarkt gelangte, und es ist auch anzunehmen, daß keine nachfolgende sie übertreffen wird. Nationalzcitung. Basel: spräche den Charakter eines Nationalgeschenkes für Deutschland erhalten hat. „. . . Verhielte es sich wirklich so, daß der Humor nur im plattdeutschen Dialekt zur Geltung käme, so wäre der Humor nicht weit her, er würde dann mehr eine geschickte Verwertung schnackischer Wörter sein, die das Ohr kitzeln, den Geist oberflächlich amüsieren. " A. s. w. Indem ich mit Freuden dieses und die anderen glänzenden Arteile zur Kennt nis bringe, die Lektüre derselben namentlich auch dem kleinen Häuflein Sortimenter empfehle, das sich noch nicht für den Vertrieb meiner Neuteraus- gabe entschließen konnte, teile ich noch mit, daß soeben die Bände 4—6 von Fritz Reuters Meisterwerken, hochdeutsche Ausgabe von vr. Conrad, erschienen sind. Damit ist das Werk nun vollständig; möge sich das Sortiment wie bisher, so auch fernerhin dem Vertriebe dieses „Nationalgeschenkes für Deutschland" eifrigst widmen. Meine äußerst günstigen Bezugsbedingungen bringe ich in Erinnerung: Zn Kommission 33'/,»/<>. Gegen bar: Vis zu 9 Bänden gemischt 35 0/t., von 10 Bänden ab 40o/y, von 20 Bänden ab 45 "/g, von 30 Bänden ab 50 o/o, Einbände r» 40 Pf. (Jeder Band drosch. Mk. 1.20, in Lwd. geb. M. 1.80 ord.) Die Durchsicht weniger Seiten genügt, > um uns darzutun, daß Herr vr. Conrad I seine Aufgabe nicht nur mit der nötigen Pietät und einem Feingefühl für ! Reuters Eigenart angepackl hat, sondern daß er auch die Ausdrucksmittel der hochdeutschen Sprache sicher und elegant zu verwerten weiß. Wir empfehlen I darum dieses Werk mit bestem Gewissen jedem. Niederrheinische Volkszeitung: Or. Conrad hat seine Aufgabe trefflich erfaßt und versteht es namentlich auch, das Charakteristische des Dialekts im Hochdeutschen widerzuspiegeln. Kölnische Volkszeitung: Diese Übertragung, die übrigens nicht vor dem Dialog Halt macht, sondern auch diesen verständigerweise hochdeutsch wiedergibt, zeigt einen Aebersetzungs- künstler. der im Stil und der Redeweise ! der Personen jene Nüancierung der I Formen anzuwenden weiß, die auch dem ! Hochdeutschen gar wohl eigen ist und dem Vorgebrachten ein charakteristisches > Kolorit verleiht. Das Gute siegt! Nur das Gute ist von Dauer!