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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1905
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- Erscheinungsdatum
- 04.05.1905
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- Deutsch
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4236 Nichtamtlicher Teil. ^ 102, 4. Mai 1905. Nicht nur deutsche Brudervereine dachten der -Lotharingia. an diesem Tage, auch London, Riga. Prag, Wien, Zürich usw. sandten ihre Gratulationen. — Das Festkomitee hatte alles mögliche ge tan, um dem Abend neben der bei den Vuchgesellen selbstverständ lichen Gemütlichkeit einen gewissen Glanz zu geben. Der hübsche Saal des Vereinslokals -»Zum alten Römer» prangte in frischem Tannenschmuck, der sich bis zum Treppenaufgang erstreckte; aber auch in den für den Abend bestimmten Drucksachen, den liebenswürdigen Aufmerksamkeiten für die Gäste usw. tat sich eine Opulenz kund, die Zeugnis ablegte für die Freuden stimmung, mit der alle Arrangements für das zehnjährige Wiegenfest des Vereins getroffen waren. Die offiziellen Fest akte kamen natürlich zum überwiegenden Teil auf Rechnung des Vorsitzenden, Herrn Magnus Will, der die Gäste begrüßte und in der Festrede von der Entstehung und Entwicklung der »Lotharingia- Bericht erstattete; für den gemütlichen Teil aber gibt's nun einmal keinen vorzüglicheren Arrangeur und Vortrags künstler als Herrn Singer, den Schriftführer des Vereins, der immer wieder die Stimmung in Schwung zu bringen wußte. Beide Herren, und mit ihnen Herr Hetz als drittes Vorstands mitglied im Bunde, wurden durch eine besondere Festgabe der Vereinsmitglieder geehrt. Daß es der Gruß- und Dankreden eine schier unendliche Fülle gab, daß die durchweg von Metzer Dichtern stammenden Festlieder unter Begleitung einer kleinen, aber vor trefflichen Hauskapelle mit wahrer Begeisterung gesungen wurden, sei hier nebenbei erwähnt. Die übliche Fest- und Bierzeitung fehlte auch diesmal nicht; ihre Verlesung rief wahre Lachsalven hervor. — Jedenfalls hat die »Lotharingia- alle Veranlassung, mit Stolz zurück zublicken auf dies Fest, nicht am wenigsten vielleicht auch deshalb, weil es ihr die bündigsten Beweise dafür brachte, daß auch die Metzer Prinzipale den jüngern Buchhändlern die freundlichste Gesinnung entgegenbringen. — Der erste Osterfesttag wurde zu einer fröhlichen Wanderfahrt auf die Schlachtfelder verwandt, während der zweite Festtag zunächst eine -Vereinigungs.-Sitzung und sodann ein gemütliches Festessen im Vereinslokal brachte. — Die »Lotharingia- darf sicher sein, daß ihre Gäste von nah und fern die freundlichsten Erinnerungen mit heimgenommen haben von diesem Metzer Vuchgesellen-Fest. V. A. Vom dänischen Vuchhandlungsgehilfenverein. — In dem soeben erschienenen Doppelheft 4/5 der Zeitschrift des dänischen Buchhandlungsgehilfenvereins, »LoAormsn-, berichtet Pool Hertz eingehend über die Entwicklung und gegenwärtige Lage des Buchhandels in der Schweiz, wo der Verfasser sich längere Zeit aufgehalten hat. Hervorgehoben wird, wie der noch erhobene Einfuhrzoll auf Bücher (seit 1864 allerdings von 25 Batzen — ca. kr. 3.50 pro Zentner auf 1 kr. pro Kilozentner dem Buchhandel Abbruch tun. Näher beschrieben werden die Einrichtungen des »Schweizerischen Vereinssortiments-, das man, um keinen der Hauptorte zu bevorzugen und möglichst gleiche Bedingungen für alle zu schaffen, in dem Städtchen Olten, dem Knotenpunkt vieler Schweizer Bahnlinien, errichtet hat. — Je nach der Jahreszeit ist das Ladenpublikum und sein Bedarf sehr verschieden: im März und April, zu Beginn des Schuljahrs, be steht das Hauptgeschäft in Schulbücherlieferungcn an private Anstalten; im Sommer bringt der gewaltige Fremdenbesuch den Hauptabsatz, der Reisebücher, Karten, Baedeker-und Tauchnitzbände, Reiselektüre umfaßt; im Oktober, mit Beginn des Wintersemesters, sind die Besucher der Universitäten, deren das kleine Land nicht weniger als sechs hat, und nur im Weihnachtsmonat die Ein heimischen die Hauptkäufer. Ein andrer Artikel geleitet die dänischen Kollegen in Wort und Bild auf einem Rundgange durch das große Geschäftshaus K. F. Koehler in Leipzig. In einem im Sortimenteroerein gehaltenen Vortrag, dessen Entwurf er auf Wunsch der Redaktion überlassen hat, stellt Herr oauä. xüil. Gärtner Prior (in Firma Georg Ehr. Ursin's Nachf.) nicht ohne Wehmut Betrachtungen darüber an, wie hoch gesteckt die idealen Ziele des jungen Buchhändlers seien, und wie wenig, wenn der ältere Mann zurückschaue, das Erreichte mit jenen harmoniere. Der Vortragende aber möchte wünschen, daß der eine oder andre Kollege, seinem Beispiel folgend, bei den halbjährlichen Zusammenkünften aus seinen Erfahrungen und Anschauungen etwas mitteilte: er würde mithelfen dazu, ein wirk liches Kollegialitätsgefühl, trotz allen Wettbewerbs untereinander, zu schaffen. Eine hübsche Zugabe bringt das Heft in Gestalt eines Erinnerungsblatts an einen lithographischen Vereinsabend, an dem ein Fachlithograph über die verschiedenen lithographischen Verfahren sprach. Hierzu stellte er einen Stein zur Verfügung, der von einem kunstbegabten Mitglied mit einer Kopfzeichnung in Kreidemanier, von den übrigen Anwesenden mit Unterschriften in Autographie versehen wurde. Die Reproduktion, aus Ehr. Catos Etablissement, liegt nun vor. Kopenhagen. G. Vargum. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. 50. 4^Ipril 1905.^8°^ 8.^49-64.'^ 1215^160^ Das literarische Echo. Halbmonatsschrift für Literaturfreunde. Herausgeber: vr. Josef Ettlinger. Verlag: Egon Fleische! L Co. in Berlin. VII. Jahrgang, Nr. 14 (Zweites April-Heft), 1905. 8«. Sp. 969—1040. Mit 3 Portraits. kuäolk 3aupt in Halls a. 8. 8". XIV u. 108 8. 1685 Nrn. Der Katalog ist mit einer Einleitung von Dr. Johannes Leipoldt versehen, die, wie frühere Einleitungen, auch als Sonderdruck erschienen ist: sto. (s. oben) von kuäolk Uaupt in Llalls a. 8. 8^. 13 8. Reuter-Konkurrenz. (Eine unerquickliche, aber notwendige Ab wehr.) Von der Hinstorff'schen Hofbuchhandlung Ver la gsconto in Wismar. 8". 14 S. 2. 1a.drAg.nA. ^pril 1905. I^sx"-8". 8. 25—32. 8^1-46.^^E ^0v. Iwnäon ^V.6.. Personalnachrichten. Gestorben: am 29. April im hohen Alter von nahezu siebenundachtzig Jahren Herr Gustav Mütterlein, langjähriger Mit arbeiter und bevollmächtigter Geschäftsleiter im Hause Trowitzsch L Sohn in Berlin. Der Verstorbene hat dem angesehenen Verlags- und Druck- Wilhelm Mütterlein, der diesem Hause gleichfalls jahrzehntelang als treubewährter Mitarbeiter und verantwortlicher Leiter in erfolgreicher Weise gedient hat. Wie nach dem Tode des da maligen Inhabers der Vater, so hat nach dem unerwartet frühen Hinscheiden von Eugen Trowitzsch, dem Besitznachfolger, auch der Sohn, der jetzt verstorbene Gustav Mütterlein, als Bevollmäch tigter der Handlung das umfangreiche Geschäft von 1867 bis 1888 geleitet, auch die Vormundschaft der Kinder in treuer und um sichtiger Weise geführt. Er war ein Mann von unermüdlicher Arbeitsfreudigkeit und in seiner unablässigen und hingebenden Sorge um das Wohl des ihm anvertrauten großen Geschäfts ein Muster vorbildlicher Treue. — Ehre seinem Andenken!
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