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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.05.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.05.1905
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- Deutsch
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Anmerkungen, die ihm Goethe zu dem Werk eingehändigt hat, und gratuliert dann zum frischen Fortgange des Frauenjournals, für das er einen ihm zugegangenen Bei trag milsendet. Seinen Brief schließt er: »Leben Sie wohl, mein lieber Freund. Sie werden für die herannahende Messe alle Hände voll zu thun haben. Mögen Sie recht gute Geschäfte darauf machen. Ganz der Ihrige. Schiller.« Es sollte ein Lebewohl für immer sein —; den Brief, den Göschen am 28. April als Antwort darauf sandle, wird Schiller schon als Schwerkranker empfangen haben. Während der Anwesenheit Göschens in Weimar am 14. November 1804, von der er schreibt: »Diese Reise hat mir neues Leben gegeben, und wenn ich nun noch einige Zeit länger Bücher zu Markt trage, so haben Sie es bey der Literatur und vornehm lich bey meinen Collegen zu verantworten«, war auch endlich ein Abkommen wegen des Carlos getroffen worden. Göschen hatte eingewilligt, daß dieser in die Sammlung der Schauspiele mit ausgenommen werde. Schiller begann daher die Ausgabe vorzubereiten und Cotta zum Druck zu übersenden. Am 25. Februar 1805 teilt er Göschen mit: »Da jetzt eine Sammlung meiner Theaterstücke bei Cotta herauskommt und ich mit dem Carlos anfangen muß, so habe ich, um mit Ihrer Edition des Carlos in keine Collision zu gerathen, die Einrichtung getroffen, daß der Carlos mit der Jungfrau von Orleans und noch einem kleinen Vorspiel einen Band ausmacht und auch nicht einzeln darf verkauft werden. Alle Liebhaber, welche also den Carlos einzeln besitzen wollen, müssen ihn aus Ihrem Verlag beziehen. Ich wünsche, mein lieber Freund, durch dieses Arrangement Ihre Wünsche erfüllt zu haben; auch Cotta hat diesen Ausweg mit Vergnügen ergriffen, um nicht mit Ihrem Interesse zu collidieren.« In seinem Antwortschreiben erklärt sich Göschen damit einverstanden, und so war der jahrelange Streit geschlichtet. Schiller hatte noch die Freude, seinen langersehnten Wunsch der Erfüllung nahe gerückt zu sehen; die Ausführung er lebte er nicht mehr, nur die ersten Bogen hat er noch zu Gesicht bekommen. Nur mit großer Befriedigung und Freude kann man von dem schönen Schluß des Freundschaftsbundes mit Göschen Kenntnis nehmen. Es wäre immer schmerzlich gewesen, wenn ein so wahrhaft edler Mensch wie Göschen, ein so durch und durch vornehmer Charakter, die bittere Empfindung hätte haben sollen, daß der große Dichter, für den er so viel getan, den er so sehr gefördert hatte, in Unfrieden von ihm hätte scheiden sollen. — (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen. Post. — Die Postagentur in Ssanga-Ngoko (Kamerun) ist aufgehoben und an deren Stelle in Lomie (Kamerun) eine Postagentur eingerichtet worden, deren Tätigkeit sich auf dieselben Dienstzmeige wie die der bisherigen Postagentur in Ssanga-Ngoko erstreckt. (Dtschr. Neichsanzgr.) Deutscher Buchdrucker verein und Deutsche Buch drucker-Berufsgenossenschaft. — Die deutschen Buchdrucker werden sich in den Tagen vom 15.—19. Juni d. I. in Kassel versammeln. Am 15. und 16. Juni vormittags finden im Hotel Royal Vorstands-Sitzungen des Deutschen Buchdruckervereins statt; am Abend des 16. Juni im Schirmerschen Gasthof Begrüßung der Kollegen durch die Vereinigung Kasseler Buch druckereibesitzer. — Sonnabend den 17. Juni im Schirmerschen Gasthof, vorniittags N/g Uhr: Hauptversammlung des Deutschen Buchdruckeroereins; um 12 Uhr: kleines Frühstück; nachmittags 5 Uhr: Festessen (ebenda). — Sonntag den 18. Juni im Schirmerschen Gasthof, vormittags 9st, Uhr: Genossenschafrsver- sammlung der Deutschen Buchdrucker-Berufsgenossenschaft; Schluß Gabelfrühstück im Gasthof Schloß Weißenstein; 1^ Fahrt mit der Herkulesbahn nach dem Herkules auf WilhelmM höhe; Besichtigungen; Spaziergang; 7 Uhr: Abendessen iW Grand Hotel Wilhelmshöhe.— Montag den 19. Juni: Ausfluch zu Wagen nach Hannoversch-Münden. Red. I Geschäftsjubiläum. — Der gestrige 1. Mai bedeutet für die angesehene Buchhandlungsfirma Adolf (vormals F. W.^ Frickenhaus in Mettmann einen Ehrentag als Abschluß füns^ undsiebzigjährigen gesegneten Bestehens. Am 1. Mai 1830 gründetc, Friedrich Wilhelm Frickenhaus, der Vater des jetzigen Inhabers ^ in Mettmann eine Buchbinderei, verbunden mit Buch- und Schreib warenhandlung. Im Jahre 1873 übernahm der jetzige Inhaber, Herr Adolf Frickenhaus, das Geschäft und hat es in Ehren und mil wohlverdientem Erfolg weitergesührt. Möchte es ihm noch ver gönnt sein, nach weiteren 25 Jahren auch das hundertjährige Be stehen des blühenden Geschäfts feiern zu dürfen! Wir wünschen der Jubelfirma zu ihrem fernern Gedeihen Gottes reichen Segen. Red. Wertvolle Briefmarkensammlung. — Soeben erschien ein ausführlicher Katalog der Taplingschen Sammlung vor Marken und andern Postwertzeichen, die sich im Britischen Museum in London befindet. Die Sammlung enthält über 100 000 Marken rc. und wird auf einen Wert von etwa 2 000 000 Mark geschätzt; sie gilt als die dem Werte nach drittbedeutendste Sammlung der Welt. Die Sammlung wurde von Thomas Tapling, früher Mitglied des Unter hauses, angelegt, der als zehnjähriger Knabe Marken zu sammeln begonnen hatte. Zu den wertvollsten Stücken der Sammlung gehören zwei Mauritius - Marken. Die eine ist die rote Ein Penny - Marke von 1847 mit den Worten Post Office auf der linken Seite. Dieses Stück, das tadellos erhalten ist, ist heute zwischen 16 000 ^ und 20 OM ^ wert. Ein Gegenstück dazu wurde vor einiger Zeit vom Prinzen von Wales für 17 000 gekauft. Das zweite Wertstück ist eine Zwei Penny blaue Mauritius, deren Gegenstück vom Prinzen von Wales für 29 MO ^ erworben wurde. (Allgem. Zeitg. (München).) Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. 6bswi8elis Novitäten. Uiblio^rapbiboüe lllovg.t88oürikt kür äie 8». 8. 145—176.^0^735—1967°' ^ ^ 30. Xprü ^1905. ^8». 8.25—32. ^ Personalnachrichten. Auszeichnung. — Dem Gesellschafter der Verlagsbu Handlung -Volkswirtschaftlicher Verlag Alexander Dorn- in Wü Herrn Al. Pozsonyi, wurde von Sr. Majestät dem Kaiser v Österreich in Anerkennung der Verdienste, die sich genannte Firr. durch Herausgabe von Druckwerken um die Hebung des öst! reichischen Exports, insbesondere durch die Schaffung des vl I ständigsten Adreßwcrkes von Österreich: »Österreichisches Zentr Gestorben: am 27. April 1905 im siebenundvierzigsten Lebensjahre r. längern Leiden der Buchhändler Herr Albert Müll Jsler, Mitinhaber der Reisebuchhandlung A. I. Zelle Comp, in Zürich.
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