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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.11.1924
- Strukturtyp
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- 1924-11-05
- Erscheinungsdatum
- 05.11.1924
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- Deutsch
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Xi 260, 5. November 1924. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 1 6427 Redaktioneller Teil. (Nr. 169.) Kreisverein der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler. Wir haben den Ortsvereinen unseres Bezirks durch An- schreibcn davon Kenntnis gegeben, daß wir die Erhebung des Spesenzuschlages in ihre Hände legen und zunächst keine Einwirkung aus diesbezügliche Beschlüsse nehmen werden. Mitglieder, die einem Ortsverein nicht angehören, erhalten auf Anfrage in Köln bereitwilligst Auskunft. Der Vorstand des Kreisvereins der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler. I. A.: Pa u I S t u e r m e r. Verband der Buchhändler Pommerns. Hcrbsttagung in Stargard am 11., 12. und 13. Oktober 1924. Ehe ich als Chronist mich in die Einzelheiten vertiefe, kann ich vorausschicken: Der Gesamteindruck der Herbsttagung in Star gard übertraf auch die größten Erwartungen und war ein über aus glänzender. Das Wetter war herrlich, und zahlreich waren die alten Freunde und Kollegen aus Vorpommern, Stettin und Ostpommern herbeigeeilt, wobei festgestellt wurde, daß die äußer sten Spitzen, Greifswald, Lauenburg und Stolp, als erste Teil nehmer in Stargard erschienen waren. Schon die Begrüßungs- Versammlung am Sonnabend abend war beherrscht von herzlicher Wärme und dem Geiste des kollegialen Zusammenhaltens. Ober studiendirektor vr. Erzgraeber aus Stargard erfreute uns mit einem anregenden Vortrag über die preußische Schulreform und den Buchhandel, dem wir alle mit größtem Interesse folgten und der besonders für den Schulbuchverlag so manches Beher zigenswerte bot, daß er verdient hätte, weiteren Kreisen zu- gängig gemacht zu werden. Schon früh am Haupttag, Sonntag, dem 12. Oktober, waren die Kollegen wieder aus den Beinen. In der Aula des alten Stargarder Gymnasiums war eine Ausstellung pommerscher Heimatliteratur ausgestellt. Diese war ergänzt durch alte Stargarder Bibeln und alte Drucke aus der Ghmnasial-Biblio- thek. Außerdem hatten sich Stargarder Bürger mit ihren Samm lungen und ebenso das Stettiner Antiquariat W. Rahn und andere an der Ausstellung beteiligt. Die Ausstellung müßte künftig noch nach dieser und jener Seite hin vervollständigt und systematischer geordnet werden. Dies wird bald geschehen, denn sie soll als Wanderausstellung in die pommerschen Städte auf Reisen gehen. Die Ausstellung wurde auch vom Stargarder Publikum gut besucht, ebenso wurden zahlreiche Verkäufe getätigt. Außer der reichen Buchausstellung von der neusten bis zur älte sten Literatur, den alten Handschriften und der alten Lubinschen Karte von Pommern war der ganze Raum geschmückt durch zahlreiche Bilder, Radierungen, Stiche, die uns die Schönheit der pommerschen Heimat vor Augen führten. Jedenfalls wird die Ausstellung dazu beitragen, das Interesse für das pommersche Geistes- und Kulturleben in weiten Kreisen zu fördern und wachzurufen. Den Glanzpunkt des Tages bildete der Vortrag über pommersche Heimatliteratur und Geschichte, den uns der weitbekannte Forscher pommerscher Geschichte und Ehrendoktor der Universität Greifswald Herr Gymnasialdirektor Professor vr. Wehrmann, Stargard, hielt. Der Vortrag war in erster Linie für den Buchhändler berechnet, und wir alle verließen mit Gefühlen der Nutzanwendung über richtige Heimatliebe die Aula. Kollegen, denen der tiefschürfende Vortrag des Herrn Professor vr. Wehrmann soviel wert ist, ihn nochmals zu lesen oder ihn ihrer Privatbibliothek einzuverleiben, diene zur Nach richt, daß der Vortrag in noch erweiterter und umgearbeiteter Form in Oskar Eulitz' Verlag in Stolp demnächst erscheint. Wir hatten ferner die Freude, in unserer Mitte Herrn Professor vr. Luther, den Direktor der Universitätsbibliothek Greifswald, begrüßen zu können. Dieser erfreute uns mit einem Vortrag über Schaffung einer Zentralstelle an der Greifswald« Universi tätsbibliothek, die auf dem Gebiete pommerscher Heimatliteratur verlegerisch und aufbauend tätig sein soll. Es fehlt eine Litera turgeschichte Pommerns, es soll eine Bibliographie geschaffen werden, die einzig und allein pommersche Erscheinungen erfaßt. Besonders auch sollen alle pommerschen Zeitungen bis aufs kleinste gesammelt werden usw. Die mit großer Wärme ver tretenen Interessen fanden bei uns pommerschen Buchhändlern einen aufnahmefähigen Boden, und vr. Luther als Sämann konnte gleich auf die Ernte warten, denn die nun sich anschlie ßende Verbandstagung nahm einstimmig folgende Entschlie ßung an: »Wir gründen eine Gesellschaft zur Förderung der Ziele der Universitätsbibliothek Greifswald und bitten Herrn vr. Luther, als Direktor der Universitätsbibliothek Greifswald, den Vorsitz dieser Gesellschaft zu übernehmen und die weiteren durch Universität und Buchhandel sich notwendig machenden Arbeiten in Gemeinschaft mit dem Vorstand des Verbandes der Buchhändler Pommerns einzuleiten.» Wir würden uns freuen, wenn die Pommern auch hier zur Unterstützung der Geisteskultur für die andern Provinzial, und Kreisvereine bahnbrechend wirkten. Bei dieser Gelegenheit mag erwähnt werden, daß die Ge lehrten Pommerns und den pommerschen Buchhandel ein breites Freundschaftsband umschließt. Wir danken den Herren auch an dieser Stelle für ihre Borträge, danken ihnen aber gleichzeitig dafür, daß sie neben Herrn Oberbürgermeister vr. Kolbe und Herrn Schulrat vr. Neumann-Stargard nicht nur die ernsten Stunden, sondern auch die fröhlichen bis zum Schluß mit uns zusammen gefeiert haben. Möge auch diese Freundschaft zwi schen Gelehrten und Buchhändlern ein Vorbild für den gesamten Buchhandel sein! Pünktlich ISlv Uhr begann unsere Verbandssitzung im Re staurant Blüchergarten und dauerte bis 3 Uhr. Zu Punkt I der Tagesordnung berichtete Kollege Borges- Stettin'in eingehendster Weise über die Herbsttagung des Ver bandes der Kreis« und Ortsvereine in Stuttgart. Als weiterer Punkt folgte die Berichterstattung des Kollegen Eulitz-Stolp über die Versammlung für den Einzelhandel in Kolberg, ver anstaltet von der Handelskammer für den Regierungsbezirk Köslin. Es würde hier zu weit führen, aus die Einzelaussüh- rungen des Berichterstatters einzugehen; nur soll erwähnt werden, daß der Buchhandel, Verlag wie Sortiment, dafür sorgt» daß er in den bevorstehenden Wahlen zu den Handelskammern energisch dafür eintritt, seiner Bedeutung gemäß in dieser sür den Handel so wichtigen Einrichtung auch vertreten zu sein. Auch den Bericht über den dritten Punkt hatte Kollege Eulitz übernommen. Er berichtete über Arbeit des Sortimenters als kulturellen Buchhändlers. Wir hörten über die Veranstaltung literarischer Vorträge, Theatergemeind« und Volksbühne sowie Kunstvereine. Besonders dürfte alle Kollegen Pommerns, Ost- und Westpreußens sowie in der Grenzmark interessieren, daß Kollege Eulitz von Greifswald bis Memel für literarische Vor träge eine Zentrale in Stolp geschaffen hat und so dem einzelnen Vortragenden oft 15 bis 20 Vorträge hintereinander vermittelt. Es werden durch die Ausnützung der Reisewege und der Zeit nicht nur billigere Honorare von den Vortragenden gern zugestanden, sondern es können sich auch kleinere Städte leicht ohne höhere Kosten einfügen. So wurden von der Stolper Zentralstelle für die Saison 1924 folgende Vorträge vermittelt: Hans Balzer 18 Vorträge, vr. Blaß 6, vr. Castelle 15, Hanns Fischer 14, Max Jungnickel 10, vr. Klages-Zürich 8, Frau Vilma Handlungen mit Bruno H. Bürgel, Ernst Duis, Otto Ernst, Paul. sors»
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