4S, 21. Februar 1905. 1815 Künftig erscheinende Bücher. Gelckickle Suropas seit den Verträgen von (8(5 bis zum frankfurter frieden von (87( Von Alkreci Ltern Vierten 6ancl ^0 Bogen. Groß-Vktav. Geheftet 217k. ^2.— ord., 217k. 9.— netto, ^n Halbfranz geb. 217k. tH.— ord., 2Uk. ^0.50 netto Freiexemplare ^3/^2 Der vierte Band dieses Werkes, der dessen zweite Abteilung (Geschichte Europas 1830—1848) eröffnet, hat die Juli-Revolution und ihre Nachwirkungen im Umkreis der europäischen Staatengemeinschaft zum Hauptgegenstand. Der Verfasser hat sich bemüht, innerhalb der Geschichte der einzelnen Völker und Staaten die Gemeinsamkeit der Ideen und Stimmungen, welche die Juli-Revolution aus löste, und den Zusammenhang der großen europäischen Politik hervorzuheben. Auch hat er, wie in den früheren Bänden, sich nicht auf eine umfassende Verwertung der gesamten modernen gedruckten Literatur beschränkt, sondern durch archivalische Ausbeute neue Ergebnisse eigener Forschung den Arbeiten seiner Vorgänger hinzuzufügen gesucht. So konnten zum ersten Male die Schätze des Londoner Staats- archives und des Archives des Auswärtigen im Haag namentlich für die Geschichte der Losreißung Belgiens, zahlreiche Dokumente, die im Polenmuseum zu Rapperswyl ausbewahrt werden, für die Geschichte der polnischen Revolution zur Verwendung gelangen. Eine kleine Auswahl handschriftlicher Zeugnisse aus diesen Fundstätten, wie aus dem Geh. Staatsarchiv in Berlin, dem Eidgenössischen Archiv in Bern u. a. m. bildet den Anhang des Bandes. Manäerungen äurck äie jVlark jbranäenburg Von i^keoclor fontane Erster Teil: Die Grafschaft Ruppin Neunte Auflage 37 Bogen. Groß-Mktav. Geheftet 217k. 5.— ord., 217k. 3.75 netto. ^Zn Leinenband 217k. 6.— ord., 217k. H.50 netto Freiexemplare Von Theodor Fontanes „Wanderungen durch die Mark Brandenburg" können nach verhältnismäßig kurzer Zeit immer wieder neue Auflagen erscheinen. „Aus Liebe und Anhänglichkeit an die Heimat geboren", hat das prächtige Werk im Lauf der Jahre nun schon in zahlreichen Lesern dieselben Empfindungen gestärkt und geklärt. Dabei wenden sich Fontanes lebendige Darstellungen aber keineswegs nur an seine engeren Landsleute. Der dem Verfasser eigene starke Wirklichkeilssinn führte ihn zu der gediegenen Kenntnis des Tatsächlichen, die sich mit der An- schauungskrast des phantasievollen Dichters verband. Und die Art eines Werkes wie die „Wanderungen" gab dem Autor mehr noch, als es bei seinen epischen Schöpfungen der Fall, die gern benutzte Gelegenheit in seine Schilderungen viel von der persönlichen Liebenswürdigkeit, dem diskreten Humor hineinzulegen, die Fontane auszeichneten. IVlünckener Volkgxvirllckaftlicbe Sluäien, kersusgeg. von Lujo Krenlano unä Maltker Lot- Siebzigstes Stück: Verträge 2ur Geschickte unci Kritik cler Loknkcmästkeorie Von Arthur 6al2 Doktor der Staatswirtschaft ^3 Bogen. Groß-Vktcw. 217k. H.50 ord., 217k. 3.35 netto Freiexemplare ^3/^2 Die ältere national ökonomische Theorie lehrte die Existenz eines Lohnfonds, dessen Betrag die jeweils mögliche Größe des Durch schnittslohns bestimme. Durch ihn würden nicht bloß der Zahlungsfähigkeit der Arbeitgeber bei Bestimmung der Lohnhöhe unübersteig- bare Schranken gezogen, sondern damit auch bewirkt, daß jede Lohnerhöhung einer Arbeiterklasse über den Durchschnittslohn immer nur statt- finden könne auf Kosten des Lohns einer anderen Klasse von Arbeitern. Diese Lehre ist längst überwunden. Allein an ihre Stelle ist neuer dings eine neue Lohnfondstheorie getreten. Der Verfasser zeigt in einer gelehrten dogmengeschichtlichen Darstellung Entstehung und Ent wicklung der älteren wie der neueren Lohnfondstheorie und gibt eine scharfsinnige Kritik beider. Ihre Bestellungen erbitten wir uns auf dem anliegenden Verlangzettel. Unverlangt liefern wir nichts. I. G. Golta'scke Luckkanclung Nachfolger 243* Stuttgart, im Februar 1905