^ 4I, 21. Februar 19VS. Fertige Bücher. 1809 Heim öer ^ugenö VLUÜVO 81^0^1^ OklliiöLe» VRRRIX. vis lVorckcksotöolio Lllxsmsitis 2situnA — vsriill — vom 16. I'sbrrmr 1SOS soLroibt: vor uns liegt das erste Heft der Zeitschrift Heim der Jugend, ein Unternehmen, das offenbar sozialen Be- strcbungcn huldigt und sich zur Aufgabe gestellt har, der Jugend etwas Neues zu bringen, was den Inhalt des erste» Heftes betrifft, so ist da gleich das Märchen vom verkehrten Peter, der auszicht, um sein loses Mundwerk kurieren zu lassen. Aber gerade mit diesem Mundwerk kommt er auf die leichteste weise durch die Welt. Er läßt sich nie die Lutter vom Brote nehmen, hält aber stets mir einem harten Urteil zurück und sagt den Leuten das Gegenteil von den,, was ihn, die erste Ein. gcbung diktiert und das vielleicht zu seinen Ungunstcn gewesen wäre. Originell ist auch das Gedicht vom „reinlichen Onkel", der mit dem kleinen Neffen auf dem Lauch in, Flusse schwimmt, und dessen behagliches Empfinden von geschickter Aünstlcr Hand bildlich dargcstcllr ist. „Acinlichkeir schafft stets Genuß", das ist der Sinn des Gedichts. Überhaupt find die ringe- streuten Beiträge ,n gebundener Rede schön durchdacht, sie spiegeln die Freude am Dasein, an Ser Natur und den Ernst des Lebens in eindringlicher Welse wider. Die Geschichte Das Lind mit den Lrorschuhcn behandelt die übergroße Liebe einer armen Mutter, die aus dem letzten Brot, das im Hause ist, ein paar Schuhe knetet für ihren schon in, Sarge liegenden Lieb ling, damit er an den Füßen nicht friere. Aber nachdem das Lind begraben ist, erscheint es ihr nachts und sagt ihr, daß ihm die Lrotschuhc hinderlich find auf der diamantenen Leiter zum Himmelreich. Ei» Priester rät der armen Mutter, den Sarg öffnen und ihrem Liebling die Schuhe abnchmcn zu lassen, denn fic habe eine große Sünde begangen, fic habe das tägliche Lrst entheiligt, das Lrot, das Lhristus als Sinnbild seines Ecibcs wählte. 'Als dem Wunsche des Priesters Genüge ge schehen, erhielt des Lindes Seele erst ihre Ruhe. Amüsant und lehrreich zugleich ist die Plauderei Surrswitt der kleine Stubcnkobold, der im gewöhnlichen Leben den Namen Stubcnfiiegc trägt, oft einen Gegenstand unserer Aufmerksamkeit bildet und sich sogar schon dem Säugling bemerkbar und fühlbar macht. So zeigt fchon das erste Heft dicfcs neuen Unternehmens eine bunte Fülle des Unterhaltenden und die Namen der Mitarbeiter bürgen für seinen Erfolg. Auch die technisch vornehme Ausstattung des reich illustrierten Heftes sowie die musikalische Beigabe kommen den Ansprüchen der Lcscrwclr entgegen. Der koman 6er ru88l8elien Revolution! Im «sadrs 2356 Roiiig.ii oinss russisclioii 'Isri-oristsn. Von Willielm bi8cliel- Ll6§avt Askllväöv 3 kroZodisrt 2 vrä. In Lommi88ioQ mit 300/g. Lar mit 400/g unä 11/10. tl. O. ^lünctime^er. 242 Ilrssäsii-Isisäsrsoälihr. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 72. Jahrgang.