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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.11.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.11.1886
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18861120
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188611204
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/V S69, 20. November 1886. Sprechsaal. 6619 Sprechsaal, Gegen Ansichtssendungen. — Für Pro spekte und Bibliographiecn. Einsender dieser Zeilen, seit einer Reihe von Jahren leider nicht unmittelbar im Buch handel stehend, bekennt zunächst, daß ihm schon lange das Börsenblatt nur sporadisch zu Gesicht gekommen und chm deshalb unbekannt ist, was inzwischen etwa über das heiklige Thema der Ansichtssendungen veröffentlicht sein mag, einerseits vielleicht zur Benachteiligung der nach stehenden Meinungsäußerung, andererseits auch wohl die Unbefangenheit derselben verbürgend. Dem Einsender ist aus seiner eigenen Praxis zwar bekannt, daß durch fleißiges Ansichtsver- senden in gewissen Kreisen scheinbar ein größerer Absatz von Litteraturerzeugnissen zu erzielen ist; dennoch stimmt er entschieden gegen dasselbe als eine für Verleger und Sortimenter mühevolle, zeitraubende und wie bekannt in den allermeisten Fällen dem Zweck unzureichend dienende Arbeit, eine Arbeit, die nur von einer verhältnismäßig geringen Anzahl Gelehrter (von Laien nur in den seltensten Fällen) bereits als herkömm lich beansprucht oder gern gesehen, von der Mehrzahl des Publikums aber ungern gesehen und selbst als Zudringlichkeit ausgesaßt wird, zugleich aber eine Arbeit, die durch andere geschäftliche Manipulationen entbehrlich gemacht werden kann, — wie die hohen Bücherauslagen der Engländer und Amerikaner uns belehren sollten, — auch sonst ihre Schattenseiten hat und als ein Hemmnis für ein freieres Emporblühen des Buchhandels angesehen werde» muß Genugsam und doch noch immer nicht ein dringlich genug ist auf den unvergänglichen Schatz einer Hansbibliolhek sür jedermann hin- gewiesen. Am wirksamsten mögen sich neuerdings wohl die mancherlei billigen Klassikerausgaben erwiesen und vielen die Anschaffung als Ehren sache nahegelegt haben. Aber wie manches an dere Buch giebt es noch, das in keiner Familie fehlen sollte, sei es ein Konversationslexikon oder eien es der Geschichte, Geographie, Naturwissen- schast oder anderen Wissenschaften angehörige Werke! Nur durch massenhafte Verbreitung von Prospekten, ev. Probeabdrucken des Werkes oder auch Subskribenteujammlnng und Kataloge, end lich Kolportage sollte man die Verbreitung aller sür das große Publikum, oder auch für engere Kreise bestimmter Werke sich angelegen sein lassen Immer wieder muß auf einen Vergleich mit allen anderen kaufmännischen Geschäften hingewiesen werden. Dem Publikum oder dem Fachmann soll nichts ausgedrungcn werden; es soll ihm nur immer wieder in angemessener Weise die Unentbehrlichkeit auch der Bücher als der wesentlichsten geistigen Beglücker der Mensch heit vor Augen geführt werde». Vor allem muß auch der Fachmann durch entsprechende Bibliographiecn von der Exi stenz der in sein Fach einschlygcnden Litteratur ersahren, der Wunsch, die fraglichen Werke zu besitzen, in ihm rege gemacht und er so zur An schaffung veranlaßt werden. Durch Ansichtssendungen, die verhältnis mäßig doch nur wenigen zu gute kommen, wird das Publikum verwöhnt, andererseits auch in den meisten Fällen ihm nur ein verschwindend kleiner Teil dessen vor Augen gebracht, was es inleressiercn sollte. In dieser Hinsicht namentlich kann nicht genug in der Anfertigung von Biblio- graphieen geschehen, die event. durch beigesügte Kritiken und Inhaltsangaben (häufig der wich tigste Teil eines Buches) ihm so zu sagen den Mund wässern machen, seine Bibliothek um diese und jene Schrift zu bereichern. Bei einem allgemeinen Übereinkommen, die regelmäßigen Ansichtssendungen abzuschaffen, sich ans Bücheranzeigen in Zeitschriften und Zei tungen, auf Verbreitung von Prospekten und Kataloge, aus Plakate, Schaufenster, nötigenfalls Subskribentcnsammlnng und Kolportage zu be schränken, wird man sicher allmählich einen höheren Absatz der Bücher erzielen, und man wird das Publikum daran gewöhnen, die An schaffung eines Buches für ebenso notwendig wie etwa die eines Messers oder eines Porte monnaies anznsehen oder als —Bier zu trinken und Cigarren zu rauchen. —n Dir Schwerfälligkeit der Bibliographiecn. Längst ist man im allgemeinen über die in früheren Jahrhunderten übliche Schwerfälligkeit, resp. Weitschweifigkeit der Büchertitel hinaus und man sollte meinen, es könne insofern auch von keiner Schwerfälligkeit der Titelverzcichnisse mehr die Rede sein. Es ist auch nicht in Ab rede zu stellen, daß Bibliothcksbeamte und Buchhändler irgendwo einen bis auf die kleinsten Angaben genauen Nachweis über jeden Titel finden müssen. Hierfür ist ja auch dank den großen Bllcherlcxicis und den Hinrich-schen Bibliographiecn hinlänglich gesorgt. Es soll also diesen Katalogen nicht der Vorwurf der Schwerfälligkeit gemacht werden. In den meisten übrigen Bibliographiecn aber dürfte als unnötiger Ballast erscheinen, was über Nennung des Autors, kurze Angabe des Titels, nötigenfalls Erscheinungsjahr, Verleger (cv. Ort des Erscheinens)*) und Preis hinaus geht. Maßgebend dürfte in dieser Hinsicht allen falls das in den antiquarischen Katalogen übliche Abkürzungsverfahren sein. Selbst Ort, Verleger und Jahreszahl könnten in vielen Fällen wohl ohne Not weggelasscn werden. Der kleine Nach teil, welcher freilich in manchen Fällen dem Buchhändler durch Nachschlagen des Verlegers erwachsen würde, dürfte wohl vielfach ausge wogen werden durch die bei kürzerer Fassung der Fachbibliographieen gebotene Möglichkeit größercrVerbreitung im Publikum. Daß letzteres in erfolgreicher Weise auf die Erwerbung nicht nur einzelner Bücher, sondern ganzer ! Bibliotheken hingelenki werde, ist der Zweck dieser Zeilen. —I—. *) Für den Buchhändler ist der Verleger natürlich wichtiger als der Ort, wie diese An sicht ja auch im »Monatlichen Verzeichnis der Neuigkeiten« von der Redaktion des Börsenblattes praktisch vertreten wird. Für Verleger! s59666j Diejenigen Herren Verleger, welche eine Besprechung ihrer Verlagsmerkc in der in Trier in großem Format täglich erscheinenden „Kaar- und Srolel-Zritung" wünschen, bitten wir um ges. direkte Einsendung eines Rezensions-Exemplares. Die ,,Saar- u. M osel-Zeit ung ' ist ein in besseren Kreisen vielgelesenes Blatt und er freut sich für die Rubriken Kunst und Wissen schaft hervorragender Arbeiter. Trier a/M. A. Sonncnburg'S Verlag. s59667j Ein kleiner hübscher Wandkalender zur Geschästsempfehlnng geeignet u. billig in einigen Tausend Explr. gesucht unter ftp 40791. an die Exped. d. Bl. sü9668j Zur Vergrößerung meines seit Jahren gut eingesührten Kunstverlages ^Spezialität) suche ich ein Kapital von 3000 und ver pflichte mich, dasselbe nach einigen Jahren ratenweise zurück zu zahlen. Gef. Offerten sub 40788. durch die Exped. d. Bl. s59069j t'iik- <1r,8 <l6nt8cIiO HNN8." Oeeignstes Organ nur Lsüanutmacüung von: xoler Otz^LoiijrlMol'a.lui', U 8ljlIINvjlft83,I-tlKv!lI, Lidolit m ä LrdüllurtKs^odriktsil, XlUl8t8^0llSll u. 8. rv. 3gs8palt. 2ei!e ä 25 X (bei 3 An! 15qh, 6 An! 20')b liabatt). Leits 27 ^ 50 Leits 50 ^ 4300 Lsilagsn 30 Oeorg ftViANU«! in I-sipLig. 6. Kir8ft. Xui>8tll.ii8lci1t kür lftlfiograpfils ii. LtoiiKli'ilek in l-oipiziss, I-LLAostr. 36. sS9670j Illustrationen visssnscüaktl. Wsrüs und /sitscbriktsu. Vorlagen und Nustsr- ldätter ftür Lunstgerverds etc. Lclmlvor- scürikten, Harten und Liane. Lrainienbiätter, Nitei und Umschläge in lrünstlsriscüsr ^.usküüruug. Leimslie und prompte lusksrung ru den angemessen billigsten kreisen. Inserate und Beilagen /5967ij finden durch das Dezemberheft der Kirchlichen Monatsschrift erfolgreiche Verbreitung. - Bei Inseraten be rechne die Zeile nnt 15 o, netto, für 960 Bet- lagen 12 Das Heft gelangt ani I. Dezbr. er. zur Ausgabe. Gef. Aufträge erbitte direkt per Post. Magdeburg. E. Baensch jmi., Verlagshandlung. s59672j Wir bitten dringend darum uns nichts unverlangt zu senden. Wir werden ev. unter Spesennachnahme remittieren. Hochachtungsvoll Frankfurt a/M., den 16. November 1886. Wendel L Brcchert. LMlLaZM L Letmriek in VerlnAsboetift. u. LiommissioiisAeZcftLth, H59673j siupk'elileu sich LUV Übernahme von Lommissionsn u. tftuslisksrungslagsin kür Österreich-Ungarn.
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