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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.11.1886
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.11.1886
- Sprache
- Deutsch
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6520 Nichtamtlicher Teil. 267, 17. November 1886. verringert; dann wird man sich über den Wert der Bücher schlüssig werden können, und man wird wissen, was man ver treiben und was mau dem Publikum vorenthalten muß. Es ist klar, wessen Bücher ich meine. Die Herren Verleger werden wissen, wen sie zu unterstützen haben. Selbst müssen sie ähnliche Barsortimente veranlassen. Überall müssen solche sein, schon aus dem Grunde der Billigkeit, daß nicht ein Sortimenter hier billiger kaufen könne als ein Sortimenter dort. Hier könnten auch Ihre Kommissionäre einsetzen, Herr Iüp8. Jeder könnte ein Barsortiment für seine Kommittenten werden! Das wäre auch einmal eine Leistung für das Gemeinwohl von dieser Seite. Daran kann doch dem Verleger nicht viel liegen, daß er weiß, wer ihm seine Bücher verkauft, wenn er sie nur verkauft. Die Verleger müssen dabei auch nichtbei den jetzigeu Partievergünstigungen stehen bleiben, sondern müssen sie noch erheblich erhöhen; denn wo mehr Ansporn, da mehr Verwendung; es wird uns leicht werden, ihnen dies zu beweisen, denn auch wir werden nicht stehen bleiben, sondern ihnen immer Höheres plausibel machen, was zu ihrem Vorteil gereicht, wenn es ihnen auch das Opfer von etwas viel Freiexemplaren und Rabatt kostet. Das kann ich jedenfalls versprechen, daß sie nicht mehr zu fragen haben werden, wo die Verwendung bleibt. Für alles, alles werden wir uns verwenden, was wohlwollende Verleger bringen, und mit Erfolg! Man soll nur nicht etwa denken, daß wir uns nicht verwenden würden, oder gar ohne Erfolg, denn unsere Leistungsfähigkeit ist bekannt; wenn wir nur erst gegenleisten wollen, dann soll man es sehen! Wir werden es mit Leichtigkeit dahin bringen, daß die Verleger einfach die Auflagen ihrer sämt lichen Novitäten gegen bare Zahlung zu den vorteilhaften Partie- bediugungen an unsere Verbände und Vereinssortimente nach Maßgabe ihrer Mitgliederzahl verteilen. Keine Remittenden mehr! Keine blinden Disponenden mehr! Keine Saldoreste und Über träge mehr! Ist das nicht ein Opfer und einiges wohlwollende Entgegenkommen wert? Und was die Hauptsache ist, wir werden das ohne Schleuderei erreichen, denn wer wollte in der Mit teilung des Herrn Th. F., daß der öfter genannte Verband zu seinem Gedanken dadurch gezwungen worden sei, daß durch das Drängen nach billigen Preisen seitens der Gelehrten und Laien das Sinken des Geschäftsgewinns hervorgerufen worden wäre, bei den Antischleuderern eine Tendenz zur Schleuderet riechen wollest? Das ist der Punkt: Verleger mit Logik und Perspektive, Herr lüxs. Zum Schluß möchte ich darauf aufmerksam machen, daß bisher ein Punkt noch nie berührt worden ist, der mir von Wichtigkeit er scheint. Gestatten Sie mir, ihn anzudeuten. Wir Sortimenter thun uns zu Verbänden zusammen, die gemeinschaftliche Ziele verfolgen, aber wir berücksichtigen zu wenig das Prinzip der solidarischen Haft barkeit. Erst wenn wir dieses einführen, werden wir mit der vollen Kraft dastehen, welche die Einigkeit giebts; wir müssen dazu noch mehr als bisher vergessen, daß wir Konkurrenten sind. Ünseren Kommissio nären wird es und muß es nur angenehm und wertvoll sein, wenn wir solidarisch für das einstehen, was der einzelne in Anspruch nimmt. Aber nicht minder den Verlegern; ihre Kreditfrcudigkeit wird keine Grenzen mehr kennen, wenn es erst heißt: wir stehen alle für einen und wir fallen alle, wenn einer fällt. Wir müssen die Verbände für die Kollegen vom Verlag mit so verlockenden: Reiz bekleiden wie möglich. Das gute Prinzip muß siegen. — Ich habe mich weniger mit Ihnen beschäftigt, werter Kollege, als meine Absicht war, und doch hätte ich noch verschiedenes, was ich Ihnen unter die Nase reiben möchte. Ich werde noch Anlaß nehmen, darauf zurückzukommen. Für heute gestatten Sie mir abzubrcchen, da es zwölf schlägt und ich zum Essen gehen muß. Einige lange und komplizierte Sätze, wegen deren mich meine Frau zu tadeln pflegt, werden Sie mir verzeihen, denn Sie machen sie auch. Ich bin, werter Herr Hanno Lips, in Ergebenheit Ihr Hinno Laps. Vermischtes. Internationales Eisenbahnfracht recht. — Nachdemvor einigen Tagen in Bern die Delegierten Deutschlands das Schluß protokoll der dritten Konferenz behufs Ausarbeitung eines inter nationalen Eisenbahnrechts unterzeichnet haben, ist nunmehr ein Ersuchen an die Regierungen von Belgien, Deutschland, Frankreich, Holland, Italien, Luxemburg und Österreich-Ungarn ergangen, die vorgesehenen Maßnahmen eiutreten zu lassen, damit die Ein ladung zur Bezeichnung der Delegierten erfolgen könne, welche die festgestellten Entwürfe in ein endgiltiges Übereinkommen fest zusetzen haben. Vom Verein »Krebs« in Berlin. — Am Sonnabend den 6. Novbr. beging der Verein jüngerer Buchhändler »Krebs« in Berlin sein neunundzwanzigstcs Stiftungsfest in den Räumen des Hotel Jmpsrial Unter den Linden. Der Vorstand hatte es sich angelegen sein lassen, für diesen Ehrentag des Vereins in ganz besonderer Weise thätig zu sein und mit Genugthuung be grüßte er eine zahlreiche Versammlung von fast zweihundert Personen — Herren und Damen — beim Festessen in dem prächtigen Hauptsaal. Eine besondere Freude war es für den »Krebs«, unter seinen Gästen eine Anzahl hiesiger Chefs be grüßen zu dürfen, darunter einen der Begründer des Vereins, Herrn Fritz Borstcll; ferner die Herren Otto Mühlbrecht, R. Wilhelmi, E. Staude, Ed. Bloch u. a. m. Herr Otto Mühlbrecht gab in einer Anrede seiner Freude über die Entwick lung des Vereins Ausdruck und erhöhte durch seine humor vollen Erinnerungen aus früheren Jahren, als er noch thätiges Mitglied und Vorsitzender war, die Feststimmung. Ein Reihe von Toasten, Gesangsvorträgen u. s. w. erfolgte; nach der Tafel war dem reichen Damenflor und den jüngeren Herren beim Ball Gelegenheit geboten, sich noch manche Stunde zu unterhalten. Neue Bücher, Kataloge rc. für die Hand- und Haus bibliothek des Buchhändlers. Osr kapisrksnnsr. killn Oanckbuob unä kiatbAsbsr kür Lapisr- käukor unä -Verkäufer, teobnisebs llsbranstaltsn sto. 2uru imuktisoben Oebrauobs bearbeitet von Otto VOuokIer. Uit 127 lllustratioueu. Ar. 8". VIII, 280 8. unck 36 kapisr- proben. OeipmA 1887, Tb. Orisbsns VorluA (ll,. Bernau). Abriß der Geschichte der antiken Litteratur. Mit besonderer Be rücksichtigung der Langenschcidt'scheu Bibliothek sämtl. griech. und röm. Klassiker in neueren deutschen Muster-Übersetzungen. Von I)r. Erwin Rex. 28. Aust. kl. 8". 132 S. Berlin, Langenschcidt'sche Verlagsbuchhandlung (Prof. G. Langen- scheidt). Geh. 40 geb. 65 X- Die Dis kretionsPflicht der Abonnenten von Aus kunftsbür e aus. — Die »Chem.-Ztg.« berichtet über eine interessante Entscheidung des Amtsgerichts Hamburg. Durch das Auskunftsbnreau von Eduard Blum in Hamburg war einem seiner Abonnenten über eine Firma ungünstige Aus kunft geworden, welche dieser Firma infolge Indiskretion des Abonnenten zur Kenntnis gelangte. Eine Klage der betr. Firma gegen Blum unterblieb, nachdem sich derselbe zur Tragung der entstandenen, nicht unerheblichen Kosten bereit erklärte; dagegen Hab
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