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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-02-16
- Erscheinungsdatum
- 16.02.1905
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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89, 16. Februar 1905. Nichtamtlicher Teu. 1681 schätze durchstöbern wollen und nur dann etwas kaufen, wenn sie Passendes finden. Aus diesen und andern Gründen haben die fliegenden Bücherhändler an das Polizeipräsidium zu Berlin eine Eingabe gerichtet, in der sie bitten, daß ihnen nach wie vor gestattet werde, an bestimmten Stellen stehen zu bleiben. An der Universität zirkuliert, wie die National zeitung meldet, gegenwärtig eine Eingabe an das Polizeipräsidium, die schon von vielen Gelehrten und Studierenden unterzeichnet sein soll. Es heißt darin u. a.: »Die nebenstehenden Personen erklären durch ihre Namensunterschrift, daß sie es bedauern würden, wenn der Altbücherhandel aus den Straßen Berlins verschwinden würde. Sie erklären, daß sie den Altbücherhandel auf der Straße für ein Bedürfnis ansehen, und richten an das Königliche Polizeipräsidium zu Berlin die Bitte, den Altbücher handel auf der Straße als eine Vedürfnisfrage zu betrachten und ihm demgemäß Konzessionen, mindestens die einer festen Verkaufs stelle, zu gewähren.« Wilhelm Baensch Buchdruckerei und Verlagsbuch handlung, Aktiengesellschaft in Berlin. — Eine außer ordentliche Generalversammlung ist auf Mittwoch den 1. März 1905, vormittags 9 Uhr, nach Berlin, Köthenerstraße 33, I, ein berufen. — Tagesordnung: 1. Änderung der Statuten, event. Er gänzungsmahl zum Aufsichtsrat. Vom Geldmarkt. — Laut Bekanntmachung des Reichsbank direktoriums beträgt vom 14. Februar 1905 ab bei der Reichs bank der Wechsel-Diskont 3^^, der Lombardzinsfuß 4*/j,°/i>. Die von 5 auf 4 und von 6 auf 5"/g war am 10. Januar 1905 er folgt, nachdem sich die Sätze seit dem 10. Oktober 1904 auf der genannten Höhe erhalten hatten. Zoll nach den Vereinigten Staaten N.-A. — Bücher für Kinder sind, auch wenn nur die Außenseite des Deckels mit farbigem lithographischem Druck versehen ist, nach § 400 des Tarifs mit 8 Cents für das Pfund zu verzollen. (Irea^ur^ Ooeivionb unäer tlls tarikk eto. 1a>v8.) Die Werke Adolph von Menzels im Kunst Handel. — Die Neue freie Presse (Wien) schreibt: Nach der langen Schaffenszeit, die Adolf Menzel beschicken war, und seinem schier übermenschlichen Fleiße zu schließen, hätten Werke Menzels einen ständigen und bedeutsamen Faktor im Kunst- Handel bilden müssen. Es ist dies indes bisher nicht der Fall die des Meisters Arbeiten gefunden haben, verdanken wir Herrn H. O. Miethke (Wien), der in persönlichen Beziehungen zu den« Künstler gestanden hat, die folgenden Mitteilungen: »Große Bilder Menzels gehören im Kunsthandel wohl zu Seine hervorragendsten Bilder hat er auf direkten Auftrag der Nationalgalerie und der deutschen Kaiser geschaffen. Auch alle andern größern Ölgemälde hat Menzel auf Bestellung gemalt, und solche Stücke fanden naturgemäß nur selten den Weg auf den Kunst markt. Dem Handel blieben eigentlich nur die Aquarelle und Bleistiftzeichnungen, Arbeiten, die Menzel wohl mehr für sich und als Studien in unerschöpflicher Folge angefertigt hat. Die meisten und wohl auch die besten dieser Skizzen liegen allerdings wohl verwahrt in den Schränken seines Ateliers. Diese Schätze werden wohl kaum zur Veräußerung gelangen. Wenn Menzel nicht darüber besonders verfügt hat, so dürfte es doch der Berliner Nationalgalerie mit ihren reichen Mitteln gelingen, den Nachlaß für sich zu erwerben. (Vgl. die folgende Mitteilung. Red.) »War Menzel auch nie verkannt, so läßt sich doch deutlich eine Markierungslinie ziehen, von der aus die für seine Werke ge zahlten Preise ununterbrochen steigen. Es ist dies die Zeit um 1870. Damals wurden einige größere Bilder für schönes Geld nach Paris verkauft. Noch vor dieser Epoche hatte ein bekannter Ber ber überdies eine große Zahl prächtiger Zeichnungen Menzels sein eigen nennt, damit aber allerdings sehr vereinzelt in Wien dasieht. Den Süddeutschen hat überhaupt die etwas herbe, tausend Mark gefordert wurden, als zu diesem Preis unverkäuflich zurücksenden mußte. Heute wird diese Summe sehr gern für ein Guachebildchen bezahlt, wie Menzel seit 1870 überhaupt von Haus aus hohe Summen forderte. Eine Skizze — sei es auch nur die einer Gesichtspartie — ist unter hundert Gulden nicht erhältlich. Ist die Studie figurenreich und etwas ausgeführt, so geht der Wert aufs Fünf-, ja Zehnfache.- Jn ähnlichem Sinne äußert sich Herr Hirsch ler (Wien), der den regierenden Fürsten Liechtenstein als regen Sammler Menzel scher Arbeiten zu nennen weiß. Er erzählt von der seines Erinnerns einzigen Gelegenheit, die sich der Öffentlichkeit einmal bot, große Menzel zu erwerben. Es war dies die Versteigerung der Galerie Henneberg in Zürich, die im Oktober 1903 erfolgte. Die pieos äe rogistaneo habe das berühmte Bild »Marktplatz in Verona gebildet, das nach heißem Wettbieten schließlich um 73 700 zu geschlagen wurde. Aber auch sonst habe es Interessantes in dieser, 105 Arbeiten Menzels aufweisenden Sammlung gegeben. So eine Bleistiftskizze mit dem Titel: A. o. Menzel auf dem Schmerzenslager 1896. Menzel hatte sich darin selbst verewigt. Im Lehnstuhle sitzt er tief zurückgelehnt, um die Stirne ein Kom- preßtuch. Sein Blick ist auf einen vollbärtigen Herrn gerichtet. Von links erscheint eine Dame, dem Kranken zulächelnd, die Schwester des Künstlers. Von der gegenüberliegenden Seite kommt der Arzt auf ihn zu. Diese Skizze habe damals 1650 ^ erzielt. Adolph von Menzels künstlerischer Nachlaß. — Adolph von Menzel soll letztwillig bestimmt haben, daß sein künstlerischer Nachlaß, der in Handzeichnungen, Skizzen und Skizzenalbums besteht, an die Nationalgalerie in Berlin übergehe. Buchhandlungsgehilfenverein zu Leipzig. — Der Buchhandlungsgehilfenverein zu Leipzig hielt am 11. Februar im Zentraltheater sein humoristisches Winterfest, das als Fest an Bord des Reichspostdampfers »König Albert- gedacht und ausgestaltet war. Der große, weite Festsaal war als Dampfer dekoriert; überall lustig wehende Wimpel, in der Mitte des Saales die Dampfessen, von den Balkonen schaukelten Rettungs boote in den Davits, am Saaleingang standen Matrosen zur Ausgabe der Programme, im Saale selbst die Vorstands mitglieder in der Uniform von Seeoffizieren zum Empfang der Gäste, die in so großer Zahl erschienen waren, daß sie nicht nur den Raum unter den Balkonen dicht füllten, sondern auch noch auf den Balkonen selbst Platz suchen mußten. Der freie Raum des Saales war bis auf das Mittelstück lediglich dem Tanze Vorbehalten. Als um 9 Uhr die Kapelle, stilgemäß in Marineuniform, mit rauschender Musik in den Saal »das Deck des Schiffes) einzog und dann, nach einer kurzen, herzlichen Be grüßung der Erschienenen durch Herrn Dreß ler, ihre Tanzmeisen erklingen ließ, folgte ihnen jung und alt gern zum lustigen Reigen. Um '/zll Uhr erst begannen die Vorträge der Mit wirkenden vom hiesigen Stadttheater: der Frau Netty-Groß- müller, der Herren Franz Groß und Fritz Sturmfels, der Damen Jrmler und Schäffer vom Ballett, ferner des Siegel- Männer-) Quartetts und des Leipziger Tonkünstler-Orchesters. Die trefflichen Lieder des Männerquartetts fanden beidemale solchen Beifall, daß eine Zugabe nötig wurde. Noch größer war die Anerkennung, die sich die Mitwirkenden vom Stadttheater zu erringen wußten. Die Vorträge der Frau Retty - Großmüller waren so anmutig und liebreizend-schelmisch, daß sie alle Zu hörer in ihren Bann fesselte. Das gleiche gilt von ihrer Mit wirkung im Terzett wie Duett mit den Herren Groß und Sturm- 217*
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