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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.03.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-03-21
- Erscheinungsdatum
- 21.03.1912
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- Deutsch
- Sammlungen
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3668 vörtenblatk f. b. Dlschn. Buchhandel Mchtamtlicher Teil. lich, daß sie bei allen im Betriebe der Bar sortiments oder Kommissionsgeschäfts etwa möglichen Umwälzungen fest und einmütig zuuns stehenund unserenreiflich erwogenen Maßnahmen sich anschlietzen werden. Die Tätigkeit des Verbandes der Kreis- und Ortsvereinc zum Wohle des Sortiments haben wir auch im abgelaufenen Jahre mit Interesse verfolgt, be sonders halten wir das Fortbestehen der Herbstversammlungen für durchaus notwendig und wünschenswert, da sie den Arbei ten der buchhändlerischen Vereine die Wege zu weisen geeignet sind. Die Herbstversammlungen in Jena und Eisenach haben gezeigt, daß eine großzügige öffentliche Behandlung der den Buchhandel bewegenden Fragen, wie sie in Leipzig wäh rend der Ostermesse nicht möglich ist, unentbehrlich geworden ist und allein Erfolge für das Sortiment gewährleistet. Unsere Zusammenarbeit mit dem Vorstände der Berliner Vereinigung ist auch im Berichtsjahre eine lebhafte und ersprießliche gewesen, unser Vorsitzender hat dem Vorstande der Berliner Vereinigung wie seither angehört und an allen Arbeiten dieses Vereins teilgenommen. Den neuen Vorstandsmitgliedern der Vereinigung, den Herren W. Koebner als Vorsitzendem und Herrn G. Eggers als Schriftführer, sind wir durchaus in der Lage unser Vertrauen für eine dem Berliner Sortiment nutzbringende Tätigkeit aussprechen zu können. Dem Unter st ützungsverein Deutscher Buchhänd ler und Buchhandlungsgehülfen haben wir aus Anlaß seines 50jährigen Bestehens eine unseren Kassenverhältnissen ange messene Jubiläumsgabe überwiesen. Am 20. August 1911 hat Herr Kommerzienrat Karl Siegismund aus eine 25jährige Selbständigkeit als Buchhändler zurückblicken dürfen. Wir haben dem ver dienten und tatkräftigen Ersten Vorsteher des Börsenvereins und langjährigen Vorsitzenden der Berliner Vereinigung, der seit 25 Jahren auch unser Mitglied ist, schriftlich und später persönlich die Glückwünsche des Vereins ausgesprochen und der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß ihm noch eine reiche und erfolggekrönte Wirksamkeit zum Wohle des Buchhandels be« schieden sein möge. Auch unser ehemaliges Vorstandsmitglied Herrn Fritz Rühe, der am 1. April 1011 25 Jahre buchhändlerischer Selbständigkeit vollenden durfte, hat der Vorstand herzlich beglückwünscht. Herrn Albert Ziege, von dessen Ge schäftsjubiläum wir verspätet erfahren haben, sprechen wir an dieser Stelle unsere besten Glückwünsche aus. Der Berliner Sortimenterverein hat im Berichtsjahre 1911/12 die satzungsgemäßen vier ordentlichen Ver einsversammlungen abgehalten, und zwar am 0./3.11,19.'6. II,28./0.11,und 20. 11.11. Die Zahl der Vor- standssitzungen, Konferenzen, Briefwechsel usw. ist im abge laufenen Jahre außergewöhnlich groß gewesen. Im Mitgliederbestände des Vereins sind fol gende Veränderungen eingetreten: Ausgeschieden sind wegen Geschäftsverkaufs oder aus anderen Gründen die Herren: Ernst Frensdorfs, Arthur Glaue, Maurice v. Komorowicz, A. Schräder, Felix Speyer, Edmund Stein. Neu ausgenommen wurden die Herren: Henry Benecke, Gerhard Benemann, August Brenzinger, Wolfgang Breuske, 67, 21. März 1912 Ernst Fuhrmann, Emil Gueffroy, Eduard Hartig, Louis Lamm, Hans Levin, Karl Lüdersdorfs, Fritz Möbius, Max Perl, Willy Pollack, Paul Reutz, Ern st Schmer fahl, Karl Schnabel, Josef Singer, Hugo Streisand, Carl Ulrich, Kurt Warnecke. Der gegenwärtige M i t g l i e d e r b e st a n d ist 81. Wir freuen uns der erheblichen Vermehrung der Mit gliederzahl, da wir aus ihr auf die werbende Kraft des Ver eins schließen dürfen, und wir sprechen den Wunsch aus, daß alle Berliner Sortimenter, die sich uns noch nicht angeschlossen haben, dies tun mögen, um uns in unserer, gerade in Groß- Berlin besonders mühevollen Vereinsarbeit zu unterstützen. Aus dem schwedischen, norwegischen und finnischen Buchhandel. i. Im Zusammenhang mit der zurzeit begonnenen Re vision des Urheberrechts in Schweden wurde die Frage nach dem gegenwärtigen Besitz des Verlagsrechts der klassischen Autoren zur Sprache gebracht. Hierbei zeigte es sich, daß die Werke einer ganzen Anzahl hervorragender Dichter, trotzdem diese schon längst tot sind, noch ausschließlich ihren Originalverlegern angehören. Mit dem 1877 in Kraft getretenen Gesetz über das geistige Eigentum wurde nämlich das Besitzrecht an Werken schwe discher Verfasser bis auf 1928 verlängert, was sogar für solche Autoren Gültigkeit hat, die schon über fünfzig Jahre tot sind. So besitzt z. B. der Verlag von Albert Bonnier das Eigen tumsrecht an den Werken von Michael Bellman — gestorben 1795, also vor über 115 Jahren —, Anna Maria Lenngren, Stagnclius und Almquist. Die Schriften des letzteren sind erst kürzlich in Auswahl und Übersetzung beim Insel-Verlag erschienen. Die Firma Norstedt L Söner verfügt über die Werke von Esaias Tegnär und Erik Gustaf Geijer, die Firma Beijer über jene von Atterbom und Frederika Bremer. Natürlich sind auch einzelne Werke der genannten Klas siker in billigen Ausgaben erschienen und haben weite Ver breitung gefunden, was mit den Werken einiger anderen Dichter nicht der Fall ist, obwohl sie längst »frei« sind. Es wird auch bezweifelt, ob eine entsprechende Änderung im neuen Urhebergesetz hier Wandel schaffen kann, da bereits eine wahre Flut von billigen Volksausgaben aller möglichen Schriftsteller vorhanden ist, die dem Anscheine nach nicht die in sie gesetzten Hoffnungen erfüllen. Anläßlich der Auszeichnung M. Maeterlincks mit dem Nobelpreis für Literatur wurde im Pariser Brief des Börsenblattes erwähnt, der Preis sei Maeterlinck durch das schwedische Parlament zuerkannt worden. Dies ist ein Irrtum, wie überhaupt über den Nobelpreis noch ziemlich ver worrene Begriffe vorhanden sind. Jeder hat schon etwas da von gehört, und die jährlich wiederkehrenden, meist verfrühten Kombinationen vor, wie auch die Berichte nach Erteilung des : Preises gehen durch alle Zeitungen, so daß die Sache in immer weitere Kreise dringt. Ich halte es daher für angebracht,
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