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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.03.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1886-03-12
- Erscheinungsdatum
- 12.03.1886
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- Deutsch
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1324 Künftig erscheinende Bücher. 59, 12. März 1886. s13370f Wir versandten nachstehendes Cirkular: Berliner Verlags-Comtair, A.-G. Roman Bibliothek der „Deutschen Jlluftrirten Zeitung ?. In kurzem erscheinen bei uns zwei weitere Bände unserer Romanbibliothck, werden jedoch nur aus Verlangen versandt: „Onkel Hermann" von Emile Erhard, dem talentvollen Verfasser von „Gräfin Ruth", „Rose vom Haff" und „Turf und Parket"; ferner der wirkungs vollste Roman des I. Jahrganges unserer „Deutschen Jlluftrirten Zeitung", ganz so, wie es „Gänselicsel" von N. v. Eschstruth im II. Jahrgang war: „Namenlos" von Lionhcart-Zollcr. Namenlos. Roman von CH. Lionheart-Zöller. Ein Band. Geheftet. 5 ^ ord.; elegant geb. 6 ^ Der so schnell zur allgemeinen Beliebtheit gelangte Autor entrollt in dem vorliegenden Roman ein ergreifendes Gemälde aus dem modernen gesellschaftlichen Leben. Mit einer Meister schaft, deren sich der gewiegteste Sensationsschriftsteller unserer Zeit, Wilkie Collins, nicht zu schämen hätte, schildert er die tragischen Lebensschicksale der beiden Gemahlinnen eines adligen mecklenburgischen Grundbesitzers. Der Ausbruch des deutsch-französischen Krieges bildet zugleich den Ausgangspunkt der dramatisch bewegten Handlung. Die Gattin des schwer verwundeten und totgesagten Barons von Lilicnkron wird während ihrer in verzweifelter Hast unternom menen Reise nach der Grenze von ihrem Begleiter, einem Vetter ihres Mannes, in ein Irren haus gesperrt und dort unter fremdem Namen Jahre lang festgehalten. Als der Baron nach längeren: Schmerzenslager gesundete, wird ihm die falsche Nachricht von dem Tode seiner Frau überbracht. In dem Bewußtsein, völlig frei zu sein, schließt er etliche Jahre später eine zweite Ehe, die durch das plötzliche Erscheinen seiner ersten Gemahlin nichtig wird. Der Baron ent scheidet sich für seine erste Liebe. Ein versöhnender Abschluß wirkt um so wohlthuender, als das Gemüt des Lesers durch die geschilderten Scenen reichlich in Spannung gesetzt worden ist. Die Kunst, wirkliches und andauerndes Interesse zu erwecken, ist dem Verfasser in hohem Maße eigen, ohne daß er dabei nötig hätte, zu einer unschönen und unwahren Mache zu greifen. Unsere Litteratur ist nicht reich an sensationellen Werken, wie sie die Engländer vor allem be sitzen; „Namenlos" mit seinem interessanten Inhalt wird daher für alle Freunde einer span nenden Lektüre eine hoch willkommene Gabe bilden. Der große Erfolg, den der Roman seiner Zeit in der „Deutschen Jlluftrirten Zeitung" hatte, dürfte auch der Buchausgabe beschieden sein. Onkel Hermann. Novelle von Emile Erhard. Vers. v. „Gräfin Ruth", „Rose vom Haff", „Der Spiegel", „Turs und Parket". Ein Band. Geheftet. 3 ^ ord.; eleg. geb. 4 ord. Der beliebte Verfasser bietet seinen zahlreichen Freunden in „Onkel Hermann" eine neue Gabe seines liebenswürdigen Erzählertalentes dar. Die in humoristischem Tone gehaltene Geschichte behandelt die Schweizerreise eines alten Junggesellen, des Grafen Rauffen, Regiments kommandeurs der Danziger Husaren, der unterwegs sein Herz verliert und im Eifer der Galanterie sein - Handgepäck mit dem „Kofferchen" seiner schönen Reisegefährtin vertauscht. An diese Episode schließen sich weitere scherzhafte Erlebnisse, bis schließlich der gestrenge Herr Oberst glücklich m den Hafen der Ehe eingelaufen ist. Die Schilderung des bewegten Schweizer Sommerlebens ist eine durch ihre humoristische Färbung recht ansprechende, desgleichen die Darstellung der durch die fatale Verwechselung hervorgerusenen Verlegenheiten reich an drastischen Momenten. Die Charakterzeichnung ist lebendig und prächtig durchgcführt; der Oberst, die interessante Reisende und vor allem der ausgelassene Backfisch Myra sind so liebenswürdige Menschen, daß man sich nur ungern von ihnen trennt. Der sauber gearbeitete Roman schließt sich den früheren Werken des Verfassers ebenbürtig an und kann als aufheiternde Lektüre für jedermann, alt oder jung, warm empfohlen werden. Wir versenden nur auf Verlangen und expedieren: In Rechnung mit 25°/o und auf 12:1 Freiexemplar; gegen bar mit 33HA, und auf 10:1 Freiexemplar. Sestellungrn, welche bis ?um 30. Mürz er. in unfern Händen sind, gegen bar mit 40«ch und auf 10:1 Freiexemplar. Gebundene Exemplare nur fest, bezw. bar; den Einband berechnen wir mit 1 ord. pro Band, 80 netto ohne Freiexemplare. Als I. und II. Band der Roman-Bibliothek wurde bereits ausgegeben: „Gänselicsel. Eine Hofgeschichte von Nataly von Eschstruth," und ist der Vorzugsrabatt für diese Bände erloschen. Wir können dieselben nur bar noch abgeben, da die Auflage nahezu vergriffen ist. Hochachtungsvoll Berlin lV. 9, Potsdamerstraße 134a, im März 1886. Berliner Vrrlags-Comtoir, A.-G. Verlag der „Deutschen Jlluftrirten Zeitung". Verlagsanstalt für Kunst und Wissenschaft vormals Friedrich Bruckmann in München. f13371s München, den 1. März 1886. Wir versandten nachstehendes Cirkular: Mitte dieses Monats gelangt zur Ausgabe: Berühmte Handschriften des Mittelalters in photoftipifcher Nachbildung. Band I.: Das Nibelungenlied nach der Hohenems-Münchener Hand schrift (^.) in phototypischcr Nachbildung. Nebst Proben der Handschriften 6 nnd 6. Mit einer Einleitung von Ludwig Laisiiier. groß Oktav-Format. VIII u. 48 S. sowie 125 Tafeln in Phototypie. In vornehmem Ganzlederband. Preis 60 ord., 45 ^ no. Freiexemplare 13/12. Nur bar oder bar mit Remissionsberechtigung auf 2 Monate (nur 1 Explr.). Mit der vorstehenden Publikation bieten wir zum ersten Male einen vollständigen Fak similedruck der in der Münchener Hof- und Staatsbibliothek befindlichen kostbaren Hand schrift (^.) des „Nibelungenliedes". In dieser Vollständigkeit und getreuen Wiedergabe ist bisher noch keine ältere Hand schrift veröffentlicht worden, denn auch hinsicht lich der technischen Seite dürfte diese Publika tion einzig dastehen. Dieselbe wird von allen Fachmännern und Liebhabern aus das freudigste begrüßt werden; eine jede größere Bibliothek dürfte Käufer des Werkes sein; besonders aber wird es als Ge schenk für Germanisten eine wertvolle und ori ginelle Gabe sein. Die Einleitung aus der Feder des Herrn vr. Ludwig Laistner, welche die Gestalt und Beschaffenheit der verlorenen Urhandschrift zu bestimmen sucht und die Ausbreitung sämtlicher Abschriften von Schloß Tirol aus wahrscheinlich macht, auch einige Textsragen behandelt, giebt der Publikation einen noch höheren Wert, da sie als eine völlig für sich abgeschlossene interessante wissenschaftliche Arbeit gellen darf. Hochachtungsvoll VcrlagSanstalt für Kunst nnd Wissenschaft vormgls Friedrich Bruckmann.
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