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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.03.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1886-03-10
- Erscheinungsdatum
- 10.03.1886
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- Deutsch
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zv-Mch als selbständiger Buchhändler in Leipzig sich niedergelassen hatte, für die Litteratur sowohl als für Göschen goldene Früchte. Das wenn auch bisher recht eifrig betriebene Institut konnte dem Buchhandel gegenüber sich nicht behaupten und ging ein. Die aber mit den Autoren angeknüpften Beziehungen kamen Göschen, an welchen 1786 auch großenteils der Verlag überging, zu gute, und er wurde bald ein gesuchter Verleger der Klassiker.*) In besonders lebhaftem Verkehr stand er mit Schiller und Wieland. In pekuniärer Beziehung fand er eine Stütze in Schillers Freund Körner, sodaß Schiller wieder in ihm einen freigebigen Verleger fand. Die von Wielands Werken veranstaltete Prachtausgabe mit Rambergschen Kupfern verdienen die Beachtung jedes Bibliophilen. 1787—91 erschien die erste Ausgabe von Goethes Werken bei ihm Er verlegte außerdem Werke von Alxinger, Bode, Böttigcr, Jffland, Jünger, Kind, Äopstock, Laun, Müllner, Musäus, Seume, Stolberg, Wolfs re. Seine 1793 gegründete Druckerei verlegte er 1797 nach Grimma. Seume war sein Korrektor. Er selbst war für die bei ihm erscheinende »Sonntagsschule« schrift stellerisch verschiedentlich thätig. Er schrieb Novellen, Erzählungen, auch ein Lustspiel. Sein Interesse für den Buchhandel bezeugte er durch die Schrift: »Gedanken über den Buchhandel und dessen Mängel« (1802). Sein Sohn Georg Joachim starb 1791. Dessen Bruder- Karl Friedrich leitete kurze Zeit (1823—24) die Druckerei. Hermann Julius, der jüngste der drei Brüder, führte die Ver lagshandlung bis 1838 fort. Dann wurde sie mit der Cottaschen Buchhandlung in Stuttgart vereinigt und ist seit 1868 im Besitz von Ferdinand Weibert daselbst. Unter denjenigen Buchhändlern, welche in ihrer Eigenschaft als K ommissionäre Leipzig eine so hervorstechende Physiognomie verleihen, müssen wir vor allem Karl Franz Koehlers gedenken, welcher 1789 eine Buchhandlung gründete, die im späteren Besitze (1830) seines Sohnes Franz Koehler (1805—72)**) nach verschiedenen Richtungen hin einen Aufschwung ohne Gleichen nahm. Bis 1848 ließ der letztere sich die Pflege des Verlags besonders angelegen sein, aus welchem u. a. Ausgaben alter Klassiker hervorgingen. Die Erweiterung seines Kommissions geschäftes und des Antiquariats veranlaßte ihn, denselben an A. Winter abzutreten. Das hinderte übrigens nicht, daß später doch wieder einzelne Werke in Verlag genommen wurden. Daß Koehler auch den öffentlichen Interessen des Buchhandels seine Teilnahme schenkte und mehrfach dem Vorstand des Börsen vereins, von 1843—72 auch der Deputation des Leipziger Vereins angehörte, ist leicht begreiflich. Gern ließ er dem allgemeinen Wohl wie dem einzelnen seine Sachkenntnisse und seine Hilfs bereitschaft zu gute kommen. Das nach dem 1881 erfolgten Ankauf des Geschäftes von H. Fries zum ersten Deutschlands empor geblühte Kommissionsgeschäft, sowie das nicht minder bedeutende Antiquariat (es wurden bereits 432 Verzeichnisse von durchschnitt lich 1000 Nummern ausgegeben) und der Verlag befinden sich seit 1873 resp. 1881 im Besitze der Söhne, Karl Franz und Hugo Koehler. Es ist hier der Ort auch dem langjährigen Leiter des Anti quariats, Adolph Ulm***), noch wenige Worte zu widmen Derselbe wurde 1824 zu Weilburg in Nassau geboren, studierte Philologie, ging aber 1847 zum Buchhandel über. Nach zweijähriger Thätig- keit bei H. D. Sauerländer kam er 1849 zu Koehler. Seine Ver dienste um das deutsche wissenschaftliche Antiquariat hat er durch *) Über seine Beziehungen zu Schiller vgl. u. a. Börsenbl. 1876. Nr. 8. **) Vgl. Börsenblatt 1872. Nr. 287 (H. Schaffert), 28S (offic. Nachruf). > ***> Vgl. Börsenblatt 1884 Nr. 104 (O. H.). Hunderte von ihm bearbeiteter Kataloge bekundet. 1873 wurde er Teilhaber. 1884 starb er. Johann Ambrosius Barth (geb. 1760 zu Thalschütz bei Lützen, ff 1813) übernahm 1789 nach Verheiratung mit der Witwe Johann Philipp Haugs aus Straßburg die von dem selben 1780 gegründete Buchhandlung, die unter obiger neuer Firma zu einer der hervorragendsten Verlagshandlungeu Deutsch lands emporblühen sollte. Schon er zählte bedeutende Kapacitäten, wie Consbruch, Rosemnüller, Tennemann zu seinen Autoren. Er starb als ein Opfer seines Patriotismus am Lazarethtyphus (1813). Das von ihm begonnene Werk wurde in würdiger Weise fortgesetzt von seinem Sohne Wilhelm Ambrosius Barth geb. 1790, ch 1851), wie dies die Namen seiner Autoren v. d. Hagen, Valentini, Poggendorff, O. L. Erdmann, Puchta, Marezoll, Diez, Klotz u. a. zur Genüge beweisen Dabei war er ein kunstsinniger und gelehrter Sammler, wie die von ihm hinter- lassene» Gemälde, Bücher u. s. w. dies bekunden. - Weiteren Aus bau fand der Verlag durch seinen Sohn Or. Adolf Ambrosius Barth (geb. 1827, ff 1869), sowie dessen Bruder, Johann Ambrosius Barth d. I. Letzterer erwarb namentlich einen großen Teil des kunsthistorischen Verlages von Rudolf Weigel und Alex. Danz, sowie des theologischen von F. Henschel in Berlin. Von berühmten Autoren des Verlags sind ferner zu nennen: Ad. Bartsch, C. G. Carus, Heimbach, v. Holtzendorff, H. Kolbe, Helmholtz, G Kirchhofs, G. Wiedemann, Jul. Thomsen Besonders ist auch hervorzuheben, daß eine Reihe wichtiger Zeitschriften aus dem Verlage hervorgingen Es konnte nicht fehlen, daß diese geistig so befähigten Mit glieder der Firma, wie namentlich W. A. und vr. A. Barth, auch im öffentlichen Leben des Buchhandels, sei es im Börsenverein (W. A Barth 1831- 33), sei es im Verein der Leipziger Buch händler, Jahre hindurch Gelegenheit fanden, zum Wohl des Buch handels zu wirken. Die I. C. Hinrichs'sche Buchhandlung wurde am 1. August 1791 von August Leberecht Reinicke aus Leipzig gegründet. Dieser nahm 1796 Johann Conrad Hinrichs aus Harburg, seinen spätem Schwager, als Associö auf (Firma Reinicke L Hinrichs). 1801 — 13 war Hinrichs alleiniger Inhaber. Nach seinem Tode wurde das Geschäft von der Witwe fortgesührt, bis Ende 1816 unter Leitung von Gottlieb Herold (ff 1840» aus Hamburg. 1819—40 mar ihr Neffe Ehr Friedrich Adolf Rost (geb. 1790 in Leipzig) Teilhaber, dann bis zu seinem 1856 erfolgten Tode alleiniger Besitzer. Ihm folgte sein Sohn Ludwig Adolf Hermann Rost, seit 1850 Teilhaber. Im Juli 179tt erschien das erste von I. C. Hinrichs be arbeitete »Verzeichniß neuer Bücher, die seit Michaelis bis Juli 1798 wirklich erschienen sind«. Dem Halbjahrsverzeichnisse folgten später verschiedene in kürzeren Perioden erscheinende Biblio- graphieen. Außerdem blühen bekanntlich ein vielseitiger Verlag und ein reges Sortiment. Besondere Pflege fanden Geographie, Geschichte, Rechtswissenschaft und schöne Litteratur; in neuester Zeit besonders Theologie und Orientalin Es bedarf nur der Erinnerung an Namen wie Brachelli, Brückner, Brugsch, O. Delitsch, Fr. Delitzsch, Dümichen, Mariette, Stein, Hörschel mann, Wappäus, Tischendorf, v. Zezschwitz, Harnack, Schürer Adolf Rost gehörte sowohl der Deputation des Leipziger Vereins als auch dem Vorstand des Börsenvereins an. Außer den Teilnehmern Adolf Refelshöfer (1856—68, seit 1870 unter eigenem Namen etabliert), G. Herre (1868—80), Welcher die halbjährigen Verzeichnisse 1857—66 und den fünf jährigen Katalog 1861—65 bearbeitete, und C. F. Adolf
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