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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.03.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.03.1886
- Sprache
- Deutsch
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55, 8. März 1886. Nichtamtlicher Teil. 1219 Ordnung des Kunden-RabattwesenS für den Leipziger Musikalienhandel. Die Begründung des Vereins Leipziger Musikalienhändler im Mai 1885 hat zur Folge gehabt, daß allgemeine Anerkennung der statutenmäßig festgesetzten Rabatte erfolgt ist. Mit 48 Mit gliedern und 23 Nicht-Mitgliedern, welche das Statut als sie bindend anerkennen, ist die Mitgliederliste des Leipziger Vereins nunmehr vollzählig. Es erscheint wünschenswert, daß die für Leipzig geltenden Maximalrabatte als solche für den deutschen Musikalienhandel überhaupt festgesetzt werden, während für noch niedriger Normierung in einzelnen Bezirken dabei freies Spiel bleiben müßte. Da für keinen Ort Veranlassung zu höherer Rabattierung vorliegen dürfte, so ist es angezeigt, daß der Verband deutscher Provinzial- und Lokalvereine des Buchhandels, beziehungsweise die Siebenerkommission Überschreitungen dieser Maximalrabatte als Schleuderei betrachte und ahnde. Miscellen. Todesfall und Geschäftsschließung. — Einem Pri vatbriefe aus Klausenburg entnehmen wir die Mitteilung, daß das Geschäft der Gebrüder Demjön in Klausenburg, welche ihr Leben freiwillig geendet haben, geschlossen sei. Preiskrönung. — In der von der Verlagsbuchhandlung von Paul Parey in Berlin gelegentlich des zehnjährigen Bestehens der» Deutschen Landwirthschaftlichen Presse « ausgeschriebenen Preis konkurrenz für die beste Anleitung zum Getreidebau ist die Arbeit des Professors Nowacki in Zürich mit dem Preise von 1000 M. prämiiert worden. Die Schrift erscheint, den Konkurrenzbedingungen entsprechend, als Band der Thaer-Bibliothek. In Rußland verboten. — Nach einer Mitteilung der »Nat.-Ztg.« hat die Censur in Rußland die Veröffentlichung des Mauthnerschen Romans »Der letzte Deutsche von Blatna« in Zeitungen nicht gestattet. Versteigerung von Kupferstichen. — Im Oberlichtsaal der Kunsthandlung von Amsler L Ruthardt in Berlin be gann am vergangenen Montag die Versteigerung der Doubletten aus der Kupferstichsammlung der königlichen Museen zu Berlin. Hierüber berichtet ein angesehenes Berliner Blatt: Die Vorzüg lichkeit und Seltenheit der gebotenen Stiche und Holzschnitte alter Meister, sowie die umsichtige und rege Thätigkeit der mit der Auktionsleitung betrauten Firma haben ein gewähltes kunstsinniges Publikum von hier und auswärts züsammengeführt. Schon am ersten Tage der Versteigerung wurden einige nennenswerte Preise erzielt, obgleich die Hauptblätter erst später Vorkommen. Ald egrevers »Reichverzierter Dolch in der Scheide« mit der Vignette »Kain und Abel« kam auf 225 Mk., ein anderer Dolch in der Scheide erzielte 201 Mk., desselben Meisters »Große Dolchscheide« ging für 131 Mk. fort. Jacopo da Barbaris »Mann mit der Wiege« kam auf 102 Mk. zu stehen. Wentzel Jamnitzers »Perspektivenbuch« vom Jahre 1568 wurde mit 89 Mk. bezahlt. Am zweiten und dritten Tage wurden für einige hervorragende Nummern sehr hohe Preise erzielt. Am höchsten wurden die Blätter des Martin Schongauer bezahlt, so »Die heilige Jungfrau von zwei Engeln gekönt« mit 1235 M., die »Geburt Christi« mit 615 M., der »Tod Mariä« mit 605 M., die »Flucht nach Ägypten« mit 463 M., die »heilige Jungfrau mit dem Papagei« mit 335 M. und die »Anbetung der Könige« mit 311 M. Auch von Blättern des Rembrandt van Rijn gingen einige zu hohen Preisen fort. Die »Landschaft mit den drei Bäumen« kam aus 1220 M., das Por trät des Arztes »Ephraim Bonus« auf 810 M., die »Verkündigung an die Hirten« auf 591 M., die »Alte Ansicht von Amsterdam« auf 221 M. und die »Landschaft mit der Segel-Barke« auf 190 M. Das »^große Rankenornament mit dem Liebespaar« von Israel van Meckenen ging für 440 M., die »große Akanthusranke« desselben Meisters für 391 M. und Albrecht Dürers »Passion Christi«, eine Folge von 16 Blatt, für 325 M. fort. Die höchsten Preise wurden am vierten Tage der Auktion erzielt. Das »Wittenberger Heiligthumsbnch« von Lucas Cranach, vom Jahre 1509 und vorzüglich erhalten, wurde von Herrn Hofrat Ruland für das Weimarische Kupferstichkabinett zum Preise von 1500 Mk. erworben. Raphael Morghens »Heiliges Abendmahl nach Leonardo da Vincis Freskogemälde zu Mailand« erzielte 1120 Mk., Martin Schongauers »Kleiner segnender Heiland« 1000 Mk., desselben Meisters »Heilige Jungfrau neben Gott Vater auf dem Thron« 1205 Mk., »Der Bischofsstab« 610 Mk., der »Heilige Anwnius als Eremit« 610 Mk., das »Gotische Rankenornament« 700 Mk., das »Große Räuchcrfaß« 610 Mk. und »Das Rankenornament mit der Eule« 520 Mt. Albrecht Dürers »Große Säule mit dem Satyr«, mit der Jahreszahl 1517, kam auf 940 Mk., Wenzeslaus von Olmütz' »Kreuzabnahme« auf 515 Mk., Israel van Meckeuens »Eigenbildnis« auf 4 >o Mk. Am Nachmittag begann die Versteigerung der berühmten Dürer-Samm lung des verstorbenen Herrn Ralf vonRetbergauf Wettbergen. Der höchste Preis von 436 Mk. wurde für das Hauptblatt »Die große Fortuna« bezahlt. Bibliotheksankauf. — Die kostbare Bibliothek des im Vorjahre in Dresden verstorbenen berühmten Bibliographen Hofrat I. G. Th. Grässe wurde durch Herrn Heinrich Kerler in Ulm für 12 650 Mark angekauft. Grants Memoiren. — Am 27. Februar v. I. schloß der verstorbene General Grant mit seinen Verlegern einen Kontrakt, seine »Memoiren« in einem Jahre zu schreiben. Jetzt sind 325 000 Exemplare des ersten Bandes gedruckt, davon 314000 ver kauft, und Frau Grant hat L Conto einen Check über 200 000 Doll, sowie die Versicherung von ffen Verlegern erhalten, daß ein gleicher Betrag aus dem zweiten Bande folgen wird. Man glaubt, daß diese Ziffern ohne Beispiel dastehen. (Allg. Ztg.) Manuskriptefund. — Aus London wird der »Allg. Ztg. « berichtet: In Levens' Hall, Westmoreland, sind jüngst einige wert volle historische Manuskripte entdeckt worden. Es befinden sich unter denselben mehrere Briefe von der Hand des Königs Jakob II., die niemals veröffentlicht worden, sowie auch der Originalentwurf des von dem König in Rochester nach seiner Flucht von London im Jahre 1688 verfaßten Manifestes. Der erste Brief, den Jakob nach seiner Landung in Boulogne geschrieben, befindet sich ebenfalls unter den aufgefundenen Dokumenten. Personalnachrichten. Robert Grimm 7. — Am 2. d. M. verschied Herr Robert Grimm, Buchhalter bei Gebr. Thost (R. Braeuninger) in Zwickau. Seit 43 Jahren ununterbrochen in der Buchhandlung von Gebr. Thost thätig, hat der Heimgegangene während dieser
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