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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.01.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-01-27
- Erscheinungsdatum
- 27.01.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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1188 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teü. ^ 22, 27. Januar 1912 finanziellem Erfolge, pflegen. Die eine druckt und verlegt ältere Literatur neu, und die urwüchsigen Bücher, die schon vor vierzig Jahren und länger die Leser erfreuten, finden wieder dankbare Abnehmer. Die anders Firma bringt seit einigen Jahren regelmäßig ein oder zwei Bändchen mit neuen Erzählungen und Humoresken stark ausgeprägten hamburgischen oder nieder- elbischen Charakters, zum Teil in plattdeutscher Mundart. Dabei sind zwei Bücher eines jungen Autors, der unter dem Namen Gorch Fock schreibt und zu schönen Hoffnungen berechtigt. Die kleine Geschichte »Wat Hein Saß in den Heben keem» (abgedrnckt in »Schullengrieper und Tungenknieper«) darf als ein Kabinettstück der Er- zäylungskunst und des Humors bezeichnet werden. Dieser Hein Saß ist der Typus des richtigen und ver wegenen Finkenwärder »Fohrensmann» (Fischer). Und das diesjährige Büchlein »Hein Godenwind, de Admirol von Musketonien« ist eine prächtige humorvolle Erzählung, eine etwas abenteuerliche Geschichte, geeignet, auch den ver ärgertsten Grämler zum Lachen zu bringen und gesund zu machen. Dabei kommen hochpoetische, ergreifende Abschnitte darin vor. Aber Plattdeutsch muß man allerdings können, um Hem Godenwind, den Seilmoker und den Stüermann zu verstehen. Gesund sind sie alle, keiner ist von Kunst an gekränkelt, keiner brütet über ästhetischen Problemen oder führt ein verkanntes und unverstandenes Seelenleben. Ehe bruch, wollüstige und pikante Szenen, dieses widerliche Zu behör so vieler modernen Romane, fehlen ganz, wie z. B. bei Fritz Reuter auch. Heil und Glückauf, Gorch Fock! Sorge mit dafür, daß uns unsere niedersächsische Eigenart erhalten bleibt! Ich kann diesen Brief nicht ohne eine Berichtigung schließen. In einem Sommerbriefe halte ich behauptet, icd glaubte nicht, daß es Verleger gäbe, die zu viel gezahlte Saldi an den Sortimenter zurllckzahlten. Daraus schrieben mir zwei, einer aus dem Lande Braunschweig und der andere vom Rhein, daß sie unverbrüchlich jede zu viel gezahlte Summe zurückzahlten. Also berichtige ich mich. Aber die Regel bleibt doch: Der Verleger kann das Konto des Sorti menters unter keinen Umständen abschlietzen, wenn auch nur ein Saldo von 20 H geblieben ist; er kann es sogleich ab schließen, auch wenn der Sortimenter 20 zu viel gezahlt hat. Wer löst die schwierigen Probleme der Buchhaltung? Justus Pape. Konkursstatistik des Jahres 1911. (ISio siehe Börsenblatt ISN, Nr. 60) Eröffnet« Konkurse. Vierteljahr I. II. III. IV. Zusammen 25 13 13 13 64 (1910:66:1909:69) Davon entfielen auf Verlag*) 5 — — 2 7 (18, Kleinhandel 19 9 10 10 48 ,4Z> Gemischte Betriebe 1 4 3 1 9 <»> 8« (SS) Die Gesamtzahl der in den Jahren 1S11 und 1910 eröffneten Konkurse differiert nur um einen. 1911 wurde einer weniger als 1910 angemeldet. Der reine Verlag ist 1911 11 mal weniger gegen das Vorjahr vertreten, der Kleinhandel und die gemischten Betriebe sind dagegen mit einem Mehr von je 8 Firmen beteiligt. Von den 84 Konkurs-Eröffnungen betrafen 8 (20) kleinere Betriebe, und zwar 1: Verlag — 7: Kleinhandel, die der buchhändlerischen Organisation nicht angeschlossen und nicht im Adreßbuch des Börsenvereins verzeichnet waren. Der organisierte Buchhandel hatte demnach 1911 SK (4L) Konkurs eröffnungen zu verzeichnen, an denen der Verlag mit 8 (10), der Kleinhandel mit 41 (31), die gemischten Betriebe mit 9 (4) beteiligt waren. Prüft man die 41 angeschlossenen Firmen des Kleinhandels nach der Art ihres Geschäftsbetriebes noch näher, wie es stets auch in den Vierte!jahrsstat>stikeu geschehen ist, und scheidet man alle reinen Musikalienhand lungen, Reisebuchhandlungen, Versandgeschäfte, Zwergbetriebe usw. aus, so bleiben 33 (25) regelrechte Sortimentsgeschäste übrig, die allgemeines Buch- und Mustkaliensortiment be trieben haben. Die 84 Konkurseröffnungen betrafen 1 Aktien-Gesell- schast in Liquidation (Schweiz), 1 eingetragene Genossenschaft (Schweiz), 4 Genossenschaften mit beschränkter Haftung, 2 offene Handelsgesellschaften und 56 natürliche Personen, darunter 6 Nachlässe. Beendete Konkurse. Vierteljahr I II III IV Insgesamt Davon wurden beendet: 18 16 13 8 54 (66) eingestellt auf Antrag — — 2 — 2 <I> wegen mangelnder Masse 3 2 1 3 9 <2> durch Zwangsvergleich 5 7 2 4 18 ,14, durch Schlußverteilung 10 6 8 1 25 (38) 64 (SS) Also 46.3 (89,1) Prozent der 1911 beendeten Konkurs verfahren fanden ihren Abschluß durch Schlußverteilung, 33,3 (25,5) Prozent wurden nach Zwangsvergleich ausgehoben und 16,7 (3,6) Prozent mußten mangels einer entsprechenden Masse eingestellt werden, während 3,7 (1.8) Prozent die Quote für die auf Antrag eingestellten Konkurse bildet. An den 54 beendeten Konkursen war der Verlag mit 16 (12) und der Kleinhandel (im weitesten Umfang gefaßt) mit 38 (43) beteiligt, also 29,6 (21,8) zu 70,4 (78,2) Prozent, und zwar endeten: Verlag Kleinhandel Insgesamt auf Antrag eingestellt 2 — 2 mangels Masse 3 6 9 durch Zwangsvergleich 2 16 18 durch Schlußverteilung 9 16 25 16 38 54 Auch im vergangenen Jahre gelang es nicht, die Lücken losigkeit der Endzahlen der Konkursverfahren zu erreichen, so daß die interessantesten Aufrechnungen der Summen aller angemeldeten Konkursforderungen, der Teilungsmaffen, der ausgefallenen Forderungen usw. nicht gemacht werden können. Bei den 18 durch Zwangsvergleich beendeten Konkurs verfahren sind von 17 die Endzahlen ermittelt worden. Es sind in diesen 17 Fällen folgende Dividenden zur Zahlung gekommen: 9 — 10 — 20 — 20 — 20 — 20 — 20 — 22 — 25 — 25 — 28 — 25 — 30 — 33^ — 36 — 40 — 40 Prozent; also ist in keinem einzigen Zwangsvergleich mehr als 40"/, gezahlt worden. Die Durch- schniltsdividende beträgt 24.72 Prozent (1910:32,60; 1909: 22,40). Die Ergebnisse der Zwangsvergleiche haben sich also gegen das Vorjahr wesentlich verschlechtert. Der Ge samtausfall betrug in 16 (von den 18) Zwangsvergleichen rund 600 000 Zu den 25 durch Schlußverteilung beendeten Konkurs verfahren können von 23 die auf die nicht bevorrechtigten Forderungen gezahlten Dividenden (in Prozenten) milge teilt werden: 0,00 — 0,00 — *> Die in Klammern gesetzten Zahlen sind die des Vorjahrs. 0,00 — 1,10 — 1,22 — 3,37 —
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