Verlag von Leopold Freund in Breslau, Lerrenstrafte 29-30. T In unserem Verlage ist soeben erschienen: „Wie Breslau wurde" von I. G. Ad. Weiß. XIV und 257 Seiten. Groß-8". Preis in hochelegantem Kalikoband 4.50 ord, 3.— no bar. F. G. Ad. Weiß, der vor Jahresfrist Verstorbene, war der beste zeitgenössische Chronist der Stadt Breslau, ein Schriftsteller, der mit echtem historischen Forscher-Sinne innige Liebe zur Heimat verband. Aber nicht eine trockene Aufzählung lokalgeschichtlicher Daten gibt er in diesem seinen letzten Buche, sondern eine lebensvolle, anziehende, formvollendete Darstellung der Entwcklung der alten Wrotislawia. Denn F. G. Ad. Weiß, der bescheidene, stille Mann, der nie auf den lauten Markt der Tageseitelkeiten ging, war ein Dichter und der Besten einer. seinem 60. Geburtstage ein Ehrengehalt zuerkannte, das seine Witwe noch jetzt bezieht. F. G. Ad. Weiß war der einzige literarische Ehrenstipendiat der Stadt Breslau. Das Werk ist mit einer Fülle von Illustrationen (Ansichten aus Alt-Breslau und Abbildungen von alten Breslauer Kunstwerken) reich geschmückt, die zum großen Teil hier im Original zum ersten Male veröffentlicht werden. So bildet das Buch in der Tat das willkommenste Geschenkwerk für jeden Schlesier der die Hauptstadt seiner Heimatprovinz liebt. Herr Oberbürgermeister I)r. Bender in Breslau hat die Widmung des Buckes angenommen. Hc Wir liefern nur bar. Breslau, den 14. Dezember 1906. Aeidnachts-küchermarkt ..One stille Lieve zu keewoven". Nach dem Tagebuche einer jungen Dame, herausgegeben von Lud. Nohl. Ver lag „Harmonie" in Berlin >V. (Schöneberger Ufer 32). Preis ) 2.50 M. In Geschenkband 3.50 M. des großen Geistes befaßt. Immer ist der Kü nstlcr mehr oder weniger i in den Vordergrund gestellt worden, aber man hat den Wert, der ge- ^ rade in den Mitteilungen über das rein privale Leben bedeulender Männer enthalten ist, mehr und mehr erkannt. Kommt nun noch hinzu, daß ' man über ein so alles überragendes Genie wie Beethoven es war, nur ^ auf ziemlich dürftige Quellen angewiesen war, und öffnet sich dann mit ^ einem Male aus den hinterlassenen Tagebüchern einer Zeitgenossin, welche während mehrerer Jahre das nur wenigen beschiedene Glück genoß, fast ttn Herzen der glühenden Verehrerin entwickelte, so gewähren derartige Veröffentlichungen neben ihrer großen historischen Bedeutung auch einen ganz eigenartigen Reiz Fräulein Fanny del Rio, deren Eltern ein hat ihre im Alter von 25 Jahren mit Beethoven gemachte Bekannt schaft und ihre mit der Zeit stetig zunehmende Liebe zu dem Künstler i dem fest verschwiegenen, verschlossen gehaltenen Tagebuche anvertcaut, so daß uns, wenn auch ein subjektives, so doch völlig ursprüngliches, ungekünsteltes, aus dem vollen, frisch pulsierenden Leben entstandenes ; einziges Gemälde des ewig bewunderungswürdigen Meisters nach hundert Jahren plötzlich dargeboten wird. Daß dasselbe unter den Händen eines Kenners, wie Ludwig Nohl, noch entsprechend vom Ballast gereinigt und, wo zum Verständnis nötig, ergänzt, ein Werk j geworden ist, dem so leicht nichts an die Seite zu setzen ist, dürfte so mit kühn behauptet werden. Kein Musikfreund wird cs entbehren können und wollen. ^ Siehe auch: „vabeim". ..Leip ziger Illustrirte Leitung" ujw. .Her IM iinü Neer" Verlag „Harmonie" Berlin