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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.04.1904
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.04.1904
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- Deutsch
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^ 97. 28 Llpril 1904. Nichtamtlicher Teil 3723 Beratung schriftlich niederlegen, dann mit einer andern Gruppe in Verbindung treten und so aus dem Rohmaterial des guten Willens einen Gesetzvorschlag herausarbeiten, der jede Kritik ver trägt. Es handelt sich um die Bekämpfung einer Epidemie. Ein Geschlecht, das in seiner Jugend der schmutzigen, Flut d^r Porno furchtbare Anklage gegen seine Väter erheben. Und von Geschlecht zu Geschlecht wird diese Anklage lauter und furchtbarer werden. Obwohl mir jedes auf politischen, amtlichen, literarischen oder künstlerischen Leistungen beruhende Gewicht fehlt, glaube ich der Sache dadurch zu dienen, daß ich diese Anregung in einem Blatt veröffentliche, von dessen religiösen und politischen Anschauungen meine eignen durch eine weite Kluft getrennt sind. In dieser Sache muß die Kluft überbrückt werden, von mir und hundert- Erhöhter Ladenpreis für ein Buch beim Bezug durch den Buchhandel. — Der Verlag: Ww. Garve L Sohn in Hannover zeigt in einem Kundenprospekt, der den Volksschulen in Charlottenbürg zuging, als soeben in seinem Verlag erschienen das Werk^an: ^aumgart, Alexander,^ Der moderne Zeich^n- das Baumgartsche Werk^im Selbstverläge zum Nettopreise von 4 ^ und Porto, 5 Exemplare kosten demnach mit Portoauslagen 20 85 -H. — Hochachtungsvoll Ww. Garve L Sohn«. B^sch^agnah^me^von Druckschriften. — Auf Anordnung Shakespeare-Feierlichkeiten in Weimar. — In Weimar feierte am 22. und 23. April die Deutsche Shakespeare- Gesellschaft ihr vierzigjähriges Jubiläum. Aus der Geschichte dieser Gesellschaft sind folgende Daten von Wichtigkeit: Als im Frühjahr 1864 der dreil)undertj^ähri^e Todestag Shakespeares von Society eine deutsche Shakespeare-Gesellscliaft zu gründen. Die Großherzogin Sophie unterstützte den Gedanken nachdrücklich, übernahm das Protektorat und spendete sofort 500 Taler für eine wurde auch das Shakespeare-Jahrbuch in Angriff genommen, das seitdem jedes Jahr erscheint. Durch die Mitarbeiterschaft von Bernays, Badenstedt, A. Cohn, Delius, v. Friesen, Gervinus, Koberstcin, Köhler, F. Leo, v. Oechelhäuser, A. Schmidt u. a. wurde das Jahrbuch sofort auf eine hohe Stufe gebracht und erwarb sich auch im Ausland, speziell auf englischem Boden, eine dauernde Brandt, rief sie auch eine Reihe »Shakespeare-Schriften« ins Leben, die hauptsächlich aus der preisgekrönten Bearbeitung der von ihr gestellten Preisfragen bestehen wird; der erste Band enthält die ein hundertjähriges Studium zusammenfassende Schrift von Anders über Shakespeares Belesenheit. Die Zahl der Mitglieder hat sich in den letzten Jahren von 250 auf mehr als 500 ge- schaft kostet 10 ^ jährlich und gewährt unentgeltlichen Äezug des Jahrbuchs, Benutzung der Shakespeare-Bibliothek in Weimar auch nach auswärts und Teilnahme an den Veranstaltungen der Gesellschaft. Sitz der Gesellschaft ist Weimar, dessen jetziger Großherzog ihr Protektorat fortführt. — Die Feierlichkeiten anläßlich des Jubiläums der Gesellschaft hatten ihren Glanz punkt in der Enthüllung des Shakespeare-Denkmals in Weimar, 22. April fand nach einer Vorstandssitzung eine wohlgelungene Festaufführung des »Hamlet« im Hoftheater mit Josef Kainz als Hamlet statt, zu welcher Aufführung die Mitglieder der Shakespeare-Gesellschaft als Gäste geladen waren. Am 23. April fand zuerst die Jahresversammlung statt, in der Professor vr. Koeppel - Straßburg einen Vortrag über -Konfessionelle Strömungen in der dramatischen Dichtung des Zeitalters der beiden ersten Stuart-Könige« hielt. Dann ward im Beisein des Großherzogs nach Ansprachen des vr. in^. W. v. Oechelhäuser- Berlin und des Professors vr. Brandl - Berlin im Weimarischen Park das vom Berliner Bildhauer Professor Otto Lessing ge schaffene Shakespeare-Denkmal ^enthüllt^ das den ^großen Briten schreibun^gen in^Höhe von 235 990 ^ (im Vorjahre 221 361 15 000 -F (5000 überwiesen. Die Dividende auf^ das dies- New Parker Niederlage hat im Berichtsjahre, obwohl sie ihren Absatz vergrößert hat, weitere bedeutende Zuschüsse zu Lasten unsers Betriebskontos erfordert. Schwierige Zollverhältnisse und die starke Konkurrenz der zu einem Trust vereinigten amerika- ob^das New Porter Geschäft auf einer andern Basis weiter be trieben werden soll. — Der Umsatz im ersten Quartal des laufen den Jahres zeigt, wie der Geschäftsbericht mitteilt, wieder eine wesentliche Erhöhung gegen das Vorjahr. Militär-Romane. — Im -Militärwochenblatt« findet sich, wie wir den -Leipz. N. Nachrichten« entnehmen, folgende Auf forderung des Vereins inaktiver Offiziere: Es ist bei dem Verein inaktiver Offiziere der deutschen Armee und Marine angeregt worden, den falschen Anschauungen, die in nicht urteilskräftigen Kreisen der Bevölkerung durch die in jüngster Zeit erschienenen Militärromane entstanden sind, durch der Wirklichkeit entsprechende Schilderungen aus dem Offiziersleben entgegenzumirken. Die zur Aufklärung und Richtigstellung bisher veröffentlichten Schriften haben ihres mehr abstrakten Inhalts wegen den gewünschten Erfolg nicht gehabt. Ein solcher dürfte jedoch durch Erzählung kurzer, selbst erlebter Begebenheiten aus dem Leben der Offiziere und deren Familien erreicht werden. Diese mit dem Namen des Verfassers zu versehenden Erzählungen sollen gesammelt und dem Publikum in Buchform zugänglich gemacht werden An alle Offiziere, mögen sie aktiv oder inaktiv sein oder dem Beurlaubtenstand angehören, desgleichen an alle Freunde der Armee richtet der Verein daher die Bitte, ihm Schilderungen mit der angeführten Tendenz zu übersenden und damit das Unternehmen, das ganz zweifellos im Interesse der Armee liegen dürfte, zu fördern. Der Vorstand des Vereins muß sich Vorbehalten, das hoffentlich in Fülle eingehende Material zu sichten. Sendungen werden unter der Adresse: »Verein inaktiver Offiziere, Berlin IV. 30, Motzstraße 8«, erbeten. Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. — Für das neue Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler ist soeben die Be willigung eines das Unternehmen sicherstellenden Zuschusses von 50 000 ^ aus dem Dispositionsfonds des Kaisers zur Tatsache geworden. Damit tritt ein Werk in Erscheinung, das eine be deutende Lücke in der deutschen Kunstliteratur auszufüllen bestimmt ist und auf Jahre hinaus die der Erforschung und Erhaltung der vaterländischen Denkmäler nahestehenden Kreise lebhaft in Anspruch nehmen wird. Zugleich mit dieser Nachricht erfährt die »Vossische Zeitung«, daß der Herausgeber Professor vr. Dehio in Straßburg die Vorarbeiten über Mitteldeutschland so weit gefördert hat, daß die Materialien darüber dem ersten, schon im nächsten Früh jahr zu erwartenden Bande zugrunde gelegt werden können. Der Deutsche Denkmallag, der sich nach anfänglicher Anlehnung an den Verband der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine in den letzten Jahren in freier Organisation zu selbständiger Stellung herausgearbeitet hat, gewinnt durch das neue Kunsthandbuch mit einem Male eine Bedeutung, die ihm auch auf andern Gebieten bald größere Aufgaben zu führen wird. Znnächst steht er auf dem nächsten Denkmal tag in Danzig schon vor der Frage, wie sich das Zusammen gehen mit dem neu begründeten Bund für Heimatschutz ge stalten wird, der vielfach die gleichen Wege zu wandeln hat. 494*
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