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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.09.1901
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.09.1901
- Sprache
- Deutsch
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7476 Nichtamtlicher Teil. 222, 23. September 1901. Telephon. — Im Fernsprechverkehr zwischen Berlin und München. Berlin und Nürnberg, Frankfurt (Main) und München, Frankfurt (Main) und Nürnberg wird am 1. Oktober d. I. der Nachtdienst eingesührt. Kunstausstellung von Pietro Del Vecchio in Leipzig. — Ihre Majestät die Königin Carola von Sachsen, in Begleitung Seiner Excellenzdes Herrn Oberhofmarschalls v.Malortie, Ihrer Excellenz Frau General v. Treitschke und der Hofdame Fräulein v. Naundorfs, beehrte am 19. d. M. vormittags die Kunsthandlung von Pietro Del Vecchio in Leipzig mit ihrem Besuch, um die neuen Räume derselben in der Markgrafenstraße zu besichtigen. Ihre Majestät besichtigte zuerst die Verkaufsräume und machte hier einige Einkäufe von eingerahmten Reproduktionen. Dann begab sich die hohe Dame in die Kunstausstellung, wo sie Hermione von Preuschcn bei der Arrangierung ihrer am Tage darauf zu eröffnenden Kollektiv-Ausstellung antraf, und kaufte auch hier eins der zur Ausstellung gelangenden Gemälde dieser Künstlerin. Weiter besichtigte Ihre Majestät die unteren Räume und verblieb längere Zeit darin, um auch hier verschiedene Kunst werke und Gemälde zu erwerben. Ihre Majestät war sehr be friedigt über ihren Besuch und sprach verlchiedene Male ihre Freude über die schönen neuen Räume, über die ausgestellten Werke und über die Preuschen-Ausstellung aus. Zum Gedächtnis der s Kaiserin Friedrich. — Wie mit geteilt wird, hat Seine Majestät Kaiser Wilhelm II. einem Bureau für Zeitungsausschnitte den Auftrag gegeben, alle in den Zeitungen der ganzen Welt abgedruckten Nachrufe über die Kaiserin Friedrich zu sammeln und für die kaiserliche Hofbücherei in einem Pracht band zu vereinigen. Zur Wilhelm Raabe-Feier. (Vgl. Nr. 212, 213, 214,218, 221 d. Bl.) — Für die Stadtbibliothek in Braunschweig werden in möglichst weitem Umfang alle die durch die Feier des siebzigsten Geburtstages von Wilhelm Raabe veranlaßten litterarischen Er zeugnisse gesammelt. Der Stadtarchivar Professor vr. Ludwig Hänselmann versendet soeben an die Zeitungen ein Rundschreiben, ihm alle Blätter, die über den Dichter und sein Jubelfest berichtet haben, einsenden zu wollen. Das Kaiserliche Statistische Amt in Berlin. — Ueber die sehr bedeutende Erweiterung, die das Kaiserliche Statistische Amt in Berlin im Laufe der Jahre seit seiner Gründung er fahren hat, lesen wir in der National-Zeitung folgendes: Während das Amt in den ersten Jahren nach seiner Gründung (1872) mit nur elf Beamten arbeitete und sein Ausgabeetat noch nicht 100000 ^ erreichte, beziffert dieser sich jetzt auf über eine Million Mark, und das Personal besteht aus mehr als dreihundert Mann. Das Arbeitsgebiet des Statistischen Amts hat sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte ganz erheblich erweitert und ist noch weiter in Ausdehnung begriffen. Viele von den wichtigeren Zweigen der Statistik, wie Bevölkerungs-, Landwirtschasts-, Gewerbe-, Handels-, Verkehrs-, Konsum-, Steuer-, Kriminal- und Wahlstatistik, sind bereits in den Rahmen der Reichsstatistik einbezogen; an ihrer weiteren Vervollkommnung wird fortgesetzt gearbeitet. Andere Zweige, deren Bearbeitung zunächst Sache der Bundesstaaten ist, werden von der Reichscentrale wenigstens insoweit gepflegt, als es notwendig ist, um vergleichbare Daten aus der Statistik der Bundes staaten zu gewinnen. So wird in dieser Beziehung soeben eine Statistik über die Finanzen, die Schulen und die Sparkassen der Bundesstaaten in die Wege geleitet. Ansätze zu der vielfach ge wünschten Arbeiterstatistik finden sich in den Arbeiten, die das Statistische Amt für die Kommission für Arbeiterstatistik seither ge liefert hat. Einen wertvollen Beirat besitzt das Reichsamt in der seit 1880 bestehenden Kommission zur Ermittelung der Handels werte. Die Kommission, der zur Zeit 91 hervorragende Sach verständige des Handels, der Industrie und der Landwirtschaft als sogenannte Schätzer angehören, hat zur Aufgabe, die in der Statistik zunächst nur dem Gewicht nach angegebene Wareneinsuhr und Warenausfuhr nach ihrem Werte alljährlich abzuschätzen Daß die Arbeiten des Kaiserlichen Statistischeil Amts, soweit sie veröffentlicht werden, in den Kreisen der Politik und Wissenschaft große Beachtung finden, ist zur Genüge bekannt. Im ganzen hat das Kaiserliche Statistische Amt bisher rund 200 Bände über Er gebnisse seiner Arbeiten veröffentlicht; dazu kommen noch Mit teilungen in den Bierteljahrsheften zur Statistik des deutschen Reichs, in den Monatlichen Nachweisen über den auswärtigen Handel und im Statistischen Jahrbuch. Medizinische Büchersammlung. — Wie die Deutsche Medizinische Wochenschrift meldet, hat der Professor der Augen heilkunde an der Universität zu Berlin Herr Geheimer Medizinal rat Ui-. I. Hirschberg einen Hauptteil seiner ungewöhnlich großen Büchersammlung den Fachgenossen zugänglich gemacht und wird ihn der »Berliner Medizinischen Gesellschaft« als Schenkung über weisen. Es handelt sich um den zur Augenheilkunde und Optik, sowie zur Geschichte der Medizin in Beziehung stehenden Hauptteil seiner Bücherschätze. Von dem Umfange kann man sich eine Vor rat Hirschberg herausgegebene Katalog jener Teilsammlung ein Werk für sich ist und nicht weniger als 434 Seiten enthält. ^Brahms-Denkmal für Hamburg (vgl. Nr. 218 d. Bl.) — Die -Hamburger Börsenhalle« bestreitet die Richtigkeit der Nachricht, daß die Ausführung des in Hamburg zu errichtenden Denkmals für Johannes Brahms dem Professor Max Klinger in Leipzig übertragen worden sei. Einen endgiltigen Beschluß habe das Denkmal-Komitee noch nicht gefaßt. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Usnäsl Vsrla^ in Halls a/8. Usx.-8o. 8 8. 2311; 52, 108 u. 174 8.) 8tutt§art 1901, U. 0. 8psrIinA. (Sprechsaal.) Unlauterer Wettbewerb? Eine Buchhandlung inseriert in der Zeitung: -Schulbücher sämtlicher hiesigen Lehranstalten zu den billigsten Preisen«. Die Bücher werden jedoch zu den festgesetzten Ordinärpreisen ver kauft. ES wäre mir sehr lieb, wenn d:e Herren Kollegen an dieser Stelle ihre Meinung äußern wollten, ob diese Bekannt machung nicht als unlauterer Wettbewerb aufzusassen »st. 8. L. Bemerkung der Redaktion. — Indem wir um gefällige Aussprache bitten, verfehlen wir nicht, aus eine Entscheidung des Königlich Sächsischen Oberlandesgerichts in Dresden hinzuweisen, die im Börsenblatt Nr. 296 vom 21. Dezember 1900 mitgeteilt ist. Ein Gewerbetreibender hatte in einer Anzeige sein Geschäft unwahrerweise als »größte« Buchbinderei rc. bezeichnet. Das führte u. a. aus, der Ausdruck -größte« se^i einer der übertreibenden Superlative, die in Anpreisungen mit besonderer Vorliebe gebraucht werden, wie -beste, -schönste-, -erste», -vorzüglichste« u. s. w. hauptet werden solle, der nnt dem Superlativ belegte Gegen stand sei wirklich der beste, schönste u. s. w., sondern man erblicke nichiS weiter darin, als ein eine marktschreierische Selbstbelobigung enthaltendes Urteil. So könne auch der Ausdruck -größte Buch binderei- nur ganz allgemein dahin verstanden werden, daß der Beklagte sein Geschäft als ein bedeutendes, wichtiges anpreisen, nicht aber ihm eine bestimmte Eigenschaft als wirklich bestehende Thatsache beilegen wolle. — Die Frage richtet sich ausschließlich auf Bejahung oder Ver neinung eines -unlauteren Wettbewerbs«, und es darf wohl angenommen werden, daß der Fragesteller über d.e Anwendbar keit des bezüglichen Gesetzes auf den vorgetragenen Fall Aus kunft zu haben wünscht. Wir Hallen daher den vorstehenden Hin weis nicht für unnötig, obwohl der Superlativ -Billigst« unter den von der Urteilsbegründung angeführten Beispielen nicht erwähnt ist. Daß mit diesem Hinweis nicht etwa eine Billigung der mitgeteilten Form der Anzeige ausgesprochen sein soll, bedarf
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