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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.08.1901
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.08.1901
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- Deutsch
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6078 Nichtamtlicher Teil. ^ 178. 2. August 1901. Kleine Mitteilungen. eine Verletzung derselben zu den schwersten Konsequenzen führen muß. Im dritten Falle verpflichtete sich die betreffende Firma, außer zur Hinterlegung einer Kaution, die noch vorhandenen Exemplare des beanstandeten Katalogs abzuliefern und denselben in einem demnächst erscheinenden Katalog ausdrücklich zu annullieren.« In Oesterreich verboten. — Das Landesgericht Wien als Preßgericht hat, wie das Amtsblatt der »Wiener Zeitung- meldet, auf Antrag der Staatsanwaltschaft erkannt, daß der Inhalt des Druckwerkes »Der Garten der Qualen« von Octaoe Mirbeau, Verlag von G. Grimm in Budapest, 1901, das Vergehen nach § 516 St.-G. begründe, und es wird das Verbot der Weiter sprachen im Jahre 1888 634 613 Schweizer französisch, jetzt 733 220. Italienisch sprachen 1888 155130, jetzt 222 247. Abgenommcn hat leider das Deutsche: im Jahre 1888 sprachen von 1000 Schweizern 714 deutsch, jetzt nur 697. Miniaturen-Ausstellung. — In der k. k. Hofbibliothek zu Wien ist am 21. Juli eine sehenswerte Ausstellung von Minia turen eröffnet worden, die täglich von 9 bis 5 Uhr (an Sonn tagen von 9 bis 6 Uhr) zu sehen ist. Die Neue Freie Presse sagt über diese Ausstellung und anschließend auch über den Geldwert solcher alten Bücher folgendes: Die meiste Aufmerksamkeit seitens des Publikums erregt die links vom Eingänge befindliche, von Blattpflanzen umrahmte Staffelei, aus der sich die vier uralten Blätter der mit Illustrationen geschmückten griechischen Genesis befinden. Ferner das Psalterium Karls des Großen und die anschließende Serie ehrwürdiger Reliquien mittelalterlicher deut scher Schreib- und Minierkunst und der Prachthandschriften Fried richs III. und Wenzels IV. von Böhmen (f 1419). Bei den Wenzel- Handschriften läßt sich genau die ständige Wiederkehr der bekannten und noch immer nicht ganz befriedigend erklärten Embleme, die das Bildnis des Königs begleiten — das manchmal sehr stark geschürzte Bademädchen und der Eisvogel — beobachten. In der französischen Abteilung bildet die berühmte Renö-Handschrift, in der italienischen die Kollektion der Corvinianischen Handschriften den Brennpunkt des Interesses. Eine der am häufigsten geäußerten Fragen betrifft den Wert der jetzt im Prunksaale ausgelegten Kunstwerke, und ganz fabelhafte Milliardenschätzungen werden laut. Die Frage, die aktuelles Interesse gewinnen könnte, wenn man z. V. die Ausstellungsobjekte versichern wollte, läßt sich auch nicht einmal annähernd beantworten. Einige der aus gelegten Stücke sind wirklich Unika, daher im eigentlichen Sinne des Wortes unschätzbar. Auch die Wertbestimmung der Miniatur- Handschriften, die ab und zu auf den Märkten (namentlich auf den französischen) auftauchen, ist sehr schwankend; in den letzten Jahren hat die Seltenheit wirklich kunstvoll ruinierter Hand schriften eine bedeutende Steigerung ihres Preises zur Folge ge habt. So kaufte vor nicht langer Zeit der Pariser Buchhändler Firmin Didot einen lüvrs cl'beursZ für 15500 Francs und fand bald darauf einen Bibliophilen, der ihm für dieselbe Handschrift 25000 Francs bezahlte. Bei der Versteigerung der Sammlung Guyot de Villeneuve erzielten krsoss xias aus dem fünfzehnten Jahrhundert mit 42 Miniaturen einen Preis von 38100 Francs; für ein anderes Gebetbuch aus dem vierzehnten Jahrhundert, mit 44 Miniaturen, das der Sammler um 30000 Francs von einem Engländer erworben hatte, wurde die enorme Summe von 68500 Francs bezahlt. Bei den meisten der im Besitz der Hofbibliothek befindlichen Stücke kommt als ein den Wert wesentlich erhöhendes Moment der Umstand hinzu, daß ihre Herstellung für königliche und fürstliche Häuser vollkommen beglaubigt ist. Wenn gar die alten Bildercodices ihre Erlebnisse bis zum Einlangen in den Gemäldediebstahl. — Von dem Altar der San Domenico- Kapelle in der Kirche S. Sabina auf dem Aventin in Rom ist eines der besten Gemälde von Paffoferrato, die -Mutter Gottes vom Rosenkranz« gestohlen worden. Philologen-Versammlung. — Die 46. Versammlung 1. bis 4. Oktober d. I. in Straß bürg im Elsaß stattfinden. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte. — Die Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte wird in diesem Jahre in den Tagen vom 22. bis 28. September in Ham burg stattfinden. Mit der Versammlung wird eine Ausstellung verbunden sein, die ^ drei Abteilungen mit bestimmt begrenzten und Bedarfsgegenstände für Krankenpflege. Wieweit auch Bücher zugelassen sind, wissen wir nicht. Anmeldungen zur Ausstellung nehmen die Herren vr. Kümmel!, erster chirurgischer Oberarzt Physikus vr. Hildebrand, Hallerstraße Nr. 23, in Hamburg Buchbinder-Versammlung. — Der 22. Verbandstag deutscher Buchbinder-Innungen wurde am 28. Juli in Nürnberg eröffnet. Die Verhandlungen betrafen die Bildung von Genossen schaften zum Bezüge von Rohstoffen, ferner die Herausgabe all gemein giltiger Preisverzeichnisse. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. 46^aürgaug. IWI.^Xr^^ulü go' 8. 97—112.^ Xr.^2346^-2742° ^uli 1901. lrl. 4". 8. 1—16 mit Üsila^ov. X. Osograpbia. 4". 4 8. ^uli^lOOl^A ^16 8^345^.0^ ^ iv 'I'üdiugsn. 8". 8. 193—208. 388 dlrv. u. ^nEgon-Xaüang. Personalnachrichten. Jubiläum. — Am 3. August d. I. blickt Herr Oskar der kenntnisreichsten Männer geschätzt, hat er besonders in der Auffindung für verschollen gehaltener Bücher Erfolge zu ver zeichnen. Das Bücherlager der Firma zählt zu den größten Deutschlands und verbreitet sich nach einer Reihe uns vorliegender, teilweise umfangreicher Kataloge über alle Wissensgebiete. — Möchte es dem arbeitsamen Manne vergönnt sein, auch im zweiten Vierteljahrhundert seine überaus rege Schaffenskraft sich zu erhalten und mit dem vollen verdienten Erfolge gekrönt zu sehen. —r—.
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