Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.02.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-02-21
- Erscheinungsdatum
- 21.02.1925
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19250221
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192502211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19250221
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1925
- Monat1925-02
- Tag1925-02-21
- Monat1925-02
- Jahr1925
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
3i)34Bvrscnblart f. d. Dtschn. Buchhandel. Sprechfaul. Xr 44, 21. Februar 1925. daß vom Umsatz gerechnet allein die Steuern 856 betragen, die Gehäl ter 12»/» und die Miete SA. Auf vielen Kreisvereinsversammlungen ist sestgestellt worden, und die Buchhänblergilde hat es wiederholt vcr- össentlicht, daß die Spesen des Sortimenters heute im Durchschnitt 28—SS?S betragen. Wie ist es da möglich, mit 25°/« auszukommen? Wir in Elberfeld haben 3 Jahre lang versucht, den größten Teil der Schulbücher von Teubner, Weidmann und Velhagen gemeinsam zu beziehen, und es betrugen die Unkosten der Verwaltungsstelle 21°/« und 22)4 A, im letzten Jahr sogar beinahe 24^, sodaß kein Sortimen ter mit dem größten Scharfsinn und mit dem besten Willen bet 25°/« auch nur einen Pfennig erübrigen kann. Jede Liesernng zu 25A ist heute ein Attentat auf den Sortimenter. Wir fragen nur, rechnet der Verleger denn nicht? Wir sind überzeugt, daß er rechnet, und er wird stets so rechnen, daß ein Gewinn für ihn herauskommen wird, vorausgesetzt, daß ein Schulbuch etngestihrt ist. Der Vertrieb der Schulbücher ist mit 25A niemals zu bestreiten. Der Mindestrabatt für Schulbücher muß heute 3Ü—85°/« sein. Elberfeld. Martin Hartmann. Die Langenscheidt'sche Verlagsbuchhandlung in Berlin und ihr Borzugsangebot ihrer Wörter bücher für die Schulen. Die Langenscheidt'sche Verlagsbuchhandlung in Berlin-Schöne berg versäumt in ihren Börsenblattanzeigen, in denen sie zur Be stellung der Wörterbücher zum Preise von Mk. 10.— netto auffordert, darauf aufmerksam zu machen, das, sie selbst in Zuschriften an die Schulen Deutschlands ihre Wörterbücher bis zum 15. April 1925 zum gleichen Nettopreis von Mk. 10.— anbictet. Ich enthalte mich jeder Äußerung über eine derartige unglaubliche Handlungsweise einer an gesehenen Firma, die ihren langjährigen Kunden in solch rücksichts loser Weise in den Rücken fällt, halte es nur für meine Pflicht, die Herren Kollegen durch diese Bekanntgabe vor eventuellem Schaden zu bewahren, denn es ist kaum anzunehmen, daß nach Ostern sich noch Schüler finden werden, die den Sachs-Villatte oder den Muret-San- ders mit Mk. 15.— bezahlen wollen. Cassel, den 11. Februar 1925. Ernst Hühn. * Entgegnung. Unser Angebot an Schulen bezweckt Hebung des Absatzes und Neueinführung unserer Schulwörterbücher. Da wir in unserem An gebot ausdrücklich den Bezug durch ortsangesessene Buchhandlungen zur Bedingung gemacht, den Bezug befristet und Einsendung der Ori ginalbestellung verlangt haben, um etwaigem Mißbrauch vorzubeugen, so haben wir durchaus loyal gehandelt. Das Sortiment erhält somit durch unsere Tätigkeit Bestellungen, ohne selbst im geringsten tätig zu sein. Die Firma Hühn unterläßt anzugeben, daß wir dem Sorti ment die bestellten Bände rabattieren, sodaß einer jeden Firma, die den betreffenden Auftrag ausführt, ein müheloser Gewinn zufällt. Wir haben festgestellt, daß seit der Bekanntgabe unseres Angebotes eine erhebliche Nachfrage auch von seiten des Publikums eingetreten ist. ein Zeichen also, daß unsere Propaganda den Absatz unserer Schul wörterbücher allgemein befruchtet und gefördert hat. Selbst wenn Ostern 1925 die Schüler als Käufer nicht in Betracht kommen sollten, was wir bezweifeln, so gibt es genug Interessenten und Käufer aus anderen Kreisen, >die Len üblichen Ladenpreis zu bezahlen haben, und die Herren Sortimenter haben nicht zu befürchten, mit etwaigen Vor räten sitzen zu bleiben, weil jetzt ein einmaliges Vorzugsangebot an die Schulen erfolgt ist. Mit dieser Auffassung haben mir übrigens bei denjenigen Firmen, die die Schulbestellungen ausführten, volles Verständnis gefunden. Berlin-Schöneberg, den 17. Febr. 1925. Langenscheidt'sche Verlagsbuchhandlung. Die Berlegermark in Österreich. Bo» Direktor Wern eck t. Fa. Edda-Verlag G. m. b. H„ Leipzig lz. Zt. Wien), (Zum Aufsatz des Herrn Friedrich Schiller im Bbl. Nr. 32 vom 7. 2. 1825, S. 2105.» Die österreichischen Buchhändler rechnen die Reichsmark mit 18 vvö lftatt 17 üüll) öKronen um. Dies ergib! z. B. auf einen reichs- dentschen Ladenpreis von 8 Mk. einen österreichischen von 188 llüv, das sind rund 48 Pfg. mchr, als der Reichsdeutsche bezahlt. Nun sind die Lebensverhältnisse in Österreich sich spreche aus der Erfahrung einer lljährigcn Wiener Anwesenheit) nicht unbedeutend niedriger hinsicht lich der täglichen Ausgaben des Einzelnen als in Deutschland. Durch die vielen Wiener Bankkrache (Allgemeine Depositenbank, Deutsche Bodenbank usw.) des Jahres 1924 hat das kleiine, 8 Millionen Ein wohner zählende Deutsch-Österreich — das Genfer Versuchskaninchen — ohnehin, ebenso durch andre Machenschaften unlauterer Jndustrie- männcr (Castigliont, Sklarz usw.) eine sehr schwere Wirtschaftskrise durchzumachc», die sich besonders stark im Beamten- und Angestellten- Abbau auswirkt. Insbesondere die geistigen Schichten (Lehrer, Be amte) sind in ihrer Lebensführung aus ein kaum erträgliches Mindest maß herabgedrückt (von den vielen überflüssigen Sonder-Feiertagen und den postlosen Sonntagen, welche Umstände ein derart planvolles Ausnutzen der Arbeitskräfte wie z. B. in Deutschland ganz unmöglich machen, gar »licht zu reden). So ist es wirklich kaum zu begreifen, baß der Deutsch-Österreicher — an sich viel ärmer und bescheidenere An sprüche als der Reichsdeutsche stellend (bes. im Hinblick auf Buchaus stattung) — nur wegen der zu hohen Kronen-Umrechnung mehr zahlen muß als sein reichsdeutscher Bruder! Die Folge davon ist die geradezu schmerzliche, angstvolle Abkehr des österreichischen Bücher käufers — er ist selten genug! — von dem reichsdcutschen Buch. Tie Mark ist sllr ihn ein schier unerreichbarer Alpengtpsel. Seien wir doch ganz osscn: Vorteil daraus zieht nur das sran- zösische Buch, nimmermehr aber der österreichische Buchhändler. Denn seine Kunde» werden (wenn überhaupt!) zum direkten Bn- chcrbezug bei den reichsdcutschen Verlegern übergehen, zumindest cs aber als eine schwere Bedrückung empfinden, daß sie schlechter gestellt sein sollen als ihre reichsdeutschen Brüder. Ich verfolge diese Tatsachen seit langem mit der größten Besorg nis. Immer wieder erhalte ich (bes. aus Lehrerkreisen) den traurigen Rus: Laßt uns Deutsch-Österreicher doch nicht so behandeln! Nur einen Ausweg (den ich seit Jahren schon für sämtliche meiner Vcrlagswerke gehe) halte ich für geboten: da der österreichische Buchhändler eine »Schädigung seiner gemeinsamen Interessen nicht auskomme» lassen will--, so bleibt nur übrig, daß der reichsdcutsche Verlag ganz allgemein seine Ladenpreise (als die allein feststehenden Größen) für Österreich — gleichermaßen empfehle ich auch für die Schweiz und Tschechoslowakei — in österreichischen Kronen- preisen festsetzt (richtig die Reichsmark zu 17 888 skr, umgcrech- net, abgerundet z. B. bei 8.— Mk, auf 188 888 Kr.). Die Einrichtung eines Postsparkassenkontos in Wien — Bankverbindung ist ganz über flüssig, da das Postsparkasscnamt sämtl, bankmäßigen Geschäfte durch-, führt, Guthaben verzinst, äußerst billig arbeitet usw. — ist ja sllr den reichsdeutschen Verleger, der in Österreich verkaufen will, unbedingt nötig. Dadurch würde auch der gesamte Zahlungsverkehr mit den österreichischen Buchhändlern überaus leicht und so gut wie kostenlos (Einzahlungen ans Postsparkassenkonto sind kostenlos im Gegensatz zu dem teuren deutschen Postscheckverkehr). Vor allem aber: Das reichsdeukfche Buch kost« in Österreich nicht mehr als in Deutschland und das Band der Zugehörigkeit zum Bru dervolk ist fest verknüpft. Das. meine ich, ist wichtiger als eine »Schädigung gemeinsamer Interessen- der österreichischen Buchhändler, die sich ihren Daseinskampf erleichtern, nicht aber erschweren sollten! Was denkt sich der Verlag? Zum Vertrieb bestellte ich mir von einem Verlag eine kleine An zahl Prospekts eines medizinischen Werkes. Sie treffen ein, in jeden Prospekt ist jedoch eine Bcstellkarte cingeklebt, die an den Verlag adressiert ist, und auf der hinken Adreßseite der Bestellkarte ist noch mals di« genaue Adresse deS Verlags nebst Postscheckkonto usw. im In» und Ausland angegeben. Auf der Innenseite der Karte steht wohl: »bestelle ich durch die Buchhandlung-, Die erste Seite des Prospekts trägt ebensalls di« ge naue Adresse des Verlags, damit die Bestellung ja direkt an den Ver lag geht. Sind Sortimenter daraus hereingefallen? Die für die Sortimenter bestimmten Prospekte tragen dagegen trotz wiederholter Ersuchen des Sortiments im Börsenblatt in den sel tensten Fällen die genaue Adresse des Verlags, Lörrach, 15, Februar 1925, Carl Poltier-Wccber, Stadtreisevertrieb. Zu dem in Nr. 36 bes Bbl. auf S. 2406/07 aus dem »Zwiesprnch« wicdergegebcnen Artikel der Frau Margart Lenne (unbegründeter Weise unterschrieben mit »Hunkel-Lemi6«) erkläre ich mit Rücksicht ans vorgekommene Verwechslungen, daß ich dem Artikel und der mit der Verfasserin in Verbindung stehenden Firma fernstehe; ebenso auch die Firmen Frct-Deutschland G. m. b. H. in Sontra und Bnchhaus zum Donnershag Ernst Hunkel in Ulm a. D. U l m a. D., den 16. Februar 1925. vr. Ernst Hunke l. Anfrage. Wir bitten um Angabe einiger Firmen, die N o t e n k ä st e n fürs Sortiment liefern. Red. d. Bbl.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder