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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.02.1925
- Strukturtyp
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- 1925-02-21
- Erscheinungsdatum
- 21.02.1925
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- Deutsch
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3030dörsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktionell« Teil. 44, 21. Februar 1925. derjenige» Länder, deren Währung Ende 1924 wieder so fest oder nahezu so sest war wie vor dem Kriege, geben jolgendes Bild: Dentschtand 191A VLV Mt. je kß, Dezember 1824 V.3V Mt. je kg, Holland 1913 1V.75 Wlvü-Kg, November 1924 21.0V il, 100 kg,- Schweden 1913 19.7» LK'Ivo kg, November 1924 28 lir. IM kg, BrikSnüasrika 191>t42/14b sb. je 1VV Ids., Juni 1924 25/8 sli. Ivlltds., Kanada 1913 2.19 Dollap'lüo Ids., Oktober 1924 S.5V Dollar Ivo Ids., Wer. Staaten 1919 3.9« voll. 100 lbs., Oktober 1924 3.80 voll, lvvlds., Japan 1913 V.99 Pen.siir 1v Psund, Oktober 1924 2.15 Pe» s. 10 Pfd. Zwistigkeiten zwischen deutschen und niederländischen Kiemen. — Die Niederländische Handelskammer für Deutsch land in Franksurt a. M. besaht sich seit einiger Zeit mit der Schlichtung von Disserenzen zwischen deutschen und niederländischen Firmen, der Vermittlung von Zahlungsaufforderungen an säumige Schuldner und Lieseranten und ähnlichen Ausgaben. Die große Be deutung dieser Vermittlung, durch die es ost möglich wird, daß die Gläubiger schneller als sonst zu ihrem Gelbe kommen, ist schwer zahlenmäßig darzustette». Immerhin mag es interessant sein, ftst- zustellc», daß die Niederländische Handelskammer siir Deutschland in Franksurt a. M. dieser Tage die Mvvste Differenz in Behandlung genommen hat. Unter diese Zahl satte» nicht die viele» mündliche» und kleineren schriftlichen Verhandlungen, sondern nur die größeren Vermittlungsaktioncn, die anssiihrlichen Schriftwechsel und eine längere Behandlung in Anspruch nahmen. Es durste sich daher wohl empsehle», im Falle von Zwistigkeiten mit niederländischen Firmen die Vermittlung der Niederländischen Handelskammer siirDeutschlandinFranksurta. M., Haus »Offenbach«, an- zuruscn. Das deutsche Buch in Polen. — Der Name »Polen« erweckt in uns sofort eine Vorstellung von Haß und Nichtachtung der deutsche» Kultur unb Geistesart. Bislang war es auch in der Tat so, und kaum ein deutsches Buch war in Polen zu sinden. Selbst der deutsche Film verbarg sich schamhast unter der Bezeichnung dänisch, schwedisch oder dergleichen. Im Laufe des Jahres 1923 ist aber eine große Wendung zum Besseren bemerkbar geworden. Die deutschen Ware» aller Branchen liegen ossen in den Läden aus, der deutsche Film wird überall gespielt sz. B. die »Nibelungen«, die seit Woche» mit fabel haftem Ersolg gegeben werden), und auch das deutsche Buch ist gleich wertig mit dem englischen vertreten. Ein großes Sortiment in War schau zeigt ein Schansenster gcsnllt nur mit deutschen Werken; es ist die neueste und schönst« Buchhandlung der »Lidljoteks volska«. Sie führt deutsche Zeitschriften und hat viele deutsche Bücher aus Lager. Aber auch in den kleineren Buchläden sindet man neben den anderen Büchern auch die deutschen. Stärker sind freilich die französischen Bücher vertreten, aber nur wegen ihres billigere» Preises. Auf fallend ist, baß man hauptsächlich das deutsche Buch von gestern in Dolen sindet. Ganz moderne Sachen sieht man wenig, was wohl mit der allgemeinen Verfassung'der polnischen geistigen Bedürfnisse Zu sammenhänge» mag, die mit der Entwicklung im übrigen Europa noch nicht ganz mitgekommen find. Neben wissenschaftlichen Werke» werde» hauptsächlich beschreibende Knnstbücher und okkulte Werke ver langt. Moderne Romane sah ich kaum, wohl aber altere Sachen, die bet uns schon zu den verblichenen gehören. In den Übersetzungen aus dem Deutschen scheint die größte Zufälligkeit und Willkür zu herrsche», wiederum abgesehen vom Okkultismus, der in Polen in jeder Form blüht und gedeiht, und dessen Werke daher in großer Zahl aus fremden Sprachen übersetzt werde». Polen ist jetzt wieder ein Land, das durch den deutschen Geist befruchtet werden kann. Wem aber steht diese friedliche Durchdringung besser zu als dem deutschen Buch? Der rechte Weg dahin ist jedoch nicht leicht zu finden. Er erfordert viel Takt und Geschick, denn mit aufdringlicher Propaganda wird nur das Gegenteil erreicht, werden die antideutschen Kräfte zu noch stärkerer Gegenwehr angeregt. Hier wie überall kann nur die positive Leistung bahnbrechend wirken. In Polen ist das billige gute Buch das, was am meisten schlt. Luxusausgaben haben sie dort selbst, und es gibt nur wenige Bücherltcbhaber, die diese Ausgaben sammeln könn ten. Die Buchkultur liegt in Polen auch noch im argen, es ist ein Land der Leihbibliotheken und der Schundausgaben: schlechtes Papier, schlechte Broschur sind die kennzeichnenden Merkmale polnischer Bücher. Kaust jemand ein Buch, so geht es von Hand zu Hand, bis es zersetzt im Ofen endet. Der Verlag »Mdljoloka polska« tut jetzt di« ersten Schritte ans dem Wege zum guten Buch. Die Höhe, die das deutsche Buch im Durchschnitt erreicht hat, könnte da vorbildlich sein. Darum schickt das gute, billige deutsche Buch nach Polen! »nd achtet auf die Kunst, denn sic ist das Gebiet, das dort die Herzen öffnet. Es ist selbstverständlich, daß das Politische und rein national Ge richtete dort nur ausretzend wirkt. Aber haben wir nicht genug All- acmeinmenschliches. Knlturbereicherndes zu bieten?! Auch alles Buch technische, Buchpropagandistische müßte in Polen willkommen sein, denn das polnische Buch «riebt erst jetzt seine Gestaltung. -Es wäre schön, wenn das deutsche Buch ihm dabei Gevatter stehen könnte! Wanda Maria Bührig. Rumänische Zwangsmaßnahmen gegen Deutschland. — Zwischen dem Deutsche» Reich und Rumänien besteht ein Streit über die Valori sierung der von den Mittelmächte» während der Besetzung Rumäniens ansgegebenen und von der rumänischen Staatsbank eingelösten 1,5 Mil liarden Noten. Diese Forderung macht Rumänien als Sonderjorde- rnng außerhalb des Versailler Vertrages geltend. Die Berechtigung hierzu wird seitens der deutschen Regierung bestritten, da es nach deutscher Auffassung eine Sonderschuld nicht geben kann. Der rumä nische Ministerrat hat beschlossen, gegen Deutschland Zwangmaß- regeln zu ergreift». Beabsichtigt ist, aus die deutsche Wareneinjuhr einen erhöhten Zoll zu legen und ein« Abgabe von 28?? zu erheben. Repressalien sind bereits am 14. Februar in Krast gesetzt. Zunächst werden die aus Deutschland eingcslihrten Warenmitdem Maximalzoll belegt, ausgenommen sind die Lieserungen an Private. Versand ungeteilter Druckbände. — Im »Amtsblatt des Reichs- postministcriumS« Nr. 15 wird folgender Bescheid des Neichspost- ministeriums veröffentlicht: Als »ungeteilte Druckbände«, die bei einem Gewicht von über 1--2 kg gegen die Trucksachengebühr <30 Pf.) versandt I»erden können, sind nur solch« Bücherwerke anzu- sehcn, di« geheftet oder gebunden und deshalb unteilbar sind. Sammel werke nach Art des vorgelegten Musters, bestehend aus einer Mappe mit lose» oder durch eine Seidenschnur zusammengehaltenen Kunst blättern, entspreche» diesen Voraussetzungen nicht, auch wenn der In halt «in abgeschlossenes Ganzes darstellt. Die Blätter lassen sich, insoweit sie das Gewicht von 1 kg überschreite», b«i geeigneter Ver packung ohne weiteres und ohne Schädigung des Ganzen zu einer neuen Sendung vereinigen. Bildpostkarten mit Angaben aus der rechten Hälfte der Ausschrift- seile. — Das »Amtsblatt des Neichspoftministeriums« verkündet: Es ist zur Sprache gekommen, daß sich noch große Bestände an Bild postkarten im Handel befinden, die tnsosern den Bestimmungen der Postordnung — 8 2, III — nicht entsprechen, als sich auf der rechten Halste der Vorderseite noch gedruckte Angaben und Vermerke befinden, z. B. Ftrmenangaben in kleinem Ausdruck, Teile von Schutzmarken ufiv. Mit Rücksicht daraus, daß cs sich um Karten handelt, die schon vor Jahren hergestellt sind und bei der ungünstigen Geschäftslage während der Jnslationszeit nicht haben abgesctzt werden können, sollen solche Btldpostkarten noch bis zum 31. Dezember 1925 im Postverkehr zugelasscn werden, vorausgesetzt, daß die Deutlichkeit der Anschrist durch die Aufdrucke nicht beeinträchtigt wird. Doppclkarte». — Nach 8 8, II der Postordnung werden nicht von der Post bezogene Postkarte» zur Postbesörderung nur zugelassen, wenn sie u. a. in der Form nicht wesentlich von den amtlich ausge- gebenen abweiichen. Kerner sind Drucksachen i» Kartensorm nur dann zulässig, wenn sie im besonderen hinsichtlich der Form den Bestimmungen siir Postkarten — DK— entsprechen <8 7, VII a. a. O.>. Doppelkarlen, die am unteren, statt — wie die amtlich ausge gebenen Postkarten mit Antwortkarte — am oberen Längsrande zn- sammenhängen, genügen nicht diesen Vorschriften und können daher sowie im Hinblick ans die mit ihrer Versendung bisher gemachten ungünstigen Erfahrungen aus postbetrieblichen Gründen zur Be förderung nicht zugelafsen werden. Die in Versenderkreisen vor handenen Bestände an solchen vorschriftswidrigen Karten können noch bis zum SV. Juno 1925 aufgebraucht werden. Vom 1. Juli 1925 an sind sie von der Postbeförderung auSzuschließen. llmsang des Postschcckvcrkchrs im Deutschen Reich. — Zahl der Postscheckkunden Ende Januar 814 913 Zahl der Postscheckknnden Ende Dezember 1924 8V8 798 mithin Zugang im Januar V115 Aus den Konten sind im Januar ausgesührt 28187 VÜV Gutschriften über 4 424 421VOV Rentcmnark, 15 588 VVV Lastschriften über 4 5V5198VVV Nentenmark, Umsatz 41775ovo Buchungen über 8929 819 090 Rentenmark, davon sind bargeldlos beglichen 7 128 449 VVV Nentenmark, Durchschnittliches Guthaben der Poftscheck- kundcn im Januar 553 172 VVV Rentenmark, Im Überweisungsverkehr mit dem Aus lande sind umgesetzt 88S VV0 Rentenmark.
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