Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.03.1874
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- 1874-03-18
- Erscheinungsdatum
- 18.03.1874
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1028 Nichtamtlicher Theil. H 63, 18. Mark. Züge und Grundlagen. Es würde also, um ein Buch in dem ent legensten Badeorte zu bestellen, nur nöthig sein, daß dasselbe aus einem Büchcrbestellzcttel bezeichnet, letzterer aber, mit dem Namen des Bestellers versehen, in den nächsten Bricskasten, deren cs jetzt etwa 31,000 in Deutschland gibt, gelegt würde. Die nächste Post anstalt hätte ihrerseits durch Vermittelung der Postanstalt am Vcr- lagsortc das Buch vom Verleger zu besorgen und es dem Besteller gleich den Zeitungen direct ins Haus zu liefern. Die Post würde sich vielleicht mit einer mäßigen Vergütung begnügen, da die Einrichtungen ohnehin vorhanden sind. Dabei würde sich die Gelegenheit zum Bücherbczuge mit der Post täglich darbieten. Mit einer solchen Organisation könnte die Reichspost in der That der Nation einen großartige» Dienst leisten; denn die Ausbreitung der Bildung würde einen mächtigen Impuls, zugleich aber auch das literarische Verkehrswesen eine bedeutsame Förderung erhalten. Muß die Rücksicht ans das allgemeine Beste immer der vorwiegende Gesichtspunkt für so umfassende Ziele sein, so würde doch daneben auch das Interesse des buchhändlerischen Verkehrs entspre chende Würdigung erfahren. Denn der Verleger z. B. hätte bei dieser Postcinrichtung die besten Chancen für vergrößerten Absatz seiner Verlagsobjccte, da ihm außer 3700 Sortiments- noch 8000 Post- Buchhandlungen zur Verfügung gestellt werden; er würde lediglich mit der Pvstanstalt au seinem Wohnortc in Verbindung treten, an dieselbe liefern und von dieser auch die Geldbeträge für abgesetzte Bücher empfangen. Dem nach wie vor unentbehrlichen Sortimenter aber wird für den Bezug seiner Bücher die bequeme Gelegenheit der Postliefcrung eröffnet; er würde künftig seine Bücher „zur Ansicht" jedenfalls schneller erhalten und expcdiren, als aus dem bisher üb lichen, mit Zeitverlust verknüpften Wege; auch für diese wichtige Branche des deutschen Buchhandels wäre daher eine solche Organi sation nur nutzbringend. Wenn Publicum und Buchhändler ge winnen, so erscheint diese Idee wohl der Erwägung und Verwirk lichung Werth zu sein. Unseres Erachtens würde auf solche Weise der Wunsch des Hrn. Verfassers im „Magazin" in Erfüllung gehen, daß durch die Verbesserung und Erweiterung der Verkehrsanstalten des Reichs auch der „lebendige Organismus" des deutschen Buch handels zum Segen der Nation an Kraft und Wirksamkeit gewinnen möge.*) G. T.-< MiSccllen. Zur Leipziger Ostermesse. — Alle für die Leipziger Ostcrmesse bestimmten Meßgelder und Zahlungslisten müssen so zeitig wie möglich, für 1874 aber spätestens am 10. April in den Händen der Herren Commissionäre sein, wenn sic in der nöthi- gen Ordnung expedirt werden sollen. Der technische Gang des Meßgeschäfts ersordert dies auss dringendste. Gelangen die Listen erst in die Hände des Commissionärs, nachdem die Abrechnung auf der Börse bereits begonnen hat, so muß deren Erledigung während der Messe unterbleiben, da nach Beschluß der Generalversammlung Die Redaktion der „Greiizboten" fügt diesem Artikel folgende An merkung bei : „Die hier entwickcltenAnsichten unseres Mitarbeiters theilen wir möglicherweise durch Ausführung dieser Ideen in den gesummten Verhält nissen des deutschen Buchhandels herbeigeführt würde, könnte nicht bloß für die zunächst bethciligten Kreise, sondern auch für die Post, Dimensionen unnchmen und Consequcnzen herbeiführen, die dermalen kaum^zu übersehen Hinweisen sollten, so hielten wir es für angemessen, diese Ansichten zu Worte kommen zu fassen." vom 10. Mai 1868 die sogenannten nachträglichen Börsentage in Wegfall kommen und der Mittwoch vor Himmelfahrt — diesmal der 13. Mai — als der letzte zulässige Termin sestgestellt worden ist, an welchem Buchhändler-Zahlungen in Mcßvaluta geleistet und angenommen werden können. (Schulz' Adreßbuch 1874.) Frankreichs Buchhandel im Jahre 1873. — Laut sta tistischem Nachweis hat Frankreich im letzten Jahre von allen Lite- raturländcrn die größte Büchcrauzahl prodncirt. Wie bedeutend das Büchergcschäst während 1873 in diesen! Lande gewesen sein muß, davon liefert uns folgende kleine Notiz ein Bild: Eine der bedeu tendsten Pariser Vcrlagshandlungen (nebst Nebenbranchen), die ihren Verlag nur fest liefert, hat ohne Filialen, ohne Buchdruckerei, Papierfabrik re., nachdem sie seiteinerRcihe vonJahren durchschnitt lich 12 Millionen Franken umsetzte, im letzten Jahre einen festen Umsatz von etwas mehr als 14 Millionen erreicht. Nach Deutsch land und Oesterreich gingen hiervon zusammen für etwa 200,000 Franken. Diese Ziffer, 14 Millionen, dürfte Wohl die höchste sein, die je eine einzelne Firma im Buchhandel erzielt hat, und selbst die Totalsumme der Baareinnahmen sämmtlichcr Verleger zur Leipziger und Stuttgarter Messe übertreffen. Rechnet man noch 2 reine Ber- lagsgeschäste mit ca. 10 Millionen und ungefähr 20 Verleger mit 1 — 6 Millionen Franken festem Umsatz hinzu, so könnte das ge- sammtc Büchergeschäft in Frankreich sowohl das englische als das deutsche (bei letzterem die Baarpackete im Lause des Jahres und die Commissionssendungen inbegriffen) bei weitem überflügelt haben. Die politischen Ereignisse werden einen bedeutenden, günstigen oder ungünstigen Einfluß auf die literarische Productionsfähigkcit Frank reichs ausüben. Der plötzliche Aufschwung begann mit der letzten Republik; eine Abnahme seit Schluß des vorigen und Beginn dieses Jahres läßt sich bereits feststcllen. 8. Der neue Roman von Berthold Auerbach: „Waldfried" erscheint der Allg. Ztg. zusolge — ausgenommen in französischer Sprache, ohne daß der Dichter dies hindern wollte — in folgenden Uebersetzungen: für Großbritannien und die englischen Kolonien bei Sampson Low, Marston, Low L Searle, London; für Rußland bei Lubow Iwanow, St. Petersburg; für Holland bei P. N. van Käm pen L Sohn, Amsterdam; für Italien bei Eredi Botta, Rom, über setzt von Eugenio Benedetti; für Amerika bei Holl L Co., New-Dork; für Ungarn im Verlag des Athenäum, übersetzt von Maurus Jokai. Anrest/ar /Ar MWoFrapArs um/ MMeMeLwrWMsÄ«/?. 8sr- ausAszvben von Or. ll. kotrdolät. .labrg-. 1874. stlüiv. Inbalt: Oborbibliotbokar Oborstuckiouratll Or. v. Ltälin in 8tutt§art. — Oio.-Vbtbeitun^ clor „Uussioa" in cksr llaisor- liob öllsntliobtzn Libliotbok in 3t. UotorsburA. — Lus äsm llroiso Italisnisobor VorlaAskatalOAo. — Uio Vokal- nnel Instrumontal-Uusik aus ckor 2oit ckss DautLob-b'rLnsösisobon UrisAtzS 1870/71. (l?orts.) — l-ittoratur unci ülisoollon. — LIIZknioins UiblivAraxbio. Pcrsoiialnachrichtcn. Herr Professor Richter in Leipzig ist an Stelle des mit Tode abgegangenen Concertmeistcrs Ferdinand David zum ständigen Mit- gliede der musikalischen Abtheilung des in Gemäßheit des Reichsge setzes über das Urheberrecht an Schriftwerken rc. vom 11. Juni 1870 gebildeten Sachverständigenvereins ernannt und die von ihm bisher bekleidete Function eines stellvertretenden Mitgliedes der musikalischen i Abtheilung dieses Sachverständigcnvereins dem Operncomponistcn ! Herrn Franz von Holstein übertragen worden.
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