Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.11.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.11.1897
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18971130
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189711305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18971130
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-30
- Monat1897-11
- Jahr1897
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
278, 30. November 1897. Nichtamtlicher Teil. 8983 Nichtamtlicher Teil. kiblioKi'rllin üvllri 6ilmpr»ijri. Voiuws priwo: Lidtio§-'aM ckel 6omxilsta e oorreäats äi noto oiitiebe ektrstte äai piü sutorevoli serittori v«8u- viavi äa kkäsrjxo k'arvblitzjw. Xapoli. Vitia v. vurobbeim äi Vwilio ?rsss säitors. 1897. 80. XII-I- 297 8. 15 lii-e. Der ehemalige Buchhändler Federigo Furchheim in Neapel, jetzt in Capri, hat bereits im Jahre 1879 als Anhang zu seinem Werke: »Libliotbsea vompszaoa. Oatalo^o rggiooato äl opsrs soprir vroolano s I'owpei« einen »Versuch« einer Bibliographie des Vesuvs gegeben, und seitdem sind von anderen Seiten verschiedentlich einzelne Kapitel zu einer solchen Bibliographie geliefert worden, die zumeist noch der erforderlichen Genauigkeit der Titelaufnahmen entbehrten. Das Werk, das Federigo Furchhcim soeben herausgegeben hat, will, wie er selbst in der Einleitung sagt, »nach Mög lichkeit vollständig sein und Bücher, Broschüren und Zeit schriften - Aufsätze mit größter bibliographischer Genauig keit verzeichnen«. Zu dem Ende hat der Verfasser die für diesen Gegenstand besonders reichhaltigen Bibliotheken in Neapel durchforscht und so weitaus die meisten Titel aus den Büchern selbst kopieren können. Die Bestände der Bibliotheken hat er dann anderweit, besonders durch Buchhändler-Kataloge, ergänzt. Von deutschen Buchhändler-Katalogen erwähnt er die Antiquariats-Verzeichnisse von Kirchhofs L Wigand, K. F Koehler und Max Weg in Leipzig. Jos. Baer L Co in Frankfurt a. M, N. Friedlaender L Sohn in Berlin Ueber ein verhältnismäßig eng begrenztes Thema hat Furchheim in dieser verdienstvollen Arbeit ein Werk von 297 Seiten mit mehr als 1800 Artikeln zustande gebracht. Seine Einteilung ist folgende: Beschreibung der Bücher und Aufsätze alphabetisch nach Verfassern geordnet >,S I—212); Be schreibung der Karten und Ansichten in chronologischer Reihen folge (S. 213—219); Nachträge (S. 220—229); Sachlicher Index (S. 230—280); Alphabetischer Index (S. 281—297). Für den Hauptteil des Werkes, die ausführliche Beschreibung der Bücher und Zeitschnftenaufsätze, ist also, — wie cs jetzt bei Bibliographiecn und Katalogen häufiger geschieht, — die alphabetische Anordnung befolgt worden, während in dem sachlichen Index die Titel nur verkürzt und ohne Jahreszahlen aufgeführt werden. Ich meine aber, daß bibliographische Verzeichnisse wissenschaftlicher Art, wenn sie ihren Zweck recht erfüllen sollen, unbedingt nach Fächern, und innerhalb der Fächer chronologisch geordnet sein müssen Denn man will in einer Bibliographie vor allen Dingen er fahren, was über das ganze Wissensgebiet und über seine einzelnen Zweige geschrieben worden ist, und man muß auch sogleich übersehen können, wie die einzelnen Werke aufein ander folgen, welches die neuesten Arbeiten sind und auf welchen Vorarbeiten sie beruhen. Das sind die wissenschaft lichen Anforderungen, denen eine Bibliograph» genügen muß An den Schluß duses methodischen oder sachlichen Verzeich nisses muß dann ein alphabetisches Register gesetzt werden, aus dem zu ersehen ist: erstens, wo die einzelnen Werke, deren Titel man kennt, aufgeführt sind, und zweitens, was ein bestimmter Autor geschrieben hat. Das alphabetische Register dient nur zum Hinweis auf den Hauptteil, daher können die Titel in der alphabetischen Reihenfolge stark verkürzt werden. In der vorliegenden Bibliographie hätte durch die Be folgung dieses Prinzipes viel Raum erspart werden können, auch hätte das ganze Werk an Ucbersichtlichkeit gewonnen. Der alphabetische Index, den Furchheim giebt, unterscheidet sich von dem ebenfalls alphabetischen Haupttcil dadurch, daß Llerun-jechzlasler Jahrgang. bei den Namen des Index auch auf die Titel des Nachtrags und auf die bibliographischen und kritischen Notizen bei den Titelkopicen des Hauptteiles verwiesen ist. Die Titelkopicen sind mit großer Gewissenhaftigkeit und Genauigkeit ausgeführt. Auch verfügt der Verfasser offenbar über die für bibliographische Arbeiten erforderlichen Sprach- kenntnisse. Durch das Fehlen der letzteren werden ja nur zu häufig die Titel arg entstellt. Es ist interessant, zu hören, wie sich die 1800 Artikel dieser Bibliographie auf die ver schiedenen Sprachen verteilen; es sind 944 italienische, 329 deutsche, 257 französische, 180 englische, 145 lateinische und griechische, 15 spanische, 4 holländische, 1 portugiesischer, l ungarischer und 1 polnischer Titel aufgeführt. Die Einteilung des sachlichen Index scheint klar und dem Gegenstand entsprechend zu sein; nur hätte am Anfang oder am Ende eine Uebcrsicht über die Einteilung dieses Abschnittes gegeben werden sollen Auch vermisse ich eine Inhaltsübersicht für das ganze Buch. Der Satz und die typographische Anordnung sind außerordentlich gut. Der Be nutzer des Buches wird es angenehm empfinden, daß die Jndices sich von dem Hauptteile durch die kleinere Type gleich auf den ersten Blick unterscheiden lassen, so daß das Nachschlagen wesentlich erleichtert wird. vr. llsaa voudisr. Kleine Mitteilungen. Post. — Im Anschluß an die in Nr. 277 d. Bl. gebrachte Mitteilung wird folgende Betrachtung der -Vossischen Zeilung- von Interesse sein: Die Zahl der Privatpostanstalten in ganz Deutschland ist rund sechzig. In ihrem Betriebe sind etwa zehn tausend Personen beschäftigt. Welchen Umfang allein der Verkehr der Berliner Paketfahrtgesellschaft hat, ergiebt sich aus ihrem letzten Geschäftsbericht. Danach hat sie in dem Jahre vom 1. April 1896 bis 31. März 1897 68 Millionen Briefe, Karten und Drucksachen, eine halbe Million Einschreibebriefe, 235 000 Geldanweisungen, anderthalb Million Pakete und 60 Millionen Kilo Güter befördert und eine Million Quittungen einkassiert Eine ganze Reihe von Behörden des Staates, des Reiches, der Stadt und des Hofes be dient sich der Paketfahrtgesellschast, beispielsweise auch die könig liche Bibliothek. Trotz der niedrigen Briefgebühren hat die Gesell schaft in den letzten drei Jahren 25, 25 und 20"/^ Dividende an die Aktionäre verteilt. Ungeachtet des Wettbewerbes der Privat, post aber ist der Stadtverkehr der Reichspost nicht zurückgegangen, sondern von 1891 bis 1895 um rund 50 Millionen Briefe, Karten und Drucksachen gestiegen. Post. — Das internationale Bureau des Weltpostvereins in Bern veröffentlicht soeben eine Statistik der Einnahmen und Aus gaben aus dem Post- und Telegraphenverkehr in den verschie denen Ländern der Erde. Danach hat, wie die Allgemeine Ztg. mitteilt, Deutschland die größten Einnahmen erzielt. Es hat im vorigen Jahre eingenommen (einschließlich der Einnahmen Bayerns und Württembergs) rund 487 Millionen Frcs. und ver ausgabt 470 Millionen Frcs. An zweiter Stelle stehen die Ver einigten Staaten von Amerika, sie nahmen 399 Millionen Frcs. ein, während sich die Ausgaben auf 450 Millionen Frcs. beliefen. Es folgt England mit 287 Mill oncn Frcs. Einnahmen und 202 Millionen Frcs Ausgaben. Frankreich nimmt den vierten Rang ein mit 225 Millionen Frcs. Einnahmen und 174 Millionen Frcs. Ausgaben. Rußland vereinnahmte 160 Millionen Frcs., denen Aus gaben von 117 Millionen Frcs. gcgenüberstehen. An sechster Stelle steht Oesterreich (ohne Ungarn) mit 114 Millionen Frcs. Einnahmen und 105 Millionen Frcs. Ausgaben. In den Einnahmen folgen sodann Italien mit 50, Ungarn mit 49, Japan mit 29, die Schweiz mit 25, Spanien mit 23, Kanada und Belgien mit je 19, Holland mit 16 und Schweden mit 12 Millionen Frcs. — Dazu wird bemerkt: Daß Deutsch, land mit seinen Einnahmen und Ausgaben allen übrigen Ländern voransteht, ist, abgesehen von der hohen Entwickelung, deren sich das Post- und Telcgraphenwesen bei uns erfreut, auch darauf zurück- zuführcn, daß die deutschen Postverwaltungen ihre Thätigkeit auf Gebiete, z. B. die Beförderung von Paketen und Zeitungen, sowie den Fernsprechdienst, ausdehnen, mit denen die Postverwaltungen anderer Länder sich vielfach gar nicht oder nur in beschränktem Umfang befassen. Es ist dies gleichzeitig auch einer der Gründe, wes- halb Deutschland mit seinen Ueberschüssen erst an vierter Stelle 1196
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder