Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.09.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.09.1897
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18970903
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189709031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18970903
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1897
- Monat1897-09
- Tag1897-09-03
- Monat1897-09
- Jahr1897
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
204, 3. September 1897. Nichtamtlicher Teil. 6217 benutzt wurde», abgesehen von der Handbibliothek, 21798 Bände und 124 Handschriften. Die Gesamtzahl der eingegangenen Bücher- bestellungen betrug 1896: 49920, ausgeliehen wurden 26521 Werke in 34480 Bänden, durch die Filiale 4671 Werke in 6071 Bänden. Durchschnittlich betrug die Zahl der täglichen Bestellungen 162, die höchste Ziffer war 404 (16. März). Von 49920 Bestellzetteln muhten 6270 (12,5 Prozent) mit dem Vermerk -nicht vorhanden- versehen iverden (1895: 14 Prozent). Von den Studierenden be teiligten sich an der Benutzung im Wintersemester 17,5 Prozent, im Sommersemester 16,7 Prozent, von den Docenten 65,1 Prozent. Nach auswärts wurden 663 Pakete mit 2581 Bänden versandt, im Lcsesaal 169 Bücher und 60 Handschriften auswärtiger Anstalten benutzt. (Akadcm. Revue 3. Jg., 1897, S. 423.) (Centralbl. f. Bibl.- Wesen. 14. Jg., 1897, S. 419.) Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. I-ivrss an tous gsurss. Lataloxus wsususl dir. 90 (8sptsrubes 1897) äs liuoisu OouA)', Luris, 5, Haar Oouti. 8". 68 8. 1134 Nru. Ois 8edülsrbibliotkslr. Organ t'är ?rüsuvg uvä Vsrbrsituvg von äugsiräeeirritts» im 8inus äsr amtlivüso ö8tsrrsiokisodsu Vor- sobriltsv. Kslsitst von äsr llsäaetiov äss „OsutLodsu Osbrsr- frsuvä". 1. äabrgavg. I4r. 7 uuä 8. (äuvi 1897.) 8". 8. 65 —80. Vsrlag von Koaruisr ck Habsrlsr iu 2uariv. Jahresbericht der Handelskammer zu Leipzig. 1896. gr. 8°. XII, 260 S. Leipzig 1897, in Commission bei der I- C. Hinrichs'schen Buchhandlung. Katalog äsr von llsrrir Oouaistorialrat Lrolsseor llr. IVäb. Krallt in Lovir uaobgslasssusn Libliothslc. (Vsrstoigsruug: 3.—9. I^ovswbsr 1897.) rluot.-Katalog von Al. Ksrupsrt^' rlotigaariat (?. Haustsiv) in öovv. 8". II, 231 8. 6199 Xrv. Gustav Freytags litterarischcr Nachlaß. — Aus Wies baden wurde kürzlich von den Zeitungen berichtet, daß auf Antrag des Testamentsvollstreckers Gustav Freytags dessen Witwe vom dortigen Landgericht zur Herausgabe des litterarischen Nachlasses verurteilt worden sei. Der »Frankfurter Zeitung- wurde hierauf -von unterrichteter Seite- folgendes mitgeteilt: -Das Urteil des Wies badener Landgerichts hat die Beklagte (Freytags Witwe aus dritter Ehe, geschiedene Frau Strakosch) nicht zur endgiltigen Herausgabe, sondern lediglich zur Vorlegung der bisher nicht vorgelegten Nachlaßpapicre verurteilt, damit die Kläger darein Einsicht nehmen können. Ueber die Art, wie dieses Urteil zu vollstrecken, ist unter den Parteien demnächst bei dem Vollstreckungsgericht in Wiesbaden ein besonderes Streitverfahren erwachsen; das Oberlandcsgericht in Frankfurt a/M. hat aber jedenfalls auf die eingelegte Berufung die Vollstreckung aus dem Wiesbadener Urteile einstweilen ein gestellt. Die Beklagte hat gegen das Urteil des Wiesbadener Landgerichts die Berufung eingelegt, weil sie sich zur Vorlage der noch in Frage stehenden Nachlaßpapiere nicht für verpflichtet er achtet; sie stützt sich ihrerseits auf das Testament ihres Mannes und auf Rechtserwerb zu Lebzeiten ihres Mannes.- Aus Rußland. — Im -UussLiz Nruä- S. F. Schorapows wird über die ausländischen Buchhändler, die Rußland über schwemmen, bitter geklagt: -Zu den früheren bekannten Buchhändlerfirmen Fenoult, Nicker, Hoppe, Deorient, Kymmel rc. kommen jetzt Aktiengesell schaften hinzu, die über große Kapitalien verfügen, so die Gesell schaft Granat L Comp, in Moskau, Brockhaus L Efron in St. Petersburg und die Bücherniederlage ?ro8vjsstsedsvijg (Auf klärung), hinter welcher die Leipziger Verlagsfirma Biblio graphisches Institut (Meyer) steht, der Isäatrsl '(Herausgeber), hinter dem die Herren Behling, Merk, Wolkenstein und Zinserling stehen, die russische Abteilung der in Paris von Ferdinand Ormancl herausgegebenen -Kosmopolis-, die Südrussische Gesell- schast für Preßwesen (Beilenson L Jurowski), Großmann L Knöbel, Moccan u. s. w. u. s. w , ganz zu geschweige» von den Kleineren: Kirchner, Ettinger, Hessin, Droedcr, Bräutigam, Johannson u. s. w. — Die Früchte dieser Usurpation liegen auf der Hand; russische Firmen erscheinen nur selten und dann nur, um wegen des Mangels an organisiertem Kredit zu Grunde zu gehen. Ein russisches Buch von nicht moderner, kosmopolitischer Richtung findet keinen Verleger; der Büchermarkt wird mit Ueber- setzungcn überschwemmt. Hand in Hand mit den Ausländern gehen auch die russischen Liberalen (Herr Pawlenkow).- Wcitcr wird gesagt, ein Mittel zum Ankämpfen gegen diese -geistige Eroberung unseres Vaterlandes- sei der Abschluß einer Litterar-Konvention, die die Ucbersetzungen verteuern würde; außer dem sei der russische Buchhandel durch Organisation eines Kredits auf Bücher und durch die Erschwerung der Gründung oder durch Regelung der Thätigkcit ausländischer Aktiengesellschaften und anderer Firmen zu unterstützen. Viermidsechzigüer Jahrgang. Der Artikel des -Russlcij ll'ruä» fand im Referat des -8rvst- solgenden schwungvollen Schluß: -Vor allem aber ist es notwendig, daß unsere Subskribenten nicht auf das Neue erpicht sind, nicht etwas Unmögliches suchen, sich nicht von dem niedrigen Preise verlocken lassen, sondern sich an Firmen halten, die nicht imstande sind, ihr Vaterland zu ver knusen, indem sie unter dem Deckmantel eines russischen Wortes mit deutschen oder jüdischen Phrasen von den Naturgesetzen und mit wissenschaftlichen Deduktionen Ideen einschmuggeln, die gegen das Christentum und die russische Nationalität gerichtet sind.- — Wir wollen unk in keine langen Erörterungen mit den Herren vom -Uu8lcij Ni-llä- und vom -8rrst- einlassen, sondern sie nur auffordern, folgende Notiz zu lesen, die gleich darauf in den -Horvosti- gestanden hat. Vielleicht sehen sie in ihr einen Beitrag zur Erklärung der von ihnen gerügten Erscheinung. Es heißt da: -Vor mir liegt Baedekers -Rußland-; endlich kann man nun Rußland mit einem Wegweiser in der Hand bereisen und zwar mit einem Wegweiser, der, soweit es möglich, vollständig und praktisch zusammengestellt ist; und das hat ein Ausländer ge- than; ein Russe hat bisher nicht daran gedacht, einen ausländischen Wegweiser zusammenzustellen. Wahrhaftig — es ist, um sich hin zusetzen und den Baedeker ins Russische zu übersetzen. Es wäre nur gar zu ungehörig und beschämend. Uebrigens haben wir Russen uns daran gewöhnen müssen; auch in alter Zeit wurden ja die besten Beschreibungen Rußlands von Ausländern gegeben. Pallas, Haxthausen, Humboldt und andere, das sind die Haupt schriftsteller, aus deren Werken wir über das alte Rußland mehr erfahren als aus unseren eigenen. Mit einem Worte: wie traurig es auch sein mag, man muß gestehen, daß jeder der deutschen Sprache mächtige Tourist bei einer Reise durch Rußland sicher em Handbuch benutzen wird, das — von einem Deutschen in deutscher Sprache versaßt ist.- Wissenschaftlicher Kongreß. — Der deutsche Verein für öffentliche Gesundheitspflege wird seine diesjährige 22.Jahres versammlung in den Tagen vom 13. bis 17. September in Karls ruhe abhalten. An Beratungen und Berichten sind vorgemerkt: Oberingcnieur Andreas Meyer-Hamburg: -Ueber die Erfolge der Kehrichtverbrennung in der Hamburger Anstalt im nunmehr abgelaufenen ersten Jahre ihres Bestehens-, Professor Tuczek (Marburg): -lieber die Bekämpfung des Alkoholmißbrauchs-, Pro fessor Gärtner (Jena) und Baurat Herzberg (Berlin): -Ueber die getrennte Abführung der Metcorwässer bei der Kanalisation der Städte-; ferner: -Ueber Wohnungsdesinfektion in wissenschaftlicher und praktischer Hinsicht-, elftere durch den Professor der Hygiene in Königsberg vr. v. Esmarch, letztere durch Oberbürgermeister Zweigert (Essen) durch Referate eingeleitet. In gleicher Weise wird auch die -Nahrungsmittelfälschung und ihre Bekämpsung- in wissenschaftlicher Beziehung von Professor Beckurts (Braun schweig) und in praktischer Hinsicht von einem Verwaltungs beamten, dem Oberbürgermeister Rümelin (Stuttgart), behandelt werden. Ein weiteres Thema bilden -Schulgebäude-Anlagen im Pavillon-System-, Referent Professor Nußbaum (Hannover), und den Schluß bildet das Referat von Geheimrat Battlehner (Karls ruhe) über die -Verbreitung ansteckender Krankheiten in Badeorten und Sommerfrischen». Teilnehmen an den Versammlungen des Vereins kann jeder, der Interesse sür öffentliche Gesundheitspflege hat und den Jahresbeitrag von 6 Mark zahlt, wofür er dann den offiziellen Bericht über die Versammlung erhält. Beitrittserklä rungen nimmt der ständige Sekretär des Vereins, GeheimerSanitäts- rat vr. Spieß in Frankfurt a. M., entgegen. Gelderfordernisse von Zeitungen. — Eine täglich er- scheinende Zeitung zu gründen, kostet, wie die Londoner -Tit-Bits- berechnen, in den englischen Provinzen 100000 Pfd. St. (2 Millionen Mark), in London wenigstens 250000 Pfd. St. (5 Millionen Mark). Natürlich entziehen sich diese Ziffern der Nachprüfung aus ihre Genauigkeit; immerhin dürste ihre Mitteilung von Interesse sein. Auf die vorläufigen Ausgaben kann man, so sagen die -Til-Bits-, 10000 Pfd. St. rechnen, auf das Inventar 12000 Pfd. St. In den ersten zwei Jahren ist auf Geschästsnutzen nicht zu rechnen. Für diese Zeitperiode muß also im voraus Sorge getragen werden. Saläre an die Redakteure und Reporter, Telegramme und Bureau in London mögen wieder 10000 Pfd. St. verschlingen, und Setzerlöhne rc. eine gleiche Summe. Papier mag 8000 Psd. St. jährlich kosten und Kohlen, Gas und Instandhaltung der Maschinen 1500 Psd. St. Tue jährlichen Betriebskosten allein darf man aus 33500 Psd. St. ver anschlagen. Das macht also für zwei Jahre 67000 Psd. St. Rechnet man die vorläufigen Ausgaben hinzu, so wird kaum etwas von den nötigen 100000 Psd. St. übrig bleiben. Diese Zahlen gelten, wie gesagt, für die Provinzen. Die Ausgaben der großen Londoner Zeitungen sind enorm. Der Betrieb der -Times- kostet 8000 Psd. St. und der des -Daily Telegraph» 6000 Psd. Sl. wöchentlich. Das letztere Blatt, wie der -Daily Chronicle-, besitzt seine eigene Papier- 835
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder