Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.08.1897

6030 Fertige Bücher. 197, 26. August 1897 D^8 NXOllMOVIIXOLX von VVMKLN OLK OUX9ÜI86ÜLX L0X8'1' V(M LNOL OLL XV. ÜI8 20N XN^XNO VL8 XIX. -IXNirüHNDM'18. LKRAL80L6L6L8 V0i^ D^U W LickNvliM Ll^O -S8»E> Oer erste Rand, sutbaltend 96 palsln mit Laebbildungsn von 105 Lolrsebnittsu, Kupbsrstiebsn und Radierungen, ist seist voll- sländig geworden und bildet dureb keiner, Inbalt, dem sied, was künstlerireben Weit und Reiebbaltigksit anlangt, kaum irgend ein anderes Werk in abnliebsr Preislage so ciis Leite stellen kann, und dureb sein vornebwes At ussers einen Laussebats der bildenden Kunst, den ssdsr Kunstsinnige, der ilin sobon bssitst, mit Oislrs bs- wakreo, wer ilin noed niebt bssitst, gern erwerben wird. L'reis xvduutlvu oäer iu Rappe 15 Oer neue labrgaug beginnt am 1. Oktober und wird in alter Weise seden Nonat ein Lebt in Polio mit aebt paksimilstabsln sr- sebsinso. lVlair aboLirisit Luk einen dudrgsng von 12 Letten Lum Orsibe von ss 1 Alt. Preis einse einrslnen Lettes 2 ./6. probeöLempIais des ersten Randes liebern vir, wenn sobort aut beiliegendem VeilsngLsttsi bar bestellt mit 5<L/g. Weiters Kxsm- xlars mit 33'/,o/o. Das erste Leit des neuen labrga. gs stöbt in bssebränktsr Anrabl ä eond. sur Vsrlügung nur Oswinnung neuer Abonnenten. Rabatt tür srrielts KoitsetLuogen Zü^/g und 11/10. Kür die privatbibiiolbsk des Luobbändlers Rand I n. böig. mit 500/g. Onser Vertrauen in den Kunstsinn des deutsvben Publikums bat uns niobt gstäusebt. War von vornbersin aueb noeb kein grosser Interessentenkreis tür Laebbildungen alter Kupberstiebs da, veil die Klatsris dem grossen Publikum, das last nie Oelegsnbeit bat, dis Origirals kennen nu lernen, brsnid ist, so bat srob das KVerk dennoeb Oabn gebioeben und es bat aneb beim baisn- pubbkum dieser Kweig der Kunst unserer Vorlabren wieder vsr- dienis Anerkennung gebunden, dank der Dbätigksit dssssnigen 'Isilss des Üucbbandels, weleber seinen Kerub ernst -rulkasst, und niebt nur dem Publikum im alten Loblsndrian vorlegt, was es ver beugt und was es ru seben gewobnt ist, sondern sieb bestrebt, aueb neuen guten Ideen aurn verdienten lilrbolgs ru vsibeltsn. Wir danken dabcr dem Ouebbandsl an dieser Ltslls bür dis uns gewordene Lnterstütsung, die es srmöglicbt bat, dass unser Lnternebmen seist gebsstigt dastsbt und getrost der 2ukunbt snt- gegsnblieksn kann. Wir bitten uns dureb snergisebs Verwendung lür das seböns Wsik aueb lürdsrbin unterstütrsn ru wollen, wobür wir uns durob entgegenkommende Ossugsbedingungsn stets er- ksnntlillb rsigen werden. klsbr als alle eigenen Anpreisungen seugt tür dis Vorsüglieb- ksit des Werkes dis einstimmige Anerkennung, wsiebs es in der Presse Osutscblands und des Aus andss gebunden bat. Line enAbsldie Ausgabe clnisiiert ürreres, andere /renidsxrac/ib'c/re Ausgaben srnd an tkatrge Lueli/iandtcr des Anstandes noc/r rn reigeb, ,t. IliuiA« Iliteilv tim- I^r«88e: Vslbagen L Klasings „^sitsodritt bür Lüebsrtteunds" sebrsibt darüber: Aueb bei diesem Werks ist der billige Preis (1 ^ pro biskg- rung ru 8 Olatt) autballsnd. Oie Verlagsbuebbandlung bat dis Absiol t, in einem grossen, msbrsrs dabrgäogs umta,senden Oists- rungswerke dem Publikum alles, was iu vier dabrbundsrtsn aut dem Osbiets des Kupterstiobs Vollendstss geleistet worden ist, in guter Paksimils-Hacbbildung rur Anscbauung su bringen. Oas ist rwsibsllos sin lobenswertes Ontsrnsbmsu. Oas Interesse tür dis alten Kleister ist aueb in der weiteren Oildungswelt in letzter 2sit reger geworden, so dass anrunsbrnsn ist, der Verlag wird mit dem Werke trola oder viellsiebt gerade wegen seiner Wobllsilbsit aut die Ko ten Kummen, rumal mit der künstlsrisoben pedeutsamksit derselben aueb das Kultur- und sittsngssebivbtlicbg Llsmsnt bland in bland gebt. Oas private beben unserer Abnsn in all seinen taussndtältigsn Lcbattierungen wird uns am ansebauliebstsn dureb dis bildliebs Darstellung der Ksitgsnossen nabe gerückt; dis grossen ötkentliebsn Lammlungen, dis nacb dieser kticbtuvg bin ein ungsbener rsiebbaltiges klatsrial bieten, sind niebt immer leiobt sugünglieb und docb immer nur denen, dis am Orts wobnen — da ist denn eins billige Reproduktion durcbaus aogebraebt und wird sieb aueb lobneo. Oie sobon srsebiensnen Lebte gestatten bereits eins Lebersiebt des ganrsu Plans. Oie Lerausgsber babsn sine ebronologisebs Kintsilung absiebtlieb vermieden; ^sdss Lstt bringt Llatter der vsrsekiedenstsn Kpocben. klau wird streiten können, ob dis Kin- tsilung reebt und swsekmassig ist; dem Ossebmaek des grossen Publikums, bür das runaebst das Werk gsdacbt ist, wird dis bunte Külls des blsbotsnsn rweibellos msbr susagsn als sine wisssnsebabt- lieber gsdaebts Anordnung. Ls ist biir den gebildeten baieu ws,t amüsanter, in einer bisbsrung einen Obrer, Ostads, liidingsr und Oslauna^, einen kembrandt, Oranaeb und Noreau-ls-^suus u. s. w. vereinigt su seben, als naob und naeb der allmabliebsn Lntwicks- lung und dem wsebsslndsn Aub und Ab der versebiedsnen Perioden Lu lolgsn. Oie kurzen kunstbistoriseben und biograpbiseben Lotiren aub der dritten Lmseblag-sits ^sdss Lettes sind tür alle die, denen dis grossen Laebscblagswsrke niebt sur Land, siebsr eins will kommene üsigabs. dsdenballs ist ^edss derartige populäre Lntsr- nsbmso, das geeignet srscbsint, das Verständnis tür die Kunst der Vergavgsnbsit in weiters Volkskreiss su tragen, trendig su bsgrüssen lltlsgiledurgisolrs 2sitairg. Luter diesen Umständen kann man es niobt krsudig genug bs- grüsseo, dass der Kunstverlag von pisebsr L Pranke in Oerlin den Kntsebluss ru einem populären Lnternsbmen aub diesem Le idste gstasst bat: er macbr sieb dis Klittel moderner Reproduktions- tsebnik, d e eins das Original annäbernd ru ersstsends Laebbildung srmöglicben, LN klutss und gisbt nun unter dem litel „Oas Kupbsr- stiebkabinet' monatliobs Lebte bsrsus, dis bervorragsndo Ltüeks aus den grapbiseben Künsten des 15. bis rum lZsginn des 19. dabr- bunderts sntbaltsn. Oer Verlag bat sieb bisr srne bobs Autgabs gestellt, und man kann nur wünsebeu, dass es ibm gelingen möge, das Publikum rn gewinnen. Kr könnte aut diese Weise einen grossen 1'sil dar.u beitragen, dis praebtigen Krseugnisse der grapbiseben Kunst unserer Vorlabren wieder rum Oswsingut aller Lu maobsn und ibnen so den klata anruweissn, der ibnsn in un serem Volksleben gsbübrt. Diese alten Kuplerstiebe und Lols- sobnitte babsn eins bsrvorragsnds Ledsutung. 8is sind niebt nur Keugnisss von der Kunst vergangener 2sit, dis uns einen llliok iu die Kntwickluug unseres Kunstgsbübls und unserer Kunrttbäligksrt werten lassen. 8is sind aueb kulturgesebieluliebs Denkmäler ersten Ranges. Denn wäbrend die klalersi der trüberen dabrbunderts grösstenteils im Dienste der Kircbs stand und daber das protans Alltagsleben täst ganr ausser aebt lisss, Löigsn uns seng Rlätter in sebwarr und wsiss aueb das ötksntliebs und private beben unserer Altvordern von allen, selbst von den intimsten Leiten, ibr gausss püblsn und Denken, ibrs Lsrubstbätigksit, rbrs wisssnsobaltliebs Rssebättigung, ibrs gsssllsebattliebsn Vergnügungen, ibrs Auk- tässung vom beben, von der Ossebiebts, von der ganssn Welt und allen sinLslnsn Dingen. 8o kann sieb bisr bei riebtigsr Auswabl sin rsiebes, buntbswsgtss Rild vor uns entrollen. Dis ersten beiden Lebte der Lammlung sind bereits srsebisnsrr ^Oktober und Lovsmber) und baben unsere Rrwartungsn niobt getäusebt. Klan siebt, dis Herausgeber des ,Kupbsrstiebkabinsts" basssn ibrs Autgabs mit Lmsicbt und Knerg.s an. Lier kann im banke der 2sit in der Obst sin verständiges Lild von der Lntwiekslung grapbisober Kunst vom 15. bis 19. dabrbundert gegeben werden, bei dem ^sds Lation, ^eds Oeobnik und ^eds Kpoebs berüoksiebtigt ist. Weit über den Kreis der paeblsuts binaus ist dieses Werk clasu bsruken, dis Rildung des Oesebmaeks im gro-sen Publikum su tördern und Kunst- w.e kulturgesebiobtliobs Kenntnisse sn verbreiten. Akaa: Otboi n.