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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.02.1925
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- 1925-02-17
- Erscheinungsdatum
- 17.02.1925
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2714 «»rlcnrla» f. d. DM". Redaktioneller Teil. X- 40, 17. Februar 1925. Bühne« aus Veranlassung der Hanseatischen VerlagSan- staIt A. - G., Hamburg, aus de» bei dieser erschienene» und be sonders in Norddeutschiand in vielen Auslagen verbreiteten Nomanen »Arnold Amsliick», »Karoline Mathilde», »Der junge Perthes« und aus dem Ende April erscheinenden Roman »Perthes, der Mann« sowie unveröffentlicht« Balladen und Skizzen vorlesen. »Der ehrenhafte Buchhändler«. — Die Londoner Bnchhändler- sirma Lamley L Co. in South Kensington hat anläßlich ihres in diesem Jahre stattsindenden Llljährige» Geschastsjubiläums eine kleine Festschrift herausgegebcn, die u. a. auch einen Abdruck der Abhandlung »Der chrenhaste Buchhändler« splis dvnost ststioner) des Dichters George Will) er slSZL) enthält. Er gibt darin »vom Buchhändler seines Herzens- solgende Kennzeichnung: »Ein ehrenhafter Buchhändler ist derjenige, der sein Gewerbe <ob es im Drucken, Binden oder Ver kaufen von Büchern besteht) mit mehr Hinblick auf den Ruhm Gottes und das allgemeine Wohl als seinen persönlichen Nutzen scommockilz') betreibt, und der sowohl eine Zierde wie ein nützliches Glied eines bürgerlichen Gemeinwesens ist. Er ist der Proviantmeister, der Vor räte für die Wißbegierde scurious appelile) der Seele hcrbeischasft, »nd er ist sorgfältig daraus bedacht, das! das, was er herbeibringt, so beschossen ist, daß es den Geist sunckorstMäing) weder vergiftet noch in Unruhe bringt säistempers). Und da der Staat ihn damit betraut, solche Bücher zu verbreiten, die sowohl nützen wie schaden können <wic ein kluger Apotheker giftige Arzneimittel verkauft), so gibt er wohl acht, von wem und zu welchem Zweck solche Bücher vermutlich gekauft werden, ehe er sie aus seinen Händen gibt. Ist er ein Trucker, so stellt er seinen Abdruck gewissenhaft her, um sein Buch schön und richtig zu setzen. Ist er ein Buchbinder, so ist er sorgsälttg bedacht, seine Werke stark und dauerhaft soorvicsabls) zu machen. Ist er ein Buch händler, so ist er doch kein bloßer Buchverkäuscr, d. h. einer, der nur gebündeltes Papier in» Druckerschwärze zu seinem eigenen Vorteil ver kauft; sondern er ist der Kaufmann der Kunst, der Weisheit und von viel Erfahrung sllr wenig Geld. Er würde auch für den größten Gewinn kein Buch vcrössentlichcn, das aus Spaltung oder Unkirchlichkeit spro- plinnnesso) gerichtet ist; und wenn wir in seinem Laden törichte oder freche Bücher sehen, so muß die Schuld nicht so sehr ihm als den Zeiten zugeschriebcn werden. Denn wenn Bücher mit Genehmigung der Be hörden herauskommen, so hält er es mehr für seine Pflicht, sie zu ver kaufen, als sie zu zensurieren. Doch gibt er sich so wenig wie möglich mit solchen ab. die verderblich oder gänzlich unnütz sind. Mit einem Wort, er ist ein Mann, den der Staat begünstigen. Gelehrte lieben, gute Kunden besuchen und sür den die ganze Zunft der Buchhändler beten sollte; denn solchen Leuten verdanken sie cs, daß sie so lange bestehen und gut gedeihen konnten. Und hier haben Sie die wahre Beschreibung eines Buchhändlers, den ich von meinen Vorwllrsen ausnehms.« 8. Arbeitsweise in Amerika. — Der Generaldirektor eines Welt- Hanfes, der ein« mehrwöchige Informationsreise in den Be reinig ten Staaten unternahm, teilte von dort mit: ». . . überall wird in einem kollossalen Tempo gearbeitet. Man sieht nirgendwo ln den Fabriken Leute herumstehcn oder auch nur von der Arbeit aufsehen. Ich denke so oft, daß ich gern hätte, wenn unsere Leute das mal sehen könnten; mir glaubt es doch niemand. Auf den Bureaus in der City dagegen wird ziemlich gebummelt, besonders von den Bureaudamen, die sich andauernd schminken, pudern und die Lippen färben müssen. Auch die Bureanherren reißen sich scheinbar keine Beine aus mit Aus nahme der leitenden Herren, die bis spät abends noch telephonisch zu erreichen sind -in ihrer Office. Kontrakte gibt es nur für di« oberste Leitung, sonst nicht. Jeder kann jeden Tag gehen oder gegangen werden. Aber in den Fabriken wird in einem mörderischen Tempo gearbeitet, als wenn Amerika den Krieg verloren hätte und nicht wir.« dehnt werden. Die Eröffnung von Postgirokonten entspricht sicherlich einem tatsächlichen Bedürfnis der Geschäftswelt, was schon daraus hervorgehl, daß sich unter den bis Mitte Januar angemeldcten Teil nehmern di« meisten Großbanken Schwedens mit ihren sämtlichen Filialen.b«smden. Di« bisherige Zahl der Teilnehmer beträgt zunächst bloß etwas über 7M, doch rechnet die Postverwaltung mit einem all mählich regeren Anschluß, sodaß bis Ende des Jahres wohl 18 8M Kontoinhaber vorhanden sein dürste». F. V. Wochenbericht der Deutschen Metallhandel A.-G. in Berlin-Ober- schönewcide vom 13. Fcbr. 1825. — Wesentliche Veränderungen sind in der abgelausenen Berichts-Woche am Londoner Markt nicht cingetieten. Abgesehen von Zinn, das einen kleinen Kursgewinn buchen konnte, haben sich alle anderen Notierungen ungefähr aus dem gleichen Niveau gegenüber den Notierungen des letzten Berichts gehalten. Mit einer Abschwächung ist i» der nächsten Zeit wohl kaum zu rechnen, da die Grundtendenz als fest zu bezeichnen ist. Auch am deutschen Me lall markt ist das Bild gegenüber der Vorwoche säst unverändert, und das Geschäft hat sich, da bedeutende Abschwächungen nicht «ingetretcn sind, belebt. Am Altmetallmarkt ist das Geschäft zwar ruhig, doch hat von sei ten des Konsums sich auch hier wieder eine gewiss« Nachfrage nach allen Altmetallen eingestellt. Ter Londoner Melallmarkt schließt heut« mit folgenden No tierungen: Kupser, prompt, 1 l>5!4, 8 Monate 1 86H, Zinn, prompt, L 261X, 8 Monate 1 267'/«, Blei, nahe Sichten, 1 88!4, ents. Sichten 1 87V-, Zink, nah« Sichten, 1 AL/«, ents. Sichten 1 35'/«. Die heutigen Berliner Notierungen für Neumetalle stellen sich ungesähr wie folgt: Rassinadekupfer Rk. 128.—/129.— per IM Kilo, Hllttenweichblei Mk. 78.—/78.— per IM Kilo, Hiittenrohzink, Zirp k li, Mk. 78.—/78.— per IM Kilo, Keinzink, Zero, Rk. 86.—/88.— per IM Kilo, Bantazinn MI. 518.—/55V.— per IM Kilo, . Hüllenzinn Mk. 538.—/518.— per 186 Kilo, Antimon regulus Mk. 131.-/183.— per IM Kilo, Setzmaschinenmetall Ziro Mk. 81.— per IM Kilo, Siereotypmetall Ziro Mk. 85.— per IM Kilo. CascmcntS Tagebuch. — Eine Veröffentlichung von Auszügen aus dem Tagebuch des irischen Freiheitskämpfers Sir Roger Casement wurde kürzlich im Londoner Buchhandel angckllndtgt. Die englische Regierung aber hat sofort Maßnahmen zur Unterdrückung dieser Schrift ergriffen und das Tagebuch beschlagnahmt, das sich jetzt im Besitz des Innenministeriums befindet. Einftihrung von Postgirokoutcn in Schweden. — Nachdem die vor mehreren Monaten begonnenen Vorarbeiten mit Ende des verflossenen Jahres ihren Abschluß erreicht haben, ist der Postgiroverkehr mit Hem 1. Januar laufenden Jahres nun auch in Schweben zur Ein führung gelangt. Diese Einrichtung entspricht dem deutschen Post- scheckverkehr und dürfte allmählich auch ans das Ausland ansge- Ein verschollenes Gedicht Goethes. — Im Archiv von Breitkops L Härtel in Leipzig sind seit dem Jahre 171g -in nahezu Illckenloser Vollständigkeit die Geschäftsbücher erhalten. Seit ein paar Jahren wird das gewaltige Archiv von dem Musikwissenschaftler vr. Wilhelm Hitzig gründlich gesichtet und katalogisch ausgenommen. Wie nun »Ter -Bär«, das soeben erschienene Jahrbuch des Hauses sllr 1S25, berichtet, fand sich bei der Durchsicht der typographischen und Akzidenzdruck- bllchcr aus den Jahren des Leipziger Aufenthaltes Goethes und seines Verkehrs in Breitkopss Hanse und Familie im Akzidenzdruckbuch vom Monat März 1788 der solgende Eintrag: »H. Goethe. Ein Ge dicht aus H. D. Pseft, 158 Cavalierpp:—«. Das heißt also, daß die Breitkopssche Druckerei für de» jungen Goethe nicht lange vor seiner Abreise von Leipzig, die Ende August des Jahres 1768 statt- sand, ein offenbar von ihm selbst herrührendes Gedicht ans vr. sur. Johann Gottlob Benjamin Pfeil (1732—1888), den aus Dichtung und Wahrheit bekannten Schriftsteller, Hosmeister und Tischgenossen Goethes, in l58 Exemplaren auf »Cavalierpapier« herstellt«, »nd zwar, da die Preisrubrik keine Zahlen anfweist, offenbar umsonst. Das Gelegenheitsgedicht war bisher unauffindbar. Man bars cs als einen kleinen Schelmenstreich der Literaturgeschichte bezeichnen, daß ein Gedicht Goethes, obwohl schon gedruckt, dennoch als verschollen zu gelten hat. See-Erholungsreisen sür dculschc Geistesarbeiter. — Zu echebllch ermäßigten Preisen veranstaltet «in Ausschuß Sce-Erholungs-sahrlen für deutsche Geistesarbeiter. Der Norddeutsche Lloyd hat dazu den Doppelschraubendampfer »Llltzow» unter Verzicht auf Gewinn zur Ver fügung gestellt. Die Fahrt beginnt am 8. April in Bremerhaven und führt über La Coruäa in Nordspanien, Madeira szwei Tage Auf enthalt), Teneriffa szwei Tage), Cadiz sAusslug »ach Sevilla), Zeuia, Malaga sTeluan) und Oporto szwei Tage) zurück nach Bremerhaven. Die Reis« dauert 28 Tag«. Anmeldungen sind an bas Sekretariat sFrau von Hopfsgarlen, Berlin-Westenb. Kirschenallee 1) zu richten. Von dort werden Programm und auf Wunsch der Schiffsplan ver sendet. Die Kabinenpreise betragen 188—1888 Mark.
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