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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.08.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.08.1897
- Sprache
- Deutsch
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192, 20. August 1897. Nichtamtlicher Teil. 5885 müßten sie sich anderseits auch eine gediegene Grundlage allgemeiner Bildung zu erwerben suchen; darauf zu halten und sie dabei zu unterstützen, wäre eine schöne Aufgabe für die Lehrhcrren! Damit würden sie sich ein Gegengewicht schaffen gegen die Zersplitterung, die nur zu leicht durch die Vielseitigkeit des Buchhandels hervorgerufen wird. Vertritt ferner der Sortimenter die Interessen seiner Kunden, der Bücherkäuser, gegenüber der Ware, den Büchern, so kann er sich dadurch einen Einfluß sichern auf die zeitige Litteratur, indem er sein Geschäft gegen alle unnützen und unlauteren Erscheinungen abschließt. Zunächst hätte er damit ein Mittel, der überhand nehmenden Ueberproduktion, über die mit Recht so viel jetzt geklagt wird, Einhalt zu thun, indem er sich eben nur für der Veröffentlichung werte Er zeugnisse verwendet und sich nicht etwa durch den Umstand beeinflussen läßt, daß er bei den minderwertigen, wie dies erklärlicherweise gewöhnlich der Fall ist, mehr verdient. Aller dings bedarf er dazu des Vertrauens seiner Kundschaft auf seine Tüchtigkeit und sein Urteil. Dann könnten auch die Sortimenter auf die Verleger gewissermaßen zwingend ein- wirkcn, bei ihren Veröffentlichungen mehr die wirklichen Be dürfnisse zu berücksichligeu. So steht denn der Sortimentsbuchhändler mit auf dem Plan des Kampfes der Geister; wenn er auch nicht selber als Gelehrter oder Schriftsteller hcrvortritt, so nimmt er doch eine nicht zu unterschätzende Stellung ein; sein mehr prak tisches Urteil über die Schöpfungen der Autoren kann und wird alsdann wohl beachtet werden. Ein Sortimenter, der so »in Mischung von praktischer und geistiger Thütigkeit« seinen Beruf auffaßt, wird dann auch die wahre Befriedigung in ihm finden, und mit Stolz darf er die Worte, die I. B. Meyer an W. Hertz, den Verleger, zum 70. Geburtstage richtete, auch auf sich als Sortimenter beziehen: »Ein Buch händler, der im geistig erfaßten Berufe vielen ein Berater und Helfer sein kann, gehört zu den Mitarbeitern im Reiche des Geistes. Seine Mitempsindung wirkt schöpferisch belebend und erhaltend. Den Dank dafür findet er in der edelsten Freundschaft, welche die Gemeinschaft geistigen Lebens zu bieten hat.« Leipzig. A. Gl. Kleine Mitteilungen. Schulbücher in Oesterreich. — Der amtlichen -Wiener Zeitung- vom 17. August entnehmen wir folgende Mitteilung über Vorschriften des Ministers für die äußere Ausstattung von Schul- büchern: Se. Excellenz der Herr Minister für Kultus und Unterricht, Or. Freiherr von Gautsch, hat miticls Verordnung vom 2. August d. I. an sämtliche Landes-Schuldehörden Weisungen, betreffend die äußere Ausstattung der an den Volks- und Bürgerschulen zur Ver wendung gelangenden Schulbücher, erlassen. Da nämlich bei den Approbations-Verhandlungen, betreffend die für den Unlerrichis- gebrauch an Volls-und Bürgerschulen zuzulassenden Lchrtexte, wieder holt Lehrbücher aus hygienischen Rücksichtrn beanstandet werden mußten, so stellte sich die Notwendigkeit heraus, zum Zwecke eines einheitlichen Vorgehens in dieser Beziehung eine allgemeine Norm für die typographische Ausstattung der Volksschulbüchcrtcxte herauS- zugebcn. Dieser zufolge soll das zum Drucke der Schulbücher verwendete Papier nicht zu dünn, mäßig saliniert sein, ohne stärker zu glänzen, gut geglättet und nicht durchscheinend sein. Der Zusatz von Holzfaser darf nicht den überwiegenden Bestandteil des Papieres bilden, vielmehr mäßige Grenzen nicht überschreiten. Die Farbe des Papiers soll weiß sein mit einem leichten Stich ins Gelbliche. Als Format ist Las Oktavformat zu verwenden. Die Zcilen- länge soll in der Regel 10 Centimcter, die Kolumnenhöhe inklusive Kolumnentitel und Signatur die Höhe von 18 Centimcter, die eigentliche Höhe des Textes d,r Kolumne 17 Cenlimcler nicht! übersteigen. Bei illustrierten Lehrbüchern ist eine Zeilenlänoe bis I zu 1l Centimcter und eine Kolumnenhöhe bis zu 18,5 Centimcter zulässig. Was die Form der Buchstaben anlangt, so soll Antigua Bnrundie.. Iabr.':":,. mit breitem Auge und Fraktur ohne Verzierungen verwendet werden. Kursivschrift hat selten zur Anwendung zu gelangen. Die Schrift gattungen sollen dieselbe Stärke des Schnittes habcn und Linie halten. Hinsichtlich der Größe der Buchstaben werden in der Ver ordnung Maximal- und Minimalgrenzen festgesetzt. Bei den Sprachbüchern hat für den Haupttcxt mindestens Garmond an- gcwendet zu werden. Für Anmerkungen, beziehungsweise Wieder holungen, ist in den Sprachbüchern der Volksschule Borgis, in jenen der Bürgerschule Petit zulässig. Die gleiche Anordnung hat auf die Religionsbücher sinngemäße Anwendung zu finden. Was die Dicke der Buchstaben betrifft, so soll deren Grund strich nicht zu dünn sein. Als Maßstab hat der Grundstrich des -n» zu gelten, dessen Tucke nicht unter 'Z Millimeter betragen soll. Der Wechsel der Schristgattungen und Schriftgrößen soll nicht zu häufig erfolgen. Die verschiedenen Schriftarten sind durch einen entsprechend großen Zwischenraum zu trennen. Die Approche (der Zwischenraum) soll nicht zu gering sein. Es sollen Typen verwendet werden, bei denen der Buchstabe auf jeder Seite isoliert ist. Durchschuß soll möglichst bei allen Schriftarten angewendet werden und nicht unter '/< Petit betragen. Der Registerdruck ist bicrvon ausgenommen. Selten und ausnahmsweise darf noch Cicero Kompreß Anwendung finden. Der Druck muß vollkommen gleichmäßig, klar, kräftig und tief schwarz sein. Wofern bei den Fibeln Liniatur angewendet wird, soll jeder Teil der Buchstabcnform sich scharf und deutlich von den Hilfslinien abhcden. Die Hilfslinien der Schreibzeilen sind mög lichst fein zu Hallen. Bei den für das erste Schuljahr bestimmten Rechenbüchern ist für die eiste Unterweisung im Rechenunterrichle die Schrift größe Cicero zu verwenden. Sonst ist für die Ucbungsbeispicle Garmond zu gebrauchen. Zur Unterscheidung der Regeln und ihrer Ausführung in Beispielen sowie für Erläuterungen ist ange messener Schriftenwcchsel zulässig. In diesen Fällen ist auch die Vei Wendung der Petit-Schrift gestattet, wobei sich -fetter-, be ziehungsweise -gesperrter- Satz besonders empfiehlt, jedoch ist Durchschuß ausnahmslos anzuwenden. Im ariihnietischcn Satze soll die richtige Form der Zeichen: für die Addition -fi, für die Subtraktion —, für die Multiplikation X, für die Division :, für das Wurzelzeichen ^ (nicht unter der Linie), für die Gleichungen — Anwendung finden. Die Rechenbeispiele sollen durch einen entsprechend großen Zwischenraum getrennt sein. Zahlbeispiele in Punkten, Strichen, Kreisen und sonstigen Zeichen sollen nicht zu häufig und in ent sprechender Größe verwendet werden. In Betreff des Notensatzes — ob es sich nun hierbei um Typendruck oder um Notenstich handelt, welch letzterem übrigens der Vorzug zu geben ist — soll die Größe des Notensystems min destens Text, höchstens aber Doppelmittel sein, die Schrift sür die Liederlexte möglichst Garmond oder Borgis halbfett mit ff« Petit Durchschuß. Die einzelnen Lieder sowie die Derszeilen sind durch einen entsprechenden Zwischenraum zu trennen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. llbsologias dlovitatss. Lidlio^rapdls uncl llunäsedau auk elsw 6s- dists clsr svangsüscdsu Tdsologis uuci vsrvvancltsr IVisssus- gsdiets. II. ladrgaog. kl,-. 7, 8 (luli/tlugust 1897). 8". 8. 137 —160. I-siprig, ösrudarcl ktisdtsr's Öulldbaoäluug. lüdr- licd 1 ^ 60 H. Brandenburg-Pommerscher Buchhändlerverein. — Die 13. ordentliche Hauptversammlung des brandenburg-pommer- schen Buchhändlervereins wird am Sonntag den 5. September d. I. in Frankfurt a/Oder abgehalten werden. (Näheres in der Ein ladung im amtlichen Teile des heutigen Börsenblatts) Sächsisch-Thüringischer Buchhändler-Verband. — Die 14. ordentliche Hauptversammlung des Sächsisch-Thüringischen Bucbhändlerverbandes wird am Sonntag den 12. September d. I. in Dessau abgehalten werden. (Vgl. die Einladung im amt lichen Teile der heutigen Nummer.) Kreis Norden. — Die Mitglieder des Buchhändlerverbandes -Kreis Norden- werden am Sonntag den 29. August in Hauiburg zur diesjährigen ordentlichen Kreisoereins - Versammlung zu sammentreten. (Vgl. die Einladung im amtlichen Teile der heutigen: Nummer.) Kostbare Handschriften. — Das kostbarste Buch in der königlichen Bibliothek zu Stockholm ist die sogenannte Teufels- Bibel (6:ga» lidroruuii. Diesen Namen hat die Handschrift von einem Bilde erhalten, das den Teufel mit doppelter Zunge und langen 790
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