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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.08.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.08.1897
- Sprache
- Deutsch
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der Seite. Wie ganz anders wirken dagegen moderne eng lische oder amerikanische Titelsätze, die die Schrift in großer originell verzierter Antiqua an den Kopf des Titels bringen und einen großen Teil des Titelblattes freilassen, oder den Gesamttitel gar, wie manche geschäftliche Publikationen es /Vsve ^'077 s /Ls,7528 L7,k> ? /4s/c /?,777 // /Ve Ooes,?'/ /?escl... Z k T'be Z ^ Kansas Lit> i ß ..5tan.. ß f X ß ^ si>c7 5uac7a>. - - 50. OOt) ^ f. .... //O. OOO ^ thun, im Viereck oder in unregelmäßigen Zeilen in die Mitte des Blattes stellen, während der ganze übrige Raum frei bleibt. Derartige Titelarrangemcnts, die in gewisser Beziehung an die altdeutsche Form sich anlehnen, finden auch bei uns mehr und mehr Anklang, und überall, wo solche Originale gezeigt werden, hört man das »Geschmackvolle« und die »elegante Wirkung« derselben rühmen. Worin liegt nun der Reiz einer solchen Anordnung? Es ist nicht sowohl das Neue und Fremdartige, was uns darin anzieht, als vielmehr VViien IN Ruhe und Klarheit, die VorK sich über Ganze breitet und den wohlthuenden Ein- ^ i ^ , druck auf das Auge ausübt. UlL ^VL8lmil18lLl' HolLl. Freilich liegt diese Wirkung nicht blos in der Anordnung, sondern in der Antiquaschrift selbst, die gegenüber einer ver schnörkelten Fraktur an und für sich schon den Vorzug größerer Klarheit besitzt. Die Frage: Antiqua oder Fraktur? bietet sich hier wieder von selbst. Und hierin ist ein Hinweis ent-> halten, den wir für ein praktischeres Sizstem auch der Schrist- anzeigcn uns zunutze zu machen hätten: Ueberall da, wo kein zwingender Grund für die Anwendung !)er Fraktur vorhanden ist, wähle man für seine Anzeigen die Antiquaschrift, und zwar eine möglichst klare moderne, an die englische Mediacvaln sich anlehnende Antiqua. Zwei große Berliner Firmen, Gerson und Hcrtzog, haben ^ in jüngster Zeit diese Anlehnung in ihren ganzseitigen An zeigen versucht und, man darf sagen, nicht Zu ihrem Nachteil., LltruMchMeu Jichrganz. Während indes die Hcrtzogsche Anzeige eine Anzahl der verschiedensten Antiquaschristen ausweist und deshalb un ruhig wirkt, vermeidet die Gersonsche zwar diesen Fehler, in dem sie eine einzige doppellinige Hauptschrift verwendet, ver fällt aber dafür in einen anderen, den der symmetrischen An ordnung der Zeilen, wodurch das Ganze nach keiner Seite hin einen festen Abschluß bietet. Wie bei ihren modernen Titelarrangemcnts vermeiden die Engländer und Amerikaner auch in Anzeigen, die sie be sonders wirkungsvoll gestalten wollen, eine solche symmetrische Anordnung fast prinzipiell. Und in der Thal liegt gerade in der Unregelmäßigkeit der Anordnung, man könnte sagen: in der Regelmäßigkeit der Unregelmäßigkeit — eine Wirkung, die man kaum voraussehcn sollte, die aber an Uebersichtlich- keit und Klarheit nichts zu wünschen übrig läßt, also gerade denjenigen Eigen schaften entspricht, die ein wirksames Inserat aufwcisen muh. Diese unregelmäßige Anordnungswcise der Inse rate, in der wir ein System erkennen, läßt sich auch unschwer auf deutsche Schrist- anzeigeu übertragen, wie die unserem Artikel eingcstreuten Anzeigensätze vollauf beweisen, die wir der amerikanischen Wochenschrift krintors' lall nachgebildet haben. Bei den meisten dieser Anzeigen ist in der Unregel mäßigkeit die Regel zu konstatieren, daß jede Zeile am linken Rande vorn beginnt und nach Belieben nicht voll ausläuft. Hierdurch gewinnt das Unregelmäßige gewissermaßen eine feste Basis. Gegenüber der deutschen (symmetrischen) Anzeige weise hat diese amerikanische unleugbare Vorteile, die wir uns nicht entgehen lassen sollten. In erster Linie die größere Uebersichtlichkeit, die durch den frei bleibenden Raum bewirkt wird, — sodann die Mög- 6ssr is looü. ^ Oooc! b«er duilcls Up bork bon.' rn6 »lULclis-maliintz Oekarians r-.re biFtzosr beer cirinlcers >Vkers iL '.I-.crc a Vul HE Vsar anck V-LL" Oult g-^xxs uxirm rrxwcn lichkeit, jedes beliebige Wort als Schlagwort hervortreten lassen zu können, ohne daß deshalb der Gesamteindruck gestört wird; drittens: die Originalität, sofern diese An zeigeweise noch keine weitere Verbreitung gefunden hat. Ohne Schwierigkeit liehe sich auch durch eine leicht ge haltene Zeichnung den Inse raten ein auf den angezcig- ten Gegenstand anspiclendcr Hintergrund geben, über den die Schrift fortlaufen könnte, wie denn diese An zeigeweise zu allerhand Kom binationen den weitesten Spielraum bietet, weil sie dasjenige System verfolgt, dem sich am leichtesten neue Ideen einstigen und an passen lassen, — das der völligen Ungebundenhcit. Dem deutschen Anzeigcnsatz biciet sich in diesem System ein noch wenig begangenes Feld. Möchten diese Zeilen dazu beitragen, dieser praktische,: amerikanischen Anzeigeweise in deutschen Jnscrentcnkreiscn Eingang zu verschaffen. F. Melford. k>1evv Vor!« Okkice. 47 LkiiLA»8«> Okttce. Mvrquette 785
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