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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.08.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.08.1897
- Sprache
- Deutsch
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ÄS 177. 3 August 1897. Nichtamtlicher Teil. 5505 ordentlicher Generalversammlung gewählt und erst4>/, Monate im Amte. Auf die gestellte Anfrage wird die Wiederwählbarkeit einstimmig beschlossen und hierauf bei 53 abgegebenen Stimmen Herr C M. Ebell-Zürich mit 50 Stimmen für das Vereins jahr 1897/98 zum Präsidenten gewählt. Der Vorstand konstituierte sich auf Grund der Wahlen wie folgt: Herr C. M. Ebell-Zürich. Präsident, ,. H. Georg-Basel, Vice-Präsident. ., H. Richter-Davos, Aktuar. „ E. Wirz-Aarau, Kassierer, „ A. Francke-Bern, Beisitzer. In offener Abstimmung wurde ferner gewählt zum Friedensrichter Herr l)r. I. Huber-Frauenfeld, zum nächst jährigen Delegierten in Leipzig Herr Benno Schwabe-Basel, als Ersatzmann desselben: Herr R. Reich-Basel. Nach Beendigung der Wahlen schloß der Präsident die 49. ordentliche Generalversammlung des Schweizerischen Buch händler-Vereins. An den geschäftlichen Teil schloß sich in gewohnter Weise sogleich das Bankett im großen Saale des Hotel Bellevue an. Eine Reihe von Toasten der Herren Ebell, Wirz, Georg, Richter, Francke, F. Dcuticke aus Wien, der als Gast an wesend war, u. a., treffliche Tafelmusik und launige, von Kollege Beer gedichtete Meßlieder und eine Meßkapuzinade würzten das Mahl. Die Meßlieder und Kapuzinerpredigt, gedruckt vom Artistischen Institut Orell Füßli, in einer hoch eleganten Mappe, erstellt in der Buchbinderei Gebrüder Hug L Cie., wurden außerdem allen Teilnehmern als freundliche Erinnerungsgabe vom Vergnügungskomitee überreicht. Den Zürcher Kollegen und speziell dem Vergnügungskomitee sei auch hier noch herzlicher Dank gesagt für alle Veranstaltungen und die freundliche Aufnahme, die sie auch dies Jahr den auswärtigen Kollegen bereitet haben. Ein gemeinsamer Ausflug mit der Drahtseilbahn aus den hoch über Zürich gelegenen -Dolder« bildete einen schönen Abschluß der diesjährigen Zusammenkunft. Zürich und Davos. Für den Vorstand des Schweizerischen Buchhändlerveins C. M. Ebell, H. Richter, Präsident. Aktuar. Unterrichtsbriefe für Buchhändler. Lin Hand buch der Praxis des gesamten Tuchhandels. Unter Mitwirkung von Fachgenossen und nach eigenen lang jährigen Erfahrungen bearbeitet von Hustav Mhl. l.Bd. Lsg. 6 U.7.(S.201—296.) Der Kunsthandel von F. Ä. Äckermann. Leipzig, Gustav Uhl. Jede Liefe rung im Abonnement 1 apart 1 ^ 50 *) Den bisher erschienenen Lieferungen sich würdig anreihend, ist hier der Kunsthandel in einer den Stoff, wenn auch vorläufig noch nicht erschöpfenden, so doch, wie sich bald crgiebt, vollständig beherrschenden und dabei, wie rühmend anzuerkennen, die Auswüchse verderblicher Afterkunst rücksichtslos bekämpfenden Weise dargestellt und erörtert. Wie cs vorwiegend die Aufgabe des Buchhandels sein sollte, auf Bildung, Aufklärung und Veredelung der Menschheit durch die Wissenschaft hinzuwirken, so liegt es in der Natur der Sache, daß dem Kunsthandel die hohe Ausgabe winkt, den Schön heitssinn und guten Geschmack, und, wie die Musik und Poesie, die Freude und Erquickung an den Erzeugnissen wahrer Kunst zu wecken und zu fördern. — Der Verfasser sieht von einer weitläu figen Geschichte des Kunsthandels ab und bemerkt nur, daß sie mit Erfindung der Buchdruckerkunst und der Kupferstecherkunst (auch etwa 1440) beginne. Die Künstler selbst waren auch die ersten *) Besprechung von Lsg. 1—3 s. Börsenblatt 1896, Nr. 188, 4. 5 s. Börsenblatt 1897, Nr. 50. LtciuüLsichzIMer Jahrgang. Kunsthändler und bezogen, wie die Buchhändler, die Messen von Frankfurt und Leipzig. Daß ein in den nächsten Jahrhunderten lebhaft betriebener internationaler Kunsttauschverkehr auch den Kunsthandel, besonders den Gcmäldehandel, beeinflußte und bis auf den heutigen Tag im Kunstantiquariat nachwirkt,, wird nur beiläufig bemerkt. Erst mit Erfindung der Lithographie trat zu Anfang dieses Jahrhunderts der moderne Kunsthandel ins Leben, der eine neue Umwälzung um die Mitte dieses Jahrhunderts durch die Erfindung der Photographie erfuhr. Als erste Bedingung, ein guter Kunsthändler zu werden, stellt der Verfasser ein gediegenes Kunstverständnis auf, von dem er die, mehr auf das geistige Erfassen gerichtete, Kunstkenntnis unterscheidet. Beide Eigenschaften lassen sich nicht theoretisch er lernen, wenn die innere Begabung fehlt. In den bekannten Schrift- chen von Detmold (1845) und von Leixner rvird die häufig vor kommende unberechtigte Anmaßung der Kunstkennerschaft satirisch gegeißelt. Der anderweit dem Grafen Schack gemachte Vorwurf, daß er kein Kunstverständnis gehabt habe, wogegen aber dessen Buch: -Meine Gemäldesammlung- spricht, ist im Gegenteil auf die irrige Meinung vieler Künstler zurückzuführen, daß nur sie ein maßgebendes Kunsturteil fällen könnten. Das -Xnod'io 8ovo pittors- aber hat im Munde manches Kritikers seine Berechtigung der nie den Pinsel führte, in dem aber dennoch ein Künstler lebt. In allen Gebieten der Kunst ist zwischen Idealismus und Realismus (Impressionismus) zu unterscheiden. Der Verfasser stellt den beherzigenswerten Grundsatz auf: -Die Kunst soll in erster Reihe das Menschenhcrz erfreuen, erwärmen, begeistern, nähren, packen, erheben, beglücken, aber niemals abstoßen.- Auf die Frage: -Was ist überhaupt schön?- kann die Antwort gelten: Das, was je nach dem idealen oder realen Gegenstände hinsichtlich der Technik und der Auffassung entsprechend dargestellt ist. Als Beispiele, wie diesen Ansprüchen in der einen oder anderen Weise genügt sei, werden Piloty's -Seni-, Muncaczy's -Der blinde Milton- und Max' -Gekreuzigte- angeführt. Im Gegensatz hierzu scheint der krasse Naturalismus unserer Modernen darauf hinzudeuten, -daß sic da zu malen aushören, wo die technischen Schwierigkeiten an- fangen-. Die Barbarei dieses -garstigen Realismus- scheint auf die Frage: -Was ist überhaupt schön?- nur die Antwort der Hexen im Macbeth zu haben, daß -Häßlich schön sein und Schön häßlich sein soll-. Den jüngeren Bcrufsgenossen wird deshalb empfohlen, -sich einem Studium hinzugeben, das eine Quelle des reinsten Ge nusses, der Befriedigung und Freude ist-, nämlich dem eingehenden Studium der alten Meister. Als Vorschule aber für das Ver. ständnis der gesamten Malerei wird besonders die Kupserstichkunde an der sichern Hand der Praxis empfohlen. Es werden dann weiter drei interessante Streitfragen, die be kanntlich viel Aufsehen erregten, insofern das Für und Wider nicht verstummen wollte, kurz zur Sprache gebracht, und zwar über Hans Holbeins Bürgermeister-Madonna in Darmstadt und in Dresden, über die von Lautner aufgestellte Behauptung, daß die meisten unter Rembrandts Namen verbreiteten Gemälde nicht von ihm, sondern von Ferdinand Bol herrührten, und über das einzig» als echt anzusehende Porträt Shakespeares von Martin Droeshout, das aber durchaus keine Aehnlichkeit hat mit authentischen Porträts des Pseudo-Shakespeare-Bacon. Es folgen nun kurze, aber klare und durch mncmonische Schlag wörter das Auffassen und Behalten erleichternde Auseinander setzungen über den Kunststil. In der Hoffnung, daß Verfasser und Verleger es nicht als Plagiat ansehen werden, sei cs gestattet, die einzelnen Kapitel dieser Erörterungen (mit den Schlagwörtern hier kurz aufzusühren: 1. Aegypten (Schlagwort: -Lotosblume-). 2. Griechenland (Dorisch: -Der Dreischlitz-; Jonisch: -Die Schnecke«; Korinthisch: -Akanthusblatt-; Toskanisch: -Etrusker-). 3. Rom (-Bogen und Säule-). 4. Altchristlicher Stil und Basilika. 5. Der romanische Stil (-Kreisrundbogen-). 6. Die Gothik (-Spitzbogen-). 7. Die Renaissance (-Reformation-). 8. Barock-Stil (-Ludwig XlV.-). 9. Rokoko oder Spät-Barock (-Die Muschel-). 10. Der Zopf. (Hier wird unter anderem witzig und treffend gesagt: -Wenn Rokoko der Rausch der Renaissance ist, so ist der Zopf ihr Katzenjammer.-) II. Klassizismus (-Veredelung-). 12. Romantik (-Ideal-). — S. 226 und 227 folgt ein Verzeichnis meist umfangreicherer Werke über die Geschichte der Kunst im allgemeinen und besonderen. Zur Ergänzung desselben möchten wir auf ein in Künstler- und Buchhändlerkrcisen wohl nicht genügend gewürdigtes und doch sehr schätzenswertes Merkchen aufmerksam machen: -Unger, F. W. (Vater von William Ungerj. Uebersicht der Bildhauer- und Maler schulen seit Constantia d. Gr.- (Göttingen 1860, Dieterich) 1 Der Verfasser geht sodann zu einem Hauptteil seines Buches, der Kupferstich künde, über. Einleitend wird u. a. bemerkt, wie viel leichter der Bücherantiquar, der meist eine Jahreszahl oder andere Anhaltspunkte auf den Titeln fände, im Vergleich mit dem Kupserstichhändler es habe, besonders wenn es um die Feststellung eine« bestimmten -Etats-, um die Unterscheidung des Platten zustandes nach früheren oder späteren Abdrücken sich handle, einen 737
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