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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.07.1897
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- Erscheinungsdatum
- 31.07.1897
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- Deutsch
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5446 Nichtamtlicher Teil. 175, 31. Juli 1897. Berufung au die Universität Bonn abgehalten wurde. Derselbe hofft nun, in den nächsten Ferien die bisher aufgeschobene Forschungs reise nach Kopenhagen aussühren zu können. Die Arbeiten der jüngeren Bayerischen und Pfälzischen Ab teilung der Wittclsbacher Korrespondenzen unter Leitung des Professors Stievc waren in gleicher Weise wie früher in erfreulicher Entwicklung begriffen. Nur war Professor Stieve selber, durch die nämlichen Gründe wie im vorhergehenden Jahre, an der gewohnten Mitarbeit gehindert; er wird voraussichtlich erst im Frühling 1898 an die Herausgabe des 7. Bandes der Briefe und Akten gehen können. I)r. Chroust war zunächst mit einer Nachlese in den Münchener Archiven beschäftigt. Im Staatsarchiv fand er, dank den hilfreichen Bemühungen des Gchcim-Sekrctärs Herrn Or. Werner, Pfalz-Neu burger Akten, die über den Streit um die Churpfälzer Administration (1610—1614) sowie über den Jülicher Streit wertvolle Aufschlüsse ge währten, und bayerische Akten von großer Bedeutung für die Geschichte des Passauer Kricgsvolks und den Streit Herzog Maximilians mit Erzbischof Wolf Dietrich von Salzburg. In der Absicht, für die Lücken in den Münchcnet Churpfälzischen Unwnsakten eine Ergänzung zu finden, reiste vr. Chroust im Oktober 1896 nach Stuttgart, wo die Würtiembcrgischcn Unionsakten sich fanden, die, soweit sic den Jahren 1611 bis 1613 angehören, nach München gesandt und dort aufgcarbcitct wurden. In Karlsruhe fanden sich Pfalz-Neuburgische Akten über den Adminislrationsstrcit mit Churpfalz und über das Neichsvikariat von 1612, die ebenfalls nach München geschickt wurden. In Innsbruck gewöhnen die Alten über Erzherzog Maximilians bekannte lebhafie Thätigkcit im Hausstreit und in der Successions- frage so reiche Ausbeute, daß der Forscher sich zunächst auf das Jahr 1611 beschränken mußte. Leider ist der auf die Kaiserwahl bezügliche -SuccessionsfaScikel- spurlos verschwunden. Die Oster ferien widmete vr. Chroust in Wien hauptsächlich dem Finanzarchiv, dessen überaus umsangreiche Akten neben einer Menge wertvoller Nachrichten über Persönlichkeiten ein Bild von der Finanzgebarung des Hofes, der Zerrüttung des Geldwesens und von dem Ver hältnis der beiden Reichspsennigämter zur Hofkammer ge währten. Der Güte des Direktors des Kriegsarchivs, des Fcldmarschall - Lieutenants von Wetzer, wurden Abschriften von wichtigen Alten über die Schulden des Kaisers und die Leistungen der RcichSständc zum Türkenkrieg verdankt. Die Kom mission hat nicht versäumt, Seiner Exccllcnz den schuldigen ehrerbietigen Dank aussprcchen. Die Hoszahlamtsrechnungen fanden sich aus der Hosbibiiothek. Im begonnenen Jahr hat 1)r. Chroust vor, außer einem Nest der Akten des Münchner Staats archivs, die schon früher in Arbeit genommenen Ansbachcr Akten des Berliner Staatsarchivs auszuarbeitcn, dann an die Papiere Christians von Anhalt in Zerbst und die Kursächsischcn Akten zu gehen. Wenn die Innsbrucker Akten nicht verschickt werde», so muß er einen zweiten Besuch dort machen. Alsdann wird, nach Durchsicht der Staatsarchive von Ulm und Nürnberg, der Stoff für den ersten von ihm herauszugcbenden Band, der die Jahre 1611 und 1612 umfassen soll, vollständig vorliegcn. vr. Mayr-Deisingcr arbeitete rm Herbst sechs Wochen in Wien. Dort sah er im Geheimen Staatsarchiv die sog. «Große Korre spondenz» durch, die außer dem Briefwechsel verschiedener Beamten und insbesondere des Kardinals Dietrichstein auch den Rest eines sehr regen Briefwechsels zwischen dem Herzog Maximilian und dem kaiserlichen Botschafter zu Madrid, Khevenhüller, 1618—20, enthält. Ferner setzte er die Bearbeitung der schon 1895 in Angriff genom menen Serie -Bohcmica- fort, die unter anderm wertvolle Gut achten von Neichshosräten über die Maßnahmen des Kaisers gegen Friedrich V. von der Pfalz und vertrauliche Berichte über die Zu stände in Prag und Böhmen lieferte. Er mußte abbrechen, um die ebenfalls schon 1895 begonnene Durchsicht der -Hoskammeractcn- im Finanzarchiv abzuschließcn, die für die Jahre 1618—20 ein ebenso klägliches Bild von dem kaiserlichen Finanzelcnd ergaben, wie für die von Or. Chroust bearbeitete Zeit. In München be endete v>. Mayr die Bearbeitung der Dresdner Archioalien. Im Staatsarchiv stellte auch ihm die Sorgsalt des Herrn Geheim- sckrelärs 1>r. Werner viele unbenutzte Fascckel zu Gebote: darunter befand sich ein Teil der so lange vergeblich gesuchten Akten, die nach der Eroberung Heidelbergs nach München gebracht wurden, dann die Verhandlungen, die im Juni 1620 zu Ulm mit den linierten gepflogen wurden, der Briefwechsel Herzog Maximilians mit Buguoy aus der Zeit des böhmischen Feldzugs, ein umfang reicher Brieswcchsel Maximilians mit Erzherzog Albrccht und eine Menge Unionsakten. Im neuen Jahre wird vr. Mayr nochmals nach Wien reisen und auch das Innsbrucker Archiv besuchen müssen. Er hofft, die Stoffsammlung im Laufe des Jahres abschließen zu können. Ur. Allmann hat seine auf die bayerische Politik der Jahre 1627—1630 gerichteten Studien fortgesetzt. Einen Teil der Ergeb nisse will er in einer Abhandlung über das Verhältnis Maximilians zu Wallenstein veröff'ntllchcn. vr. Hopfen ist gegenwärtig in Italien, um in Florenz und Rom zu arbeiten, und wird dann nach München und Wien gehen. Im Laufe des Jahres ist noch ei» anderer Arbeiter, Hr. Alois Müller, in ein ähnliches Verhältnis wie die beiden Genannten zur Kommission getreten und wird unter gefälliger Anleitung des vr. Chroust sich zunächst mit den Akten des Jülicher Streites vom Jahre 1614 beschäftigen. Kleine Mitteilungen, Vom neuen Einfuhr-Zolltarif der Vereinigten Staaten N.-A. — Der neue Einfuhr-Zolltarif der Vereinigten Staaten von Nordamerika ist um Mitternacht zwischen Freitag und Sonnabend vergangener Woche (23.-24. Juli) in Kraft getreten. Wir entnehmen ihm folgende Position: Papier, Papiermasse und Bücher: Druckpapier nur für Bücher und Zeitungen, im Werte von nicht über 2 C. das Pfund, 3/,„ C. das Pfund; im Werte von 2 bis 2ff, C. das Pfund, C. das Pfund; im Werte von 2'/? bis 3 C. das Psund, °/,o C. das Pfund; im Werte von 3 C. und nicht über 4 C. das Pfund, C. das Psund; im Werte von 4 bis 5 C. das Pfund, "/,y L. das Psund; im Werte von über 5 C. das Psund, 15 Proz. v. W. Druckpapier aus Ländern, die eine Ausfuhroergütung auf Holz brei gewähren, zahlt einen Zuschlag von C. das Psund für jeden Dollar, der auf der Corde vergütet worden ist. — Im Handel als Kopier-Papier, pottsrz-papsr, Slercotyppapier und Seidenpapier, weiß, bedruckt oder farbig, bekanntes Papier, im Gewicht von nicht mehr als 6 Psund das Standard-Ries von 480 Bogen auf einer Grundlage von 20x30 Zoll im Ries oder in anderer Form ausgemacht, 6 C. das Psund nebst 15 Proz. v. W.; im Gewicht von 6 bis 10 Pfund das Ries, und Kopierbücher 5 C. das Pfund und 15 Proz. v. W.: Lröpc- und Filterpapier 5 C das Pfund und 15 Proz. v. W. — Glanzpapier, soweit nichts anderes vorgesehen, 2>/2 C. das Pfund und 15 Proz. v. W.; bedruckt oder ganz oder teilweise mit Metall und Lösungen oder Gelatin bedecktes Papier 3 L. das Pfund und 20 Proz. v. W-; Pergamentpapicr 2 C. das Pfund und 10 Proz. v. W.; einfaches basisches Photographiepapier zum Albu- minieren u. s. w. 3 C. das Pfund und 20 Proz. v. W.; Albumin papier oder anderes empfindliches Papier für Photographie 30 Proz. v. W — Briefumschläge, einsach, 20 Proz. v. W. (wie bisher), wenn gerändert, bedruckt oder dekoriert, 35 Proz. v. W. — Tapeten und Papier für Schirme, soweit nichts Besonders vorgesehen, 25 Proz.; Jacquardpapier 35 Proz. v. W. — Bücher und Drucksachen 25 Proz. v. W. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Osr öüoberws.rbt,. Nonutliobss Verrsiobuie Lusgorvübltsr klsuig- lrsltsu der in- uuci auslüudisobsu lübtsratur. 3. 3-rbrgL.ug. I4r. 8. (August 1897.) gr. 8". 8. 113—128. Verlag von dobanu Xmbrosius Üartb in I-sixrig. Uediriuisobs klovitalen. Internationale ltsvus über alle Lrselrsl- nungen der inedieioisobsn IVisssnsebakton nsb-ck kstsratsn über rvlebtige und intersseants ^bbandlungsn der I'aob-Lrssss. 6. dakrgang. dir. 8. (August 1897.) gr. 8°. 8. 113—128. Verlag von dobnuu Ambrosius Lartb in I-sipLlg. I eatalogbi s l'letituto lntsrnaLionals di bibliogratla. 0->ssrvaeioni di O. Lbilovl, bibliotseario dslla Libliotsea dlarion-els 6sn- trals di Idrsnrs. 1. I eatalogbi dells bibliotsebs. 6r. 8". 42 8p. kbrenae 1897, l?ratslli Looea. Internationaler rvisäsuuebaktlillb-littsrarisebgr ülonakberiebt. dlo- natlicbo ldbsrsiobt aller vviebtigsn dlsu-Leeebsinungsn dse In- und ltuslaudse nebst Lntiquarisebsm Lnrsigsr. 6. dabrgaag. Nr. 11. (1. Lugust 1897.) 8». 8. 321—352. Verlag von 8. 6al- varz- L 6o. in Lsrlin. Zeitungsfabrik. — Die vor einiger Zeit unter dem leb haften Protest von Druckern und Zcitungsvcrlegern ins Leben ge tretene Zeitungsfabrik Schmitz, Hachfeld L Co. in Berlin, deren Methode darin besteht,die in derProoinz erschcinendenZeitungen, wie bei den sogenannten kopflosen Zeitungen, soweit möglich in Berlin zusammenzustellen und den auswärtigen Verlegern als Druckplatte zu übersenden, hat diesen letzteren bisher bedenkliche Mißerfolge gebracht, so daß viele von ihnen sogar ihre Zeitung eingeyen lassen mußten. Die Magdeburgische Zeitung stell! diese wie folgt zusammen: die Ballenstcdter Zeitung, die Eutiner Nachrichten, die Elbe-Zeitung, die Glogauer Neuesten Nachrichten, die Kottbuser Zeitung, die Königsberger Zeitung, die Naumburger Nachrichten, der Neu- brandcnburger General-Anzeiger, die Neue Zabrzer Zeitung, das Rostocker Tageblatt, das Weimarische Tageblatt, die Wittenberger Neuesten Nachrichten und der Westfälische Courier in Hamm. Die Mittelsächsische Zeitung in Meißen bezog, den Dresdner Nachrichten zufolge, gerade acht Lage ihren-Stoff» von Schmitz, Hachfeld L Co.
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