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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.07.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 29.07.1897
- Sprache
- Deutsch
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5392 Nichtamtlicher Teil. 173. 29. Juli 1897. Sektionen unseren lebhaften Dank und unsere wärmsten Glück wünsche darbringen und ihm die so wohlverdiente Ehrung zu teil werden lassen. Nachdem der Verlegcrkongreß seine Arbeit vollendet hatte, übermittelte er seine Machtbefugnisse dem Osrels 6s la Inbrairis in Paris und überließ es diesem, die internationale Kommission zu bestellen, die diese Befugnisse dem Organi sationskomitee des zweiten Kongresses zu übertragen hatte. Der Präsident des genannten Oerels beeilte sich, die Verlegergenossenschaften einzuladen, die Delegierten zu be zeichnen. aus denen diese internationale Kommission bestehen sollte. Diese wurde folgendermaßen zusammengesetzt: Deutschland: Herr Bergstraeßer, Vorsteher des »Börsen vereins der deutschen Buchhändler« (Leipzig). England: Herr C. I. Longman. Präsident der »Uublisdsr's ^ssoeiation ok 6rsst Britein« (London). Belgien: Herr Cornölis-Lebtzgue, Vicepräsident des »Oerels beige 6s In lobreiris« (Brüssel). Frankreich: Herr Jules Hetzel, Präsident des »Oerels 6e 1e Inbreirie« (Paris). Italien: Herr Pietro Vallardi. Präsident der r^ssooioriove tipogrelleo librsrie iteliene« (Mailand). Holland: Herr August Belinfante, Sekretär des »Nsäsrlrwä- sebs Uitgsversdonä« (im Haag). Schweiz: Herr F. Payot, Präsident der »Loeists äss lidrai- res et öäiteurs äe ls, Luisse rowrmäs« (Genf). Schließlich wurde das Amt eines Sekretärs der inter nationalen Kommission dem Sekretär des Oerels äs lg, Indrgiris in Paris übertragen. Es muß hier betont werden, daß der »lllsäerlaoäsebe Oitgevsrsbonä« den Herrn Belinfante nur unter der aus drücklichen Bedingung delegierte, daß diese Ernennung in keiner Weise eine Anerkennung des Prinzips der Berner Kon vention in sich schließe. Anderseits weigerte sich eine andere holländische Genossenschaft, die »Vsresniging tsr bsvoräsrivg VLU äs Bslangsn äes lkoelrbanäsls« von Amsterdam, kategorisch, wegen der von der Mehrheit ihrer Mitglieder offenkundig ge äußerten Gegnerschaft gegen die Berner Uebereinkunst einen Delegierten zu bezeichnen. Das erste, was die internationale Kommission zu thun hatte, war. sich mit der Wahl des Sitzungsortes für den zweiten Verlegerkongreß zu befassen. Da der Präsident sich nicht in der Lage befand die Kommission einzuberufen, so wurde jedem Delegierten brieflich die durch den Osrole beige äe lg Uibrgiris eingelangte Einladung zugeschickt, die zweite Tagung in Brüssel abzuhalten. Diese Einladung wurde ein stimmig angenommen. Der Kommissionspräsident schickte sich hierauf an die Beschlüsse des Kongresses auszuführen und für die verschie denen von diesem genehmigten »Wünsche« eine Durchführung zu erreichen. Jeder Delegierte hatte seiner Genossenschaft die Desiderata des Kongresses übermittelt und die bei den Be hörden seines Landes zu deren Verwirklichung zu unter nehmenden Schritte auf sich genommen. Der Präsident der internationalen Kommission seinerseits war verpflichtet, deren Anstrengungen zu unterstützen und den Delegierten seine Mit hilfe zu leihen. Auf der andern Seite mußte der Präsident dann in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Oerels äs lg Inbrsirie bei den französischen Behörden vorstellig werden, um die Einführung der Reformen in Frankreich zu erlangen. Die Ausübung dieses doppelten Mandats veranlaßte zahlreiche Schritte, über die hier berichtet werden soll. Um dem auf den Antrag des Herrn Layus angenom menen Wunsche, betreffend Verbesserung des Instituts der Pflichtexemplare größern Nachdruck zu geben, hielt es unser Präsident für zweckmäßig, diesen »Wunsch« der Ge nehmigung der zwei beteiligten Genossenschaften, der Syndikats kammer der Drucker und Typographen und dem Syndikat der periodischen Presse, zu unterbreiten, die ihre volle Zu stimmung aussprachen. Dann fügte er dem dergestalt ge billigten »Wunsche« noch den Wortlaut ähnlicher Wünsche bei, die durch die internationalen Litterarkongresse von Antwerpen (1894) und Bern (1895) auf die Berichterstattung des Herrn Layus hin und durch die Kongresse der französischen Buchdruckerprinzipake in Lyon (1894) und Marseille (1895) auf Antrag des Herrn Henri Belin angenommen worden waren. Das ganze Material dieser »Wünsche« wurde dem Minister des Innern und dem Minister des öffentlichen Unter richts und der schönen Künste übergeben. Das auf Antrag des Herrn Löon Gruel angenommene Postulat zur Anwendung des Metermaßes bei der Bezeich nung der Formate wurde den Verlegergenossenschaften und dem Herrn Handelsminister mitgeteilt, der es mit Interesse zur Kenntnis nahm. Der auf den Bericht des Herrn Zech du Biez hin an genommene Wunsch, der die Notwendigkeit einer methodischen Anordnung in den Bücherkatalogen betont, wurde zur Kenntnis der in Betracht kommenden Verleger und Buch händler gebracht. Das Gleiche war der Fall mit dem von Herrn Schleicher vorgeschlagenen Wunsch betreffend die Zu schuß bogen. Der Herr Minister des Auswärtigen und der Herr Justiz- minister wurden von den auf den Bericht der Herren Dela- lain und Bourdcl hin angenommenen Desiderata des Kon gresses hinsichtlich der Veröffentlichung von Auszügen, aus gewählten Stücken oder Fragmenten und der Wiedergabe eines litterarischen Werkes durch öffentliches Vorlesen ver ständigt. Mit der Bitte, eine entsprechende diplomatische Aktion einleiten zu wollen, übermachte der Präsident der Kommission dem Minister des Auswärtigen ebenfalls die Postulate zu folgenden Fragen: lieber die Wiedergabe der Zeitungsartikel (Berichterstatter: Herr Brunctidre); über das Recht des Autors an der Veröffentlichung von Briefen (Berichterstatter: Herr Lahure); über das Eigentum an Werken der Photographie (Be richterstatter: Herr L. Vidal); über eine gemeinsame, von den Buchhändlergenossenschaften zu unternehmende Aktion zur Erzielung neuer Beitritte zur Berner Konvention (Berichterstatter: Herr Talichet); über die Beseitigung der Eingangs Zölle auf Geistes produkte (Berichterstatter: Herr Le Soudier). Da dieser letztere Wunsch eine fiskalische Frage berührte, so wurde er auch dem Finanzministcr übermittelt. Was das dem Oerels äs lg Oibrgiris übertragene Mandat anbetrifft, eine internationale Verständigung der BuchhÄndler- syndikate zu erzielen, um der Berner Union neue Mit glieder zu gewinnen, so gereicht es uns zum Vergnügen, hier zu erklären, daß der Osrels, dank der Freundlichkeit des Herrn Henry Morel, sich die nötigen Aktenstücke zur Ein leitung einer fruchtbringenden Thätigkeit hat verschaffen können. Infolge verschiedener Umstünde und namentlich in folge des Widerstandes von Holland wurde freilich die Aus übung dieses Mandats aufgeschoben; jedoch ist zu hoffen, daß die Verwirklichung gerade dieses Wunsches des Kongresses bald erfolgen werde. Im übrigen hat der Osrels äs ln lübrgiris einen wich tigen Bundesgenossen im Syndikat der Gesellschaften zum Schutze des geistigen Eigentums gefunden, indem dieses Syn dikat die einschlägigen Fragen hauptsächlich studiert hat und sich insbesondere bestrebt, die internationalen Verträge mit dem Text der Berner Uebereinkunst in Einklang zu bringen.
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