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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.07.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.07.1897
- Sprache
- Deutsch
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Ed. «artig'« Verl. in Leipzig. Düntzer, H.: Erläuterungen zu den deutschen Klassikern. 53., 54., 68. u. 69. Bdchn. 12". L u. 1. — SS. s«. Schillers Wilhelm Teil. s. Ausl. <sss S > — «8. Goethes lyrische Gedichte. 8. Bdch». Epistel». Epigramme. Weissagungen des Baris. Bier Jahreszeiten. Sonette, s. Ausl. >SSl S.) — 89. Dasselbe. 9. Bdchn. Ver mischte Gedichte bis zum Liede der Auswanderer (88). S. Ausl. (VI, Mo S.) Wetdrnannsche Buchh. in Berlin. Ilrlruricksil, aspz-ptisebs, aus clsu lrövigl. Nusssu ru Lsrliv. 6ris- odisods llrlcuväsu. 2. 6ä. II. Ult. Iwp.-4". (61. 321—352.) u. 2. 40 ««inhold Werther in Münden. Heinrich, L.: Der ehrbare Mann u. die prostituierte Frau. Ein Zeitgemälde. 2. Ausl. gr. 8°. (32 S.) v. —. 50 Josef Zeischke'A Verl, in Dresden. Zeischke'S internationale Moden-Zeitung f. Herren- u. Kinder-Gar- derobe. 8. Jahrg. 1897. 12 Nrn. 4°. (Nr. 7. 12 S. m. Schnit ten u. 1 kolor. Modenbild.) Vierteljährlich bar u. 3. — Verzeichnis künftig erscheinender Sucher, welche in dieser Nummer zum erstenmale angekündigt sind Kehr'sche Buchhandlung vormals Huber L «o. in Lt. »allen. 5041 Xlqs u. Hamburgs,-, bsittaäsu tür äsu grstsu llntsrriebt im Dsutsebsn. 6sb. 2 80 «alther Fiedler in Leipzig. 5040 Penzler, Fürst Bismarck nach seiner Entlassung. 2. Bd. 8^; geb. 10 . Edm. v. Iköntg« «kunstverlag in Heidelberg. 5038 Rsiss, Lüustlsr-?ostlrartsu vom LobsvarLsvabl. ?ro Napps 1 80 Paul Ollendorff Verlag in Part«. 5042 6outst, autour ä'ltlllss II. 10 Ir. ?aris-?arisisll 1897. Lcl. auglaiss. 6 tr. Aario, la bslls cl'aoüt. 3 tr. 50 o. Nstenisr, la örsmis. 1 tr. — Is loupiot. 1 tr. Bernhard Tauchnitz in Leipzig. 5039 Olipbaut, tbs wa^8 ok lüls. C?. L. vol. 3221.) 1 60 Berlag de« kathol. Pretzvereine« in Linz-Urfahr. 5041 Allerhand aus Volk und Land. 1. Bd.: Blümlinger, Guck kastenbilder. Geb. 2 ^ 10 -H. I. I. Weber in Leipzig. 5041 Handelsgesetzbuch für das Deutsche Reich. Geb. 2 Nichtamtlicher Teil. Alrmrietz 6our«ii1, öidlioAi'g.xliis eoroomio. I'ablecrr« cke la Oores . . . loms 1 — 3. ?ari8, Lrnest I^sroux. OOXV, 502; IX, 538; IX, 446 8. unä Inäsx äss transeriptions I^XXVIII, loäex äss 6ar»otdrs8 Ob-XXVIII 8. I-sx.-hO. Uit rablreieben Holrsobnittsn. In Nr. 40 d. Bl. konnten wir eine japanische Bibliographie anzeigen, jetzt sind wir in der Lage, auch eine Anzeige des Japan nahe gelegenen Korea bringen zu können. Deren Bearbeiter, Dol metscher bei der französischen Botschaft in Tokio, war wie wohl wenig andere berufen, eine solche Spezialität zu liefern, zu der nicht nur die Kenntnis des Koreanischen, sondern auch die des Chinesischen, Japanischen und Hindustani gehört. Er giebt in seinem Werke die Titel von 3240 in Korea bis 1890 erschienenen Werken, dazu aber die Beschreibung und ins einzelne gehende Analysen der wichtigsten unter ihnen, sowie Bemerkungen über die Geographie, die Geschichte, die Sitten, die schöne Litteratur und die Philosophie Koreas, Bemerkungen, wie man sie kaum anderswo finden dürfte. Und da Korea, von dem bis zum Beginn des letzten chinesisch-japanischen Krieges Nicht-Geographen kaum viel mehr als seine Lage gekonnt haben dürften, eben durch diesen Krieg viel genannt worden und etwas in die allgemeinen Jnteressenkreise gerückt worden ist, so kann man sagen, der Verfasser kommt mit seinem Werke gerade zur rechten Zeit. Zu dessen Herstellung hat er alle erdenklichen Quellen und zwar in Söul, der Hauptstadt Koreas selbst, wie in Peking, dann in Paris und endlich in Tokio benutzt, und daß diese nicht immer bequem und ausreichend flössen, wird ihm gern jeder glauben, der überhaupt eine Ahnung von bibliographischen Arbeiten hat. Ergötzlich ist, was Courant über die koreanische Litteratur als Druckware in der Einleitung erzählt Auch nach längerem Aufent halte in Korea glauben die Fremlen gar nicht, datz cs dort eine eigene Litteratur giebt. Warum? Weil die Bücher dort meist nicht in Buchläden, sondern in Gemischtwarenhandlungen verkauft werden. In der Hauptstadt Söul, so gut wie in der Provinz, findet man nämlich in engen schmutzigen Gähchen ebenso wie auf staubigen Plätzen kleine Stellagen, durch eine Plane vor der Sonne ge schützt, wo Haarnadeln, Kopfbänder, Taschenspiegel, Tabaksbeutel und Tabak, gewöhnliche Pfeifen rc. rc., aber auch Tinte, Papier — und Bücher zum Verkaufe liegen; ihre Verkäuser sind kleine, ärm lich gekleidete, langgezopfte Knaben, doch kommen auch Handlungen mit demselben Allerlei vor, denen dann ein dem Aeutzcren nach offenbar -gemachter- Mann Vorsicht. Die Bücher bestechen keines wegs durch ihr Aeutzeres, sie schwanken in der Grütze zwischen Oktav und Sedez und sind nicht beträchtlich stark. Der Deckel besteht aus einem groben, leidlich haltbaren gelbroten Papier, ist etwas gepreht und gemodelt, aber ohne Rücken, und wird von zwei einfachen Blättern gebildet, deren Ränder wie Stoffsäume umgeschlagen sind. Zum Schutze findet man bei nicht ganz ge wöhnlichen Büchern ein bedrucktes Blatt verkehrt aufgeklebt. Der Band ist mit einem roten Faden und mit 5—6 Stichen geheftet. Das Papier ist gräulich, sehr fein und sehr weich, mit Löchern, in denen Strohstückchen, Staubteilchen oder Erde Vorkommen. Natürlich hastet der Druck schlecht auf solchem schadhaften Papier und auf den übrigen Stellen ebenso. Wie bei den chinesischen Büchern hängen je zwei Seiten vorn zusammen, und die Blätter sind zu dem Zwecke nur einseitig bedruckt; die Faltungen bilden den Schnitt des Bandes. Die Ränder sind sehr schmal, der Text der Bogen ist oft mit einer schwarzen Linie eingefaht, in der Mitte zwischen zwei Seiten findet man zwei feine schwarze Linien, die anzeigen, wo zu falten war. In den durch diese Linien frei gehaltenen Raum setzt man oben hin den Titel des Buches, unten die Blattzahl. Im ersten Viertel der Höhe, von oben gerechnet, findet man ein Monogramm, ähnlich einem Kleeblatt, das fast stehende Erkennungszeichen koreanischer Bücher. Fast alle diese gewöhnlichen Werke sind in koreanischen Charak teren gedruckt, ihr Preis ist ein ganz minimaler, selten 10 Sapeken i 100 Sapeken — 1 Ryang, 10 Ryang — 1 Koan, deren Wert so schwankt, datz in den Jahre» 1890—92 1—3 einen mexikanischen Piaster oder etwas über 4 .41 kostetenI So sind die Bücher, die man in der Provinz wie in der Haupt stadt an allen Ecken findet, und das Vorurteil ist zu erklären, das der Fremde gegen sie hat. In der Provinz findet man nur solche Bücher, in Söul aber auch andere, in chinesischen Charakteren ge druckte, und man nimmt rasch, aber fälschlich an, datz sie in China gedruckt seien; aber es ist leicht nachzuweisen, datz von 10 solchen 8—9 in Korea gedruckt sind. Dafür sprechen Format, Gediegenheit und schönes Papier. Auch in den oben erwähnten kleinen Ge schäften findet inan einzelne gröhcre und besser gedruckte Werke; aber sie sind unvollständig, ungleich gebunden, beschmutzt, ver schnitten und wurmstichig. Die Bücher feinster Sorte bilden meist den Gegenstand besonderen Handels, und man mengt sie nicht unter Tabaksbeutel u. a. Die Läden der Buchhändler sind alle im Haupthandclscentrum der Stadt Söul, in der nächsten Nähe der Bazare mit ihren finstern und engen Budiken, und des Centralplatzes mit zankenden Soldaten, Getreide ladenden Pferdeknechten, Spaziergängern u. s. w. Da hockt nun der Buchhändler hinter seinem Auslegegestell, er sieht freundlich aus, trägt Seidenkleider und die für die Vornehmen reservierte kleine Tiara, raucht seine lange Pfeife und schwatzt mit einigen Besuchern, ohne sich um sie zu bemühen; das thut er nur für bedeutende Käufer. Er würde sich schämen, die billige in korea nischer Sprach- gedruckte Ware auszulegen, er verbannt sie in einen Winkel und legt dafür Bücher in chinesischer Sprache, neue Exem plare von Klassikern, antiquarische Bücher und Handschriften ver schiedenen Inhalts und Alters aus, gewöhnliche und Pracht- Ausgaben, mit großem Format und sorgfältig gedruckt, das Papier geschmeidig, elfenbeinfarbig und dem japanischen Papiere ähnelnd.
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