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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.07.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 09.07.1897
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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156, 9. Juli 1897. Nichtamtlicher Teil. 4981 Herr Albert Köhler. „ W. Kratochwill. „ Cl. Lerch. „ R. Löwit. . H. Ed. Millard. Herr Robert Mohr. „ I. L. Pollak. „ A. Schneider. „ Aug. Schulze. „ C. Winkler (Brünn). Entschuldigt haben sich d e Herren: Gruß in Prag, Heck, Heick, Robitschek, Nörich und Stein in Wien. Als Gast anwesend Herr Carl Junker, Vertreter des Inetitut Iotsrng.tiova.1 äs Libliograpdis. Nach Begrüßung der Anwesenden fordert der Vorsitzende den Schriftführer auf, die Präsenzliste zur Verlesung zu bringen, und ersucht die Anwesenden, bei Aufruf ihres Namens sich der Versammlung vorzustellen. Hierauf ergreift der Vorsitzende das Wort zu folgendem Berichte: -Der Rückblick auf das verflossene Bereinsjahr zeigt uns, daß dasselbe im Verhältnis zu den vorausgegangencn Jahren einen ruhigeren Verlauf genommen hat, welcher Umstand nach den vielfachen früheren Arbeiten und Kämpfen und nachdem Fragen von prinzipieller Wichtigkeit nicht auftauchtcn, erklärlich erscheint. »Unser Verein zählt gegenwärtig 422 Mitglieder, also um 4 mehr als im vorigen Jahre. Wiederum hatten wir schmerzliche Verluste durch den Tod zu beklagen. Es starben die Herren Mitglieder: Benno May in Triest, Hermann Manz in Wien, Carl Adolf Lehmann in Wien, Johann Haas in Wels, Wenzel Tirichter in Graslitz, Josef Hamann in Böhm.-Leipa und Otto Gollmann in Troppau. »Zum ehrenden Andenken an die Verstorbenen lassen Sie uns von den Sitzen aufstehen I (Geschieht.) -Ueber die Verhandlungen in den stattgefundenen fünf Aus schutzsitzungen sind Sie durch die in der Buchhändler - Correspon» denz veröffentlichten Protoll-Auszüge in Kenntnis gesetzt worden; außerdem fanden öfters Sitzungen des engeren Vorstandes statt, um Vorberatungen zu pflegen und die laufenden, immer zahlreichen Geschäfte zur Erledigung zu bringen. »Unser seit langer Zeit gehegter Wunsch, durch eines unserer Mitglieder im Vorstände des Börsenvereins für den deutschen Buch handel vertreten zu sein, ist durch die in der Hauptversammlung der diesjährigen Ostermesse erfolgte Wahl unseres Herrn Wilhelm Müller zu unserer großen Freude in Erfüllung gegangen, welcher, ivie wir überzeugt sind, seine bewährte Arbeitskraft auch in dieser Ehrenstellung zur vollsten Geltung bringen wird. (Beifall.) »Jo dieser Hauptversammlung gelangte auch die Restbuch- Handels-Ordnung in der von einem außerordentlichen Ausschüsse nach vielen Beratungen fertiggestellten Fassung zur einstimmigen Annahme. Wir werden heute laut Punkt 4 der Tagesordnung auf diesen Gegenstand zurückkommen. »Dagegen wurde daselbst die Beratung und Beschlußfassung über den Entwurf der buchhändlerischen Verkehrsordnung, worüber wir nach Durchberatung in unserer vorjährigen Hauptversammlung unsere Abänderungsvorschläge erstattet hatten, von der Tages ordnung abgesetzt und der Vorstand beauftragt, der Hauptversamm lung 1898 den vorliegenden Entwurf mit den durch die neuen deutschen Gesetze — bürgerliches Gesetzbuch und Handelsgesetzbuch — notwendigen Abänderungen und Zusätzen zur Beschlußfassung vorzulegen. Wir müssen daher ebenfalls zuwarten, bis die An nahme erfolgt sein wird, um dann unsere Verkehrsordnung in möglichste Uebereinstimmung mit jener zu bringen. »Das über Veranlassung der niederösterreichischen Handels und Gewerbekammer überreichte Gutachten betreffs Revision der Konkursordnung, welches in unserer vorjährigen Hauptversammlung zur Vorlage und später in der Buchhändler-Correspondenz zum Abdruck gelangte, in dem namentlich die Sicherung des Konditions gutes betont worden war, hat leider keinen Erfolg aufzuweisen gehabt, indem vom Präsidium des k. k. Handelsgerichtes notifiziert wurde, daß diesbezügliche weitere Weisungen nicht erteilt werden könnten. -Unsere Eingabe an die k. k. niederösterreichische Finanz-Landes direktion vom 22. Juli 1898 wegen Stempelung der Beilage zum -Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel«: -Wöchentliches Ver zeichnis der erschienenen und vorbereiteten Neuigkeiten des deutschen Buchhandels-, in welcher Angelegenheit ein Gesuch der k. u. k Hofbuchhandlung Wilhelm Frick in Wien an derselben Stelle über reicht worden war, hatte Erfolg, indem laut Erlaß des hohen k. k. Finanz-Ministeriums vom 11. Oktober 1896 dieses Verzeichnis als dem Zeitungsstempcl nicht unterliegend erklärt wurde. »Anklagen wegen Ueberschreitung der Bestimmungen für den Verkehr mit dem Publikum und sonstige Verletzungen der Verkehrs ordnung seitens Sortimenter ivie Verleger sind auch im ver gangenen Jahre nicht ausgeblieben und haben den Vorstand genötigt, die entsprechenden Maßregeln zu ergreifen, wobei cs meist gelungen ist, ein befriedigendes Resultat herbeizuführen. »Möchte doch von den Herren Mitgliedern des Vereines be herzigt werden, daß es sich in allen solchen Füllen um Nichtein haltung eingegangener Verpflichtungeil handelt, die unter allen Umständen respektiert werden müssen. Mit besonderem Danke muß erwähnt werden, daß die löbliche Centraldirektion der k. k. Schulbücherverläge über unsere Veranlassung uns in dem Vor gehen gegen zwei Schleudern: wirksam unterstützte, indem sie die Betreffenden zur Abstellung der Unzukömmlichkeiten unter An drohung sonstiger entsprechender Maßregeln aufforderte. -Wie Sie aus dem Ihnen vorliegenden Kassaberichte ersehen, ist der Stand der Kassa beinahe derselbe wie beim Abschluß des vorigen Jahres, obgleich wir auch diesmal besondere größere Ausgaben zu bestreiten hatten. Namentlich die Herausgabe des O-rtalvAu» lidi'Ol'uw in Austria prodibitoruw verursachte erhebliche Kosten, während der bisherige Absatz hinter unseren Erwartungen zurück blieb. Jedenfalls haben wir mit diesem Werke ein wertvolles bibliographischesHilssmittel geschaffen, das einem oft ausgesprochenen Bedürfnisse cntgegengekommen ist. -Auch diesmal hat nur die Wahl eines Ausschußmitgliedes und des Sektionsobmannes für Niederösterceich — nachdem Herr Her mann Manz durch den Tod abberufen wurde — stattzufinden. »Wiederum fühle ich mich angenehm verpflichtet, meinen lieben Freunden und Kollegen im Vorstande, de» Herren Schriftführer Wilhelm Müller und Schatzmeister Carl Konegen, sowie den Herren Ausschußmitgliedern für die thatkräftige Mitwirkung bei Erledigung der Geschäfte auch an dieser Stelle den wärmsten Dank auszudrücken. -Wenn ich im vorigen Jahre Klage über die unbefriedigende Lage unserer Geschäftsverhältnisse erhob, so muß ich leider kon statieren, daß die gehegte Erwartung auf Besserung sich nicht er füllt hat. Die Konkurrenz, welche in immer steigendem Maße durch Verleihung von Teilkonzessionen, Staatsoerlag, durch Beamte, Zeitungsbuchhandel u. s. w. uns erwächst, läßt dies zum Teil er klärlich erscheinen. Alle gethanen Schritte zu deren Einschränkung hatten bisher keinen Erfolg zu verzeichnen. Hierzu kommt noch die geringe Kauflust des Publikums, die Ungunst der verworrenen politischen Verhältnisse und die hohe Besteuerung, welche durch die in kurzem ins Leben tretenden neuen Steuergesetze wahrscheinlich keine Herabminderung erfahren dürfte. »Lassen Sie mich schließlich die Hoffnung aussprechen, daß eine befriedigende Lösung dieser schwierigen Verhältnisse eintreten und dadurch ermöglicht werde, daß der österreichisch-ungarische Buch-, Kunst- und Musikalienhandel dem ersehnten, dringend nötigen Auf schwünge entgegengehel (Beifall.)- Nachdem auf die Frage des Vorsitzenden zu diesem Ge schäftsbericht niemand das Wort ergreift, wird zum II. Punkt der Tagesordnung, Bericht des Kassierers, geschritten. Auf Antrag des Herrn Winkler wird, da der Kassa bericht sich gedruckt in den Händen der Anwesenden befindet, von der Verlesung der einzelnen Posten abgesehen, und nach dem Herr Daberkow namens der Vertrauensmänner erklärte, daß die Buchführung als eine musterhafte und vollkommen richtige befunden wurde, dem Kassierer einstimmig Absolutorium erteilt und der Dank ausgesprochen Punkt III: Ersatzwahl für die durch den Tod des Herrn Manz erledigte Stelle im Ausschuß und als Sektions obmann für Niederösterreich. Es wird Herr V. A. Heck psr acelamatiovsm gewählt. Zu Punkt IV: Beratung einer Restbuchhandelsord nung ergreift Herr Müller das Wort und empfiehlt die en bloe-Annahme der gedruckt vorliegenden und in den Händen der Anwesenden befindlichen Restbuchhandelsordnung. Er weist auf die im Börsenverein gepflogenen Unterhandlungen hin und betont den Umstand, daß die gleichlautende Restbuch handelsordnung daselbst einstimmige Annahme fand. Herr De. Br eiten sie in wendet sich gegen den Wort laut der Vorlage, insbesondere gegen die Bestimmung des § 5, wo verlangt wird, daß der antiquarische Charakter der im Preise herabgesetzten Werke in unzweifelhafter Weise bei An kündigungen betont werde. Besonders bei Prachtwerken sei dieses Verlangen für den Absatz sehr mißlich. Der Restbuch handel bilde die Basis für manche kleine Antiquarhandlung, AikruMMM» Jahrgang, 687
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