Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.06.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.06.1897
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18970623
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189706235
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18970623
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1897
- Monat1897-06
- Tag1897-06-23
- Monat1897-06
- Jahr1897
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Gutachtens der Bezirks-Schulinspektoren vom 18. September 1896 durchgeführt würde. Die Kommune werde ersucht, durch ihre Organe strenge darüber zu wachen, daß nicht etwa an ein zelnen Schulen Vorräte von Lehr- und Lesebüchern angesammelt werden, die erheblich über den voraussichtlichen Bedarf der An stalt hinausgehe». Erwächst der Kommune aus der nicht ent sprechenden Gebarung mit den Armenbüchern, um die eS sich hier ausschließlich handelt, ein Schaden, so würden die Schuld, tragenden zur Verantwortung zu ziehen und zum Schadenersätze zu verhallen sein. Zur Motivierung dieser Anträge wird auf eine Aeußerung der Bezirks-Schulinspektoren vom 27. Juni v. I. hingewiesen, in welcher auf die mangelnde einheitliche Organisation der Wiener allgemeinen Volksschulen aufmerk>am gemacht wird, aus welchem Umstande allein schon die Mannigfaltigkeit der Lernmittel als Wirkung folgt. Der Religionsunterricht wird für einen großen Teil der Kinder nicht als interner, sondern als externer separat in sogenannten Sammelstalionen erteilt. Dem Fassungsvermögen der Kinder und den speziellen Bedürsnisscn der Konfessionen sind auch die beim Religionsunterrichte in Verwendung kommenden Lchrtexte angcpaßt. Daraus erklärt sich die verhältnismäßig große Anzahl in Verwendung stehender Religionsbücher. Die sehr billigen Fibeln gehen aus methodischen Gründen sehr auseinander. Es sind derzeit 19 Fibel-Ausgaben approbiert, von welchen acht an Wiener Volksschulen in Verwendung stehen. Trotz dieser Ver hältnisse ergeben sich für die Wiener Volksschulen nicht un günstige Ziffern, da von den 174 für Volksschulen appro bierten Lehrtexten nur 56 in Verwendung stehen. Ungefähr 34 Lchrtexte wären auch nach einer gründlichen Reform wohl unter allen Umständen nötig. Von den für Bürgerschulen approbierten 98 Lehrtexten und Atlanten stehen 49 in Wien in Verwendung, und es könnte diese Ziffer auf ein Minimum von 2b hcrabgedrückl werden. Die Schaffung eines förmlichen Monopols für einzelne Bücher in Wien wäre durchaus nicht im Interesse der Fortbildung der Methode und der Lehrkräfte, mithin nicht im Interesse der Schule gelegen. Die wiederholten Klagen über zu häufigen Wechsel der Lehrbücher haben in den meisten Fällen eigentlich in dem Wechsel der Auflagen ihren Grund, und in dieser Hinsicht lassen sich thatsächlich noch viel bessere Zustände erreichen. Bei strengem Vorgehen der Unterrichtsbehördcn m allen Fällen, in denen der Wechsel von Lehrtexten beantragt wird, werden die genannten Maßregeln vollständig ausreichen, um berechtigten Klagen zu begegnen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. lVlilitoria. (llrauniüllsr's I's.odlmt.s.loAS III.) Irl. 8". 216 8. IViso, IVild. UrauinüIIsr L 8obu. U rueclieo äi casa. Libliotsca rnsäics. popolais illustrata. öollst- t,ioo ssinsstrals dir. 4. 8°. 28 8. Verlag von Ur. I'rnnossoo Vallarcli in Usiprig. Ifiocola socielopeclia illustrata. Uollsttino ssmedtrals Hr. 4. 8". 20 8. Lbsnäa. Oatalogo äslls pubblierwiooi 8colastivds. L.nuc> 1897/98. Lollst- tioo bimsstrale dir. 5. 8". 27 8. blbsncla. Centralverein deutscher Kolportagebuchhändler. — Am Montag den 21. Juni wurde im deutschen Buchhändler hause zu Leipzig die Generalversammlung des Lentralvereins deutscher Kolportagcbuchhändler durch Herrn E. Globig - Berlin eröffnet. Wir werden einen ausführlichen Verhandlungsbericht solgen lassen und erwähnen heute nur einen Antrag, der die größte Beachtung des Sortimentsbuchhandels verdient. Es handelt sich dabei um eine thalkräftige Bekämpsung bezm. vollständige Aus hebung der Journal.Lesezirkel unter der Begründung, daß die Ueberhandnahmc der Lesezirkel den Absatz guter Werke, Jour nale rc. in Frage stelle. Die Versammlung beschloß die Ernennung einer aus Verlegern und Kolportagebuchhändlern bestehenden ge mischten Kommission, deren Aufgabe es sein soll, dem Vorstande geeignetes Material zu unterbreiten. Der betreffende Punkt der Tagesordnung lautete: -Antrag betresfend Journal-Lesezirkel vom Berliner, Hannöverschen und Rheinisch-Westfälischen Verein: Die General-Ver sammlung wolle eine Kommission wählen, welche die Aufgabe hat, der nächstjährigen General-Versammlung praktisch ausführbare Vorschläge zur wirksamen Bekämpfung eoent. vollständigen Aus hebung der Journal-Lesezirkel zu unterbreiten. -Begründung: Die Ueberhandnahme der Lesezirkel bezw. Schleuderet, die hierdurch hervorgerufen wird, stellt die Absatz fähigkeit guter Werke, Journale rc. in Frage, und müßte eine zu wählende Kommission hierin Abhilfe zu schaffen suchen.« Allgcmeine Vereinigung deutscher Buchhandlungs- gehilscn. — Die Mitglieder der Allgemeinen Vereinigung deut scher Buchhandlungsgchilfen werden am 3. und 4. Juli d. I. zu ihrer ersten ordentlichen Hauptversammlung im Deutschen Buch händlerhause zü Leipzig zusammentreten. Programm. Sonnabend, den 3. Juli, nachmittags: 2 Uhr: Sitzung des Ausschusses für Lehrlingswesen. 4 Uhr: Sitzung des Ausschusses für das Vercinsorgan. 6 Uhr: Vor besprechung. 9 Uhr: Gemütliche Zusammenkunft mit den Leipziger Kollegen. Sonntag, den 4. Juli, 10 Uhr vormittags: Hauptversammlung. Tagesordnung: n. Bericht des Vorsitzenden. b. Bericht des Kassenwarts. e. Bericht der Revisoren ä. Antrag der Revisoren auf Entlastung des Vorstandes. s. Beratung der Abänderungsanträge zu den Satzungen. t. Beratung über das Vereins-Organ. g. Wahlen. d. Bericht über die Lehrlingsfrage. I. Anfragen, Neisespesen zur Hauptversammlung rc. Um 10 Uhr beginnen die Verhandlungen und werden dann die Eingangsthüren geschlossen; Zutritt haben nur diejenigen, die ihre Mitgliedschaft durch die Quittung für das 1l. Quartal Nachweisen. 2 Uhr nachmittags: Gemeinschastliches Mittagessen ä Couvert (ohne Getränke) l 50 H. Allgemeine Beteiligung dringend er wünscht, baldigste Anmeldung beim Centraloorstande anzuraten.. 4 Uhr nachmittags: nötigenfalls Fortsetzung der Hauptver sammlung, sonst Spaziergang rc. In den Ausschuß für das Vereinsorgan berufen wir die Ver treter der Landesvereinigungen Rheinland, Brandenburg, Württem berg und Norden, sowie vom Vorstand Junge und Volkmer. Alle Vertreter von Landesvereinigungen werden dringend ersucht, an den Ausschußsitzungen teilzunehmen und sich an deren Verhandlungen zu beteiligen, also spätestens Sonnabend Mittag in Leipzig einzutreffen. Nur wenn in diesen Ausschußsitzungen und in der Vor besprechung die sich in einigen Punkten schroff gegenüberstehenden Ansichten zu einem Ausgleich auf gemeinsamen Boden geführt haben, können wir erwarten, daß die Hauptversammlung bis 2 Uhr ihre Tagesordnung erledigen wird und noch einige Stunden für die Erholung übrig bleiben. Sehr erwünscht wäre es, wenn die Landesoereinigungen um gehend dem Centralvorstand angeben wollten, wen sie als Ver treter für die Hauptversammlung gewählt haben und mann der selbe dort cintrifft; die Berliner Kollegen beabsichtigen Sonnabend 12 Uhr 17 Minuten mittags auf dem Bayrischen Bahnhofe ein zutreffen und möglichst zusammen zu logieren. Der kleine Saal des Buchhändlerhauses (Eingang durch Portal lll, Hospitalstraße, Ecke Gerichtsweg) ist uns für Sonnabend und Sonntag vom Ver waltungsausschuß liebenswürdiger Weise mietfrei zur Verfügung gestellt, wofür wir vorläufig hier schon unseren Dank aussprechen. In der Hoffnung, in Leipzig die Vertreter aller Landesver einigungen vollzählig begrüßen zu können und dort durch gemein same Arbeit unsere Bestrebungen für das Wohl des ganzen Standes wesentlich zu fördern, begrüßt Sie Der Lentraloorstand der Allgemeinen Vereinigung Deutscher Buchhandlungs-Gehilfen. Eine verirrte Bücherbestellung. — Ueber das wunderliche Schicksal einer Postkarte berichtet aus Königsberg die -Königsberger Allgemeine Zeitung«: -Einer unserer Mitbürger, Herr Heinrich Matz, hat im Jahre 1892 eine Reise um die Welt gemacht, auf der ihm im merk würdigen Zickzacklaus eine Korrespondenzkarte gefolgt ist. Am 14. November 1892 schrieb die Buchhandlung von Friedrich Korn in Nürnberg an Herrn Matz eine Postkarte nach Königs berg mit dem Ersuchen, ihr umgehend mit -wendender Post« einen Verlagsartikel — ein Buch von Mantegazza — zu schicken. Herr Matz hatte Königsberg damals bereits verlassen, und so wurde die -eilige« Postkarte ihm nachgesandt, zunächst nach Wien, von dort nach San Francisco, dann nach Aokohama, Hong kong und schließlich nach Batavia, wo sie beim deutschen Konsul einige Zeit ihrer Bestimmung entgegensah. Als Herr Matz aber dort sich nicht meldete, wurde sie am 10. März 1893 von Batavia an das Generalkonsulat nach Wien zurückgeschickt, wo die -eilige- Bestellung nun noch volle drei Jahre bis zum März 1896, ruhig wartete, bis sie dem Adressaten ausgchändigt werden konnte.« Hierzu dars wohl bemerkt werden, daß die Irrfahrt vermieden worden wäre, wenn die Bestellerin die Bemerkung im Buchhändler adreßbuch beachtet hätte, wonach der Verlag von Heinrich Matz nur in Leipzig ausgeliesert wurde. Hier wäre die Karte auch sicher an die richtige Vcrlagsfirma Georg Heyne in Leipzig gelangt, die den Manschen Verlag am 31. Mai 1892 übernommen hatte. (Red.)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder