Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.05.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-05-01
- Erscheinungsdatum
- 01.05.1897
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18970501
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189705015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18970501
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1897
- Monat1897-05
- Tag1897-05-01
- Monat1897-05
- Jahr1897
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
99, 1. Mai 1897. Nichtamtlicher Teil. 3203 als 3200 Bänden, das Hauptunternehmen der Firma, konnte in seiner Großartigkeit nicht besser zur Anschauung gebracht werden als durch das einfache Ausstellen sämtlicher Bände in gleichem Gewände. Diese Masse ringt selbst dem jenigen Besucher Bewunderung ab, der sich sonst aus Büchern nichts macht und jährlich mit seinem Familienkalender seine litterarischen Bedürfnisse befriedigt hat. — Einem Hause wie F. Volckmar in Leipzig mit seinem großen Barsorti mentslager wird es nicht allzu schwer gemacht, aus seinen reichen Schätzen eine wertvolle und durch die Pracht der Einbände auffallende Bibliothek vorzuführen. Die Reihe der ausgestellten Barsortimentskataloge und die Grundrisse des Geschäftshauses zeigen jedoch, welcher Fleiß und welche Umsicht auch außer dem bedeutenden Kapitalaufwand dazu gehören, die reichen Bücherschätze fremden Verlags nutzbringend in Katalogen zu verarbeiten und an die Abnehmer zu bringen. Die Reihe der von der Firma ausgegebenen Weihnachtskataloge und die Schulatlanten in spanischer Sprache eigenen Verlags zeigen die berühmte Firma, deren Hauptthätigkeit bekanntlich der Kommissionsbuchhandel ist, auch als rührige Verlegerin — Anton Loch n er in Nürnberg mit Tafeln aus seinem Möbelwerk: »Germanische Möbel«, die Kunsthandlung von Carl Gütlich in Leipzig mit ihren schönen Photochroms eigenen und fremden Verlags, namentlich der Photoglob Co. in Zürich (als deren Generalvertreter), LouisNaumannin Leipzig mit einer Muster-Kollektion von Lieferungswerken und Zeit schriften hervorragender Verleger Deutschlands (hübsch arran giert), Ramm L Seemann in Leipzig mit ihrem in der Buch druckerwelt rühmlichst bekannten Zierat für Bücher und Acci- denzen, einer großen Auswahl von Vignetten aller Stil- und Geschmacksrichtungen, und Hermann Seemann in Leipzig mit seinen illustrierten Elzevierausgaben füllen den anderen Teil der Längsgasse aus. Diese führt uns in den dritten und letzten Quergang und zwar zunächst in eine hübsch ausgestattete, mit Teppich belegte Abteilung, die A. Schumann's Ver lag in Leipzig mit seinem reichhaltigen Verlag, der Ver lag der Lit teraturwerke »Minerva« in Leipzig, Walther Fiedler in Leipzig mit seinen Damastbänden großen und kleinen Formats und anderen Unternehmungen und schließlich die Dampfbuchbinderei Böttcher L Bongartz in Leipzig mit ihren künstlerischen Erzeugnissen in hübschem Zusammenwirken anziehend und mannigfaltig gestaltet haben. In der größeren Schlußabteilung der linken Seite finden wir zunächst noch Theophil Weber in Leipzig mit dem seine Spezialität (Adreßbuch-Verlag) kennzeichnenden Export-Adressen-Handbuch und Weber's Bibliothek vaterländischer historischer Erzählungen, darüber Stichproben der Tylographischen Anstalt Rudeloff L Beißner in Halle, daneben Carl Jacobsen in Leipzig mit seinem neuen Adreß- und statistischen Jahrbuch: Die Leipziger Industrie. Die Firma C. F. Amelang's Verlag in Leipzig hat mit ihrer Geschenklitteratur und ihren Prachtwerken geschmackvoll ausgestellt, wobei ihr auch die prächtige äußere Ausstattung ihrer Verlagsartikel zu statten kam. Der Ver lag des »Deutschen Müller« in Leipzig bringt seine Zeitschrift in mehreren Jahrgängen, ebenso Ernst Wunderlich in Leipzig sein Wochenblatt: »Deutsche Schulpraxis« neben verschiedenen Werken aus dem Gebiete der Pädagogik zur Ausstellung. Größeren Raum nehmen wieder die Firmen E. A. See mann und Seemann L Co in Leipzig ein, die erstere mit ihren. Meisterwerke der bildenden Kunst darstellenden Wandbildern, letztere durch ihre Fachzeitschriften, Vorlagen werke und Kunstwerke. Solche Tafelwerke, in hübscher An ordnung ausgehängt, beleben die Ausstellung sehr. Aus schließlich gebundene Bücher, nebeneinander gereiht, würden langweilend auf die Besucher wirken und sie zur Halle Hinaus treiben. Das Auge will nicht immer Büchertitel lesen, son dern verlangt zur Abwechselung nach interessanten bildlichen Dar stellungen. Von dieser Erwägung ist auch die Firma K.F. Ko eh- ler in Leipzig ausgegangen, indem sie ihre Abteilung durch Tafeln aus ihrem Verlagswerke »O^bulsIU, Isbvlas guibus aotiguitatss Arasoas st. roivanÄs illuetrLvtur« schmückte Eine Kollektion von Einbänden (nicht etwa Extra-Anfertigungen 'ttr die Ausstellung) für Geschenk- und naturwissenschaftliche Litteratur, wie sie von der Firma in ihrem Barsortiment geführt werden, die durch ihre Größe imponierenden Werke: Goldene Chronik der Wettiner, von Mennel, Hausgesetze der Wettiner, von Posse, und noch einige andere interessante Verlagswerke der Firma, worunter das billige Prachtwerk »Meine Reise durch die Schweiz« hervorzuheben ist, vertreten die besonders im Kommissionsbuchhandel ihre Bedeutung suchende Weltfirma. — Fast ausschließlich Schriften für Schule und Erziehung bringt R. Voigtländer's Verlag in Leipzig auf den Markt; dementsprechend finden wir auf seinem Platz nebenan nur pädagogische Werke, Schulbücher, Anleitungen zu körperlichen Hebungen rc., vor allem die geschichtlichen Lehrbücher von I. K. Andrä und die pädagogischen Zeitschriften des Verlags. — Ed. Wartig's Verlag, Ernst Hoppe, in Leipzig, be kannt in der Buchhändlerwelt durch seine Ausgaben von An dersens Märchen und Düntzers Erläuterungen, zeigt dem Be schauer diese und andere Verlagsunternehmungen, wie auch den »Musteratlas für Industrie und Kunstgewerbe«.— Mit dem Rücken schließt sich den ebengenannten Firmen, die Stirnseite des Ausstellungsschrankes aber nach dem Mittelgange des ganzen Raumes gewandt, Georg Wigand in Leipzig an. Das Ludwig Richter-Album, die Bilder-Bibel von Schnorr von Carolsfeld, Bechsteins Märchenbuch, Helms Jugendschriften, alle die gangbaren Bücher und Zeitschriften der alten be kannten Firma kann man in dieser Ausstellung betrachten und sich daran erfreuen. Mit den mannigfaltigsten kartographischen Erzeugnissen, vom billigsten Schulatlas an bis zu den kostspieligen Karten werken von Berghaus, Stieler und Spruner, mit klaren auf das genaueste ausgeführten Wandkarten hat die Geographische Anstalt und Verlagsbuchhandlung von Justus Perthes in Gotha, die Gotha zu einem Mittelpunkt geographischer Wissen schaft gemacht hat und über einen ganzen Stab anerkannter Gelehrter auf diesem Gebiete als Mitarbeiter verfügt, eine ganze Koje höchst interessant ausgeschmückt. Die Wandkarte von Afrika von Habcnicht im Maßstabe 1:4000000 bildet an der Rückwand den Mittelpunkt und fordert ebenso wie die orohydro- graphische Wandkarte von Deutschland, beide von großartiger technischer Ausführung, zu näherer Betrachtung der Muster leistungen der Kartographie auf. Die Gothaischen Hofkalender und Taschenbücher und Petermanns Mittheilungen vertreten den Buchverlag der Firma. Die anderen Abteilungen des letzten Ganges der einen Seite sind dem Musikalienverlag Vorbehalten, der allgemein ansprechend und sehr reichlich ausgestellt hat. Wir müssen cs uns versagen, hier auf Einzelheiten einzugehen, und be gnügen uns mit Nennung der Firmen, die wir hier fanden: Carl Merseburger, Bosworth L Co., M. B. Belaieff, Johann Andre, Gebrüder Hug L Co., Steingräber Verlag, Jul. Heinr. Zimmermann, I. Schuberth L Co., I. Rieter-Biedermann, sämtlich in Leipzig, ver treten durch ihre reichen Schätze den Musikalienhandel sehr würdig. Die auswärtige Firma Heinrichshofen's Verlag in Magdeburg berührt mit ihren Lehrbüchern und Schulen für Musik wieder etwas den Buchverlag, wie auch die Firma F. W. Fritz sch in Leipzig durch ihre bekannte Aus gabe von Richard Wagners Werken und das Musikalische Wochenblatt mehr zu den Buchverlegern zu rechnen ist. Das Universalgeschäft von Breitkopf L Härtel in Leipzig, mit Zweiggeschäften in Brüssel, London und New Jork, hat von 430'
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder