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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.03.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 31.03.1897
- Sprache
- Deutsch
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^ 74. 31. März 1897. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. 2431 senden zu wollen. Zugleich bittet Herr Professor Kabisch um die Erlaubnis, die eingesandten Werke nach Schluß des Kursus an die sich dafür interessierenden Herren unentgeltlich abgeben zu dürfen, da eine Rücksendung seinerseits unmöglich ist. Verbot von Zeitungen. — Der Statthalter von Elsaß- Lothringen Fürst zu Hohenlohe-Langenburg verbot das fernere Erscheinen der -Colmarer Zeitung- und des -Mülbauser Volksblatts-, weil beide Blätter zur Centenarfeier unter der Ueber- schrift -Wir machen nicht mit- einen Artikel brachten, worin das Andenken Kaiser Wilhelms I. in grober Weise beschimpft wurde und der lediglich dem Zwecke diente, die Bevölkerung von Elsaß- Lothringen mit Haß gegen das deutsche Kaisertum zu erfüllen. Geschäftsjubiläum. — Eine im Buchhandel, in der bücher lesenden Welt und nicht zum wenigsten auch bei der Jugend hoch angesehene und bestens bekannte Verlagsfirma kann am heutigen Tage auf ein fünfzigjähriges Bestehen zurückblicken, die Firma Otto Spamer in Leipzig. Es war am 31. März 1847, als Otto Spanier, der damals noch Gehilfe bei I. I. Weber war, die Er öffnung seines Verlagsgeschäftes ankündigte. Schwer und sorgen voll waren die Anfangsjahre, und längere Zeit hindurch mißglückte ihm, dem fast Mittellosen, beinahe jedes Unternehmen, bis er endlich mit seiner -Jllustrirten Jugend- und Hausbibliothek- festen Grund unter den Füßen zu fühlen begann und bald darauf sein -Taschenbuch für Kaufleute- ihm einen ersten großen Erfolg brachte. Von nun an schritten sein großartiger Unternehmungs geist und seine rastlose Arbeit beständig zu neuen Erfolgen. Dem Buchhandel ist dieser schnelle und bahnbrechende Entwickelungs gang, der die Firma Otto Spamer in verhältnismäßig kurzer Zeit zu einem der bedeutendsten Verlagshäuser erhoben hat, bekannt. Otto Spamer selbst hat wenig persönliches Behagen von diesem überraschenden Wachstum seiner Unternehmungen gehabt, Tages und Nachizeit erfüllte er ruhelos mit Anstrengung und Sorge, doch mit Befriedigung und Stolz durste ihn das Bewußtsein er füllen, aus eigner Thatkraft ein angesehener und vermögender Buchhändler geworden zu sein. Am 27. November 1886 setzte der Tod seiner rastlosen Arbeit ein Ziel; seitdem ruht der kraft volle Begründer des großen Verlagshauses auf dem raum gewaltigen Neuen Johannisfriedhofe zu Leipzig, wo so mancher Denkstein, manches bildnerische Werk einen im deutschen Buch handel wohlbekannten Namen nennt. Zum heutigen Gedächtnis tage wird sich mancher deutsche Buchhändler gewiß gern des tüchtigen Mannes erinnern und sein Andenken ehren. Seinem Hause aber und dessen gegenwärtigem Inhaber, Herrn Dr. Josef Petersmann, sei zu diesem wichtigen Zeitabschnitt unser auf. richtiger Glückwunsch ausgesprochen. Jubiläum. — Am 1. April d. I. vollenden sich dreißig Jahre des Bestehens der allgemein geachteten Firma Ernst Poerzler in Teplitz. Der Gründer derselben hat die Freude, sein Geschäft aus kleinen Anfängen zu der gegenwärtigen Blüte entwickelt zu sehen, und diese Freude wird um so berechtigter zur Genugthuung, als es einem ursprünglichen Nichtfachmann (Herr Poerzler war von Beruf Lehrer) durch eisernen Fleiß, strenge So lidität und rühmenswerte Ordnungsliebe gelungen ist, schöne Er folge und sich selbst einen geachteten Namen im Buchhandel zu er ringen. — Möge der verehrte Jubilar, dem jetzt zwei wackere Söhne zur Seite stehen, noch recht lange seinem ihm lieb gewordenen Be rufe und seinen Freunden im Buchhandel erhalten bleiben. Personalnachrichten. Amtsveränderung. — Der verantwortliche Herausgeber der -Beilage zur Allgemeinen Zeitung-, Herr Dr. Alfred Dove in München, wird zum Herbst d. I. einer Berufung an die Universität Freiburg i. B. als Professor der neueren Geschichte folgen. Gestorben: am 22. März in Bologna der Verlagsbuchhändler Giacomo Zanichelli, einer der Inhaber der dortigen Firma Nicola Zanichelli. Ueber den durch einen plötzlichen Tod Abge rufenen wird uns folgendes mitgeteilt: Gerne hätte sich Giacomo Zanichelli dem Heeresdienst gewidmet, wozu er auch die Vorbildung in der militärischen Schule zu Florenz genossen hatte. Sein Vater wollte ihn aber zum Mitarbeiter haben, und seither wurde er ein unermüdlicher, rühriger Verleger, der nach dem Tode seines Vaters in Gemeinschaft mit seinem Bruder Cesare dem Geschäfte den vom Vater errungenen guten Ruf und Glanz nicht nur bewahrte, sondern noch erhöhte. Die Aufzählung der vor züglichen Werke, die im Verlage der Firma Nicola Zanichelli erschienen sind, würde uns mit dem besten Teil der italienischen wissenschaftlichen Litteratur bekannt machen. Alle Zweige der schriftstellerischen Thätigkeit sind vertreten: von der Bibliographie >Opsro dslla didliogratla dolognsss) bis zum Schullesebuch. Da zwischen prangen die gesammelten Werke Carduccis, des gefeierten italienischen Dichters und Schriftstellers, von denen, wenn ich nicht irre, noch acht zur Vervollständigung der auf zwanzig Bände be rechneten Sammlung fehlen. — Giacomo Zanichelli war das Vor bild eines rechtschaffenen, strebsamen Mannes; in der Erfüllung seiner Pflicht — sagt Carducci in einem ihm gewidmeten Nachruf — erblickte er eine Freude, in der Liebe eine Pflicht und eine Belohnung. Ehrlich war seine Denkweise; neidvoller Wettbewerb widerstrebte ihm; er war fest, aber nicht schroff in keiner politischen und sozialen Meinung; persönliche und geschäftliche Sonder interessen mußten bei seinem Handeln vor den Forderungen des Vaterlandes stets weichen. — Eine Schar ausrichtiger Freunde trauert mit der ganzen Familie an der Gruft des durch den Tod so unbarmherzig und plötzlich hinweggerafften biederen Mannes. Möge die Erinnerung an alle die Tugenden, die das Gemüt des Verstorbenen zierten, den Hinterbliebenen ein lindernder Trost sein. 6. 0. Anzeigeblatt. Geschäftliche.Einrichtungen und Veränderungen. siS8i5j Airmcuänderung. Burgstädt, den 1.' April 1897. ?. ?. Dem geehrten Verlagsbuchhandel beehre ich mich hierdurch ergebenst anzuzeigen, daß ich von heute ab auch dem Buchhandel gegen über für mein am 1. Oktober 1895 hier unter der Firma: Köblitz'sche Buchhandlung übernommenes Geschäft nur noch: Richard Iuckeland (vorm. Karl Köölih) firmieren werde. Indem ich hiervon gef. Notiz zu nehmen bitte, zeichne Hochachtungsvoll Richard Juckelaud (vorm. E. Köblitz). slb187j Nit dem l.^pril üdsrsisdls iob mit meinem Vortags von LtüN^ürl naod ^Ü1>ii>^vn umt bitts iod, bisrvon güt. Lsnntuis nsbmsn 2u wollen. Neins Vertretung für Stuttgart batten ciis Harren Xoob L Oie. daselbst äis Kitts 2u übsrnsbmsn. Koebaebtungsvoll Liodurcl lkuliv's Verlag (6. Lebnürlsn). 2ur Akk. ^otirillaiiuie sib503j jiu „^ül-tzsnitueli"! Vom 1. ^pril ad erfolgt äis ^.uslietsrung unseres gesamten Verlags nur novk in Lsrlin. liblsendungsn naed Deipeig: Diens tags, Nittwoebs nnä Lonnadsnäs. Direkte lixpsdition tägliob, äood nur an Dirmsu, äis ksednnng dadsn, an alle ädrigen nur bei Vorsinssnäung äss Dstrags oäsr unter Naeb- nadms. Lsrlin, äsn 27. Narr 1897. Leutbsr L Lsicrbarcl. s 15387s Unser Vsrlagsgesedäkt verlegen wir itw 15. ^plil 1897 iiLkll Lerli» IV. ?yl8<IriMi'8li'. 1212. ^.uslistsrung naed wie vor nur in Leipzig bei unserem Kommissionär Herrn tk. 6. Lis- boskind. Kr. Liebtsrfslds-Lsrlin. lbieolisr L Tranks Luob- unä Luustvsrlag. s15820s IVir bringen disrmit zur Kenntnis, äass wir zur Vsrksbrssrlsiebtsrullg unä rum nädsrsn ^.nsebluss unsere 1894 gsgrünästs Nusikalisn- (Sortiments-, Verlags-, ^.uti- guariats-Mancliung mit äem äsutsodsn Nusi- kalionbandel in direkte Verbindung gsdraedt und den Herren Lrsitkopt L Härtel in Leipzig ünssrs Kommission übertragen baden. Wir bitten uw Zusendung von Vsrlagsvsr- zsiebnisssn und allen Lrosxsktsn über klsu- srsvbeinungsn. lloebaebtungsvoll Rärin, den 26. Närz 1897. Lorrtsro L Via. 325»
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