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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.03.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 29.03.1897
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- Deutsch
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die einzuschlagende Richtung auf stilistischem Gebiete der Heraus gabe neuer Werke wohl hinderlich sei. Der Gesamt-Katalog besteht aus 14 Fachkatalogen in Lex.-8°, deren Hauptinhalt durch folgende Ueberschristen gekennzeichnet wird: I. Figuren, flach und plastisch (9 Hauptgruppen, 73 Unterabtei lungen); I!. Tiere, Pflanzen, Landschaften (11 Hauptgr., 60 Unter- abtlgn.); III. Baukunst (9 Hauptgr., 61 Unterabtlgw); IV. Bild hauerei (6 Hauptgr., 40 Unterabtlgn.); V. Malerei und Dekorations- Malerei (8 Hauptgr., 53 Unterabtlgn ); VI. Arbeiten in Thon, Glas, Edelstein (6 Hauptgr., 53 Unterabtlgn.); VII. Arbeiten in Metall (7 Hauptgr., 77 Unterabtlgn.); VIII. Arbeiten in Holz, Elfenbein ec. <10 Hauptgr., 70 Unterabtlgn ); IX. Textil-Arbeiten (7 Hauptgr., 60 Unterabtlgn.); X. Druckausstattung, graphische Künste, Lederarbeiten (7 Hauptgr., 58 Unterabtlgn.); XI. Hilfswissenschaften, Politische, Kultur- und Literaturgeschichte, Mythologie, Trachten- und Wappen kunde (8 Hauptgr., 61 Unterabtlgn.); XII. Geschichte und Theorie von Kunst und Gewerbe (8 Hauptgr., 49 Unterabtlgn.); XIII. Bil- dungswesen für Kunst und Gewerbe (7 Hauptgr., 59 Unterabtlgn.); XIV. Zeichenunterricht, Stilisieren, Farbenlehre, Geometrie rc. (7 Hauptgr., 29 Unterabteilungen). In gleicher Ausstattung ist diesen Katalogen jetzt ein 13 Seiten starkes alphabetisches Sach- Verzeichnis beigegebcn worden, das aus den Hauptgruppen und Unterabteilungen der 14 Fachkataloge und anderen zugehörigen Sach-Bezeichnungen, Ländernamen ec. zusammengestellt ist und den Gebrauch des Gesamt-Kalatoges leicht und nutzbar für alle Inter essenten macht. Erscheinen diese Fachkataloge, die vom Verlage von Wilhelm Hofsmann in Dresden zu beziehen sind, einerseits infolge der Reichhaltigkeit der Dresdner Bibliothek als ein vorzüglich brauch bares Nachschlage- und Vertriebsmittel für Verlags- und Sorti- -mentsbuchhandlungen auf dem Gebiete der Architektur, Malerei, Bildhauerei und der verschiedenen Kunstgcwerbe und verdienen sie deshalb schon die Beachtung des Buchhandels, so erweckt anderseits die Einrichtung des Katalogs, die von der bisher gebräuchlichen gleichartiger Arbeiten in wesentlichen Punkten abweicht, das Interesse des Bibliographen und reizt zu einem näheren Eingehen auf die hauptsächlichen Gesichtspunkte, die bei der Einteilung und Be arbeitung der Kataloge zur Erzielung einer möglichst leichten Benutzbarkeit maßgebend gewesen sind. Um die möglichst rasche Auffindung des Materials zu ermög lichen, ist jeder Katalog zunächst in Hauptgruppen eingeteilt, deren jede wieder in Unterabteilungen zerfällt. Betrachten wir den 54 Seiten starken Katalog X. Druckausstattung und graphische Künste, Lederarbeiten, der von den einzelnen Fachkatalogen in diesem Blatte wohl auf das meiste Interesse rechnen kann, etwas näher, so besteht er aus den 7 Hauptgruppen: rl. Technik; ö. Ge schichte und Theorie; 0. Allgemeines; v. Schrift; L. Ziermotive; I?. Ausstattung; 6. Lederarbeiten, die wieder 58 durch arabische Zahlen gekennzeichnete Unterabteilungen in sich bergen. Es ist natürlich, daß die Wahl der Gruppierung und Anordnung der Unterabteilungen hauptsächlich durch den Bücherbestand der Bibliothek bestimmt wird und bei geringerer oder größerer Reichhaltigkeit sich sicher in manchen Punkten eine andere Einteilung als zweck mäßiger Herausstellen würde. So erscheint uns z. B. die Ein teilung der Bücher über die materielle Herstellung des Buches, wie sie im Katalog der Bibliothek des Börsenvereins angewandt ist, weit übersichtlicher als im vorliegenden Katalog; aber man muß bedenken, daß die Bibliothek des Börsenvereins in Bezug auf diese Materie weit reichhaltiger ist, also viel mehr einteilen kann, als die betreffende Fachabteilung der Bibliothek der Dresdener Kunstgewerbe-Schule, die ja nur einen geringen Teil der ganzen, weiteren Zwecken dienenden Bibliothek bildet. Die Zahlen sür die Unterabteilungen laufen in jedem Abteilungs-Kataloge durch, fangen also nicht bei jeder einzelnen Gruppe wieder bei 1 an, wodurch bei einzelnen Katalogen die Unterabteilungen bis nahe an 8 > zählen. Jeder Gruppenüberschrift sind, was sür die rasche Auffindung von großem Nutzen ist, ihre Unterabteilungen mit deren Nummern bei- gesügt, und der Beginn der Unterabteilung selbst wird im Kata log nur durch einen Querstrich mit der entsprechenden Nummer kenntlich gemacht, wodurch viel Raum gespart wird. Die Haupt gruppe rl unseres Kataloges 10 hat z. B. die 7 Unterabteilungen 1. Papier, 2. Buchdruck und Buchausstattung, 3. Graphische Künste, allgemeine, 4. Holzschnitt, 5. Kupferstich, 6. Photographie, 7. Photo graphische Druckverfahren, deren Anfang durch den fetten Querstrich sofort ausfällt. Die Titelausnahmen sind genau und erschöpfend, denn jedem Werke ist, soweit dies nicht durch den Wortlaut des Titels entbehrlich erscheint, eine kurzgefaßte Angabe des Inhalts nach Gegenstand und Stil beigefügt. Sogar bei Textwerken ist die Einteilung in allgemeinen Zügen nach dem Inhaltsverzeichnisse an gegeben. So ist z. B. in Unterabteilung 18 (des Katalogs X): Ge schichte des Buchhandels, der Inhalt der wertvollen Bildcr-Hefte zur Geschichte des Bücherhandels von H. Lempertz ausführlich nach dem Titel durch folgende beigefügte Worte angegeben: Initiale, Bucheinbände, Wappen, Kartuschen, Druckerzetchen, Dierundjechzizjier Jahrgang. Porträts, Schriftproben (16.-18. Jahrh.). Außerdem sind die Titel solcher Text- und Tafelwerke, die sich nicht nur mit einem Gegenstand befassen, bei allen denjenigen Unterabteilungen an geführt, für die das Werk von Bedeutung ist. Es geschieht dies durch kurze Angabe des Titels ec, allerdings ohne Angabe des In halts nach Gegenstand und Stil, jedoch mit Hinweis auf die Unterabteilung bezw. denjenigen Katalog, in dem der ausführliche Titel mit Inhaltsangabe zu finden ist. Das genügt vollständig. Findet man sich nicht gleich zurecht, so leitet das jedem Fach katalog beigegebene alphabetische Verzeichnis sofort auf die Spur. Diese sind sehr ausführlich bearbeitet, denn sie enthalten außer den Herausgebern oder Stichworten der Werke auch die Namen der Mitarbeiter, sowie die in den Titeln auftretenden geographischen Namen; sogar Sachbezeichnungen sind eingereiht. Es wird also dem Nachschlagenden durch die sorgfältige Ausführlichkeit wahr haftig leicht gemacht. Einen auf den ersten Blick merkwürdig berührenden, scheinbar verwirrenden Unterschied weisen die Fachkataloge gegen andere auf, der ausdrücklich hervorgchoben werden muß. Mit der sonst immer gebräuchlichen alphabetischen Ordnung der Werke in den ein zelnen Abteilungen nach den Namen der Herausgeber, bezw. der Stichwörter ist gebrochen worden; die Werke werden vielmehr in der Reihenfolge der behandelten Stile ausgcführt. Da die alphabetische Ausführung der Werke in den beigegebenen Registern ersolgt, so wird der Gebrauch des Katalogs sür die die Biblio thek Benutzenden nicht beeinträchtigt, ja vielleicht gar erleichtert werden. Die langjährigen, bei den Verleihungen der Bücher ge- sammelten Erfahrungen der Bibliotheksbeamlen bürgen dafür, daß auch bei der Ordnung nach Stilen, die in einer Vorbemerkung näher erläutert wird, die Uebersichtlichkeit nicht gefährdet, vielmehr wohl gefördert worden ist. Für den Buchhändler hat sie etwas Be fremdendes; dagegen wird ihm die allgemein angewandte biblio graphische Ausführlichkeit und Genauigkeit sür ähnliche Arbeiten zum Muster dienen können. Keine Mühe, die zur Vervollständigung des Kataloges bei tragen könnte, ist gescheut worden: die Titel fremdsprachiger Werke erscheinen mit Beifügung einer deutschen Uebersetzung ihres Haupt inhaltes; zur Erleichterung der Benutzung sind die meisten Werke, deren Inhalt verschiedene Fächer umfaßt, sachlich in Abteilungen zerlegt, die in sich chronologisch geordnet sind; größere selbständige Abhandlungen aus Textwerken (auch geschichtliche Einleitungen rc. aus Tajelwerken) sind unter dem Namen ihres Verfassers an der ihrem Inhalt entsprechenden Stelle angeführt rc. rc. Kurz, eine Fülle von Anregungen für Bibliographen! Man dars wohl glauben, daß die neuartige Bearbeitung der Kata loge — einmal die Angabe des Inhalts der Werke, ferner deren Anordnung in der stilistischen Reihenfolge, sowie endlich die ausge dehnte Anwendung der Hinweise — eine Unmasse von Arbeit ver ursachte und der Oberleitung der Bibliothek, die besonders auch auf Gleichmäßigkeit in der Bearbeitung der einzelnen Fachkataloge achten mußte, eine schwierige Ausgabe stellte, die sie aber glänzend gelöst hat. Als einer der fleißigen Mitarbeiter ist Herr Biblio theks-Assistent R. Mischet, ein früherer Buchhändler, zu nennen, der die vorhandenen, nach und nach geschaffenen Titelaufnahmen durchgehends einer gründlichen Ueberarbeitung in bibliographischer Hinsicht unterzogen hat. Es liegt die Absicht vor, zu dem vorläufig abgeschlossenen Gesamtkatalog noch ein alphabetisches Gesamt-Verzeichnis aller Werke in Art der Verzeichnisse der einzelnen Fachabteilungen zu bringen. Das würde den Katalog, der jetzt schon jedem Buch händler, der mit den Kunstgewerben Fühlung hat, gute Dienste leisten wird, zu einem höchst schätzbaren buchhändlenschen Nach schlagewerk machen, umsomehr, als uns umfassende Kataloge für die Kunstgewerbe noch nicht in genügendem Maße zu Gebote stehen. —i. Kleine Mitteilungen. Ein Denkmal für Theodor Storm. — Eine Vereinigung von Verehrern Theodor StormS ist kürzlich zusammengetreten, um das Andenken des Dichters durch ein Denkmal in seiner Heimat stadt Husum zu ehren. Ihr geschästsführender Ausschuß versandte in diesen Tagen von seinem Sitze Berlin aus folgenden - Aufruf! -Als Theodor Storm am 14. September 1887 seinen sieb zigsten Geburtstag beging, wandten sich die Blicke aller Freunde deutscher Dichtung nordwärts nach dem stillen Hademarschen, wo der teure Jubilar, frei von amtlichem Druck, die Höhe seines mit -Vguis suliinsl'sus- neu eröffaeten Schaffens zu behaupten wußte. Aber schon im nächsten Sommer nahm ,hn, da er eben in trau lichen Jugenderinmrungen webte, der Tod hinweg und führte ihn zurück nach Husum, der Heimat seines Geschlechts, der Stätte seines Glücks und Leids, seiner patriotischen Sorgen und Opfer, seines richterlichen Wirkens und seiner reichen Dichtung, in die Gruft 317
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