Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.03.1897

Hauptversammlungsbcricht über ein Hcftband geschoben und somit gleichfalls zur Hand ist. Ein Blatt »Geschichtliches-, das eine ganz knappe Uebersicht über Entstehung und Weiterentwickelung des Vereins und die Per sonen seiner Vorsitzenden giebt, eröffnet die Reihe, es folgen die Satzungen, die Verkuufsbestimmungen, die Börsenordnung, die Ge schäftsordnung sür die Bestcllanstalt, das Regulativ der Lehranstalt, die Belehrung über den buchhändlerischcn Verkehr über Leipzig, die buchhändlerische Verkehrsordnung und die Ordnung für den Besuch des Lesezimmers. Damit schließt der erste Teil. Es folgt nun der schon erwähnte Bericht über die letzte ordentliche Hauplversamm- lung vom 25. Januar 1897 und danach der zweite Teil, der nur Personal- und Firmenangabcn enthält, und zwar: 1) Vorstand und Ausschüsse, 2) Firmenliste des Vereins, 3) Liste der wählbaren Mit glieder, 4) Liste der zur Benutzung der Bcstellanstalt zugelassenen Firmen, die dem Verein nicht angehören, 5) andere buchhändlerische Vereine in Leipzig. (Hier würden, nebenbei bemerkt, auf der letzten Seite die Personalveränderungen im -Litterarischen Sachverständigen- Verein sür Sachsen- nachzutragen sein, die in Nr. 53 des Börsen blatts vom 5. d. M. mitgeteilt worden sind.) Der Nutzen des Buches ist offenbar. Bei einem großen Ver ein wie dem Leipziger kommt im Laufe der Jahre eine Menge von Drucksachen zusammen, die häufig zur Einsichtnahme gebraucht werden, aber wegen ihrer Hefteigenschaft nur gar zu oft ver schwunden sind, wenn man sie gerade studiere» will. Dieser Band vereinigt alles dauernd Wichtige, und seine anspruchsvollere, hand lichere Erscheinung bietet natürlich auch eine größere Gewähr da für, daß man das wissenswerte Material zur Hand behält. Auch für den Börsenverein mit seinen vielen Oktao-Druckheften wäre eine ähnliche Einrichtung zu empfehlen. Hiefür aber möchten wir nicht die feste Form des Leipziger Handbuchs Vorschlägen, sondern einen einfachen Einbanddeckel mit starkem Ledcrrücken, an welch letzterem inwendig etwa zehn starke Bänder oben und unten befestigt wären, um die Hefte nach Bedarf ein- und aushängen zu können. Kleine Mitteilungen. Sächsisch-Thüringische Industrie- und Gewerbe- Ausstellung zu Leipzig 1897. — Der geschäftsführende Aus schuß der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbeausstellung zu Leipzig 1897 hat die Firma Meisenbach Rifsarth L Co. in Leipzig mit Herstellung der für seine Zwecke bestimmten Ansichts bilder von der Ausstellung betraut und ihr zu diesem Zwecke das alleinige Recht erteilt, photographische Aufnahmen von Ausstellungs- gebäuden, Teilen der Ausstellung, Gesamtinnenansichten, sowie Gesamtaußenansichten re. anzufertigcn. Ferner wurde der Firma das alleinige Recht eingeräumt, auf der Ausstellung Photographieen von Ausstellungsgegenständen für Aussteller anzusertigen. Photographische Reproduktionen von alten Hand schriften. — Das großartige Unternehmen des Verlegers A. W. Sijthoff in Leiden, der sich zur Aufgabe gestellt hat, eine Reihe von zwölf der kostbarsten griechischen und lateinischen Handschriften originalgetreu durch Photographie wiederzugeben, ist im besten Fortschreiten begriffen. Nachdem im Januar d. I. der erste Band dieser -Loäivss grasei st latiui, xdntograpdias äspieti-, das -Vstus Nsstamsutum Oraees, eoclieis 8arraviaui-6oldsrt>ui . . . säita- her- ansgekommen ist, soll schon in kurzem als zweiter Band der -Ooäsx Lsrususis 363- folgen. Inzwischen ist kurz vor dem Erscheinen des ersten Bandes der Urheber und Leiter des Unternehmens, der Direktor der Leidener Universitätsbibliothek Herr vr. W. N. Du Rieu durch einen plötzlichen Tod abgerufen worden, indessen ist in seinem Amtsnachfolger Herrn Lr. S. G. de Vries auch ein Nachfolger sür seine Herausgeberthätigkeit an diesem großen Werke gefunden worden. Post. Einschränkung des Postpaketdienstcs am Sonn tage. — Die Handelskammer zu Leipzig erließ die nachfolgende Aufforderung lim Lpzgr. Tageblatt vom 25. März): »Von dem Herrn Staatssekretär des Reichs-Postamtes sind wir aufgefordert, uns über die Anregung des Reichstags gutachtlich auszusprechen, wonach die Annahme und Bestellung gewöhnlicher Pakete von der Reichspost an Sonn- und Feiertagen, mit Aus nahme der Weihnachtszeit vom 18. bis 30. Dezember, aus Eil sendungen beschränkt werden soll. -Bei der Mannigfaltigkeit der Interessen, die dabei in Frage kommen, erachten wir uns verpflichtet, durch die gegenwärtige öffentliche Aufforderung allen Beteiligten Gelegenheit zur Kund gebung ihrer Wünsche zu bieten. Solche sind bis zum 25. d. M. an unsere Kanzlei, Neue Börse, Treppe I., zu richten. -Leipzig, den 20. März 1897. -Die Handelskammer. Zweiniger, Vors. vr. Gensel, S.- Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Ollsrtsudlatt äss Lued-, Laust- uuä Nusilralisudauäsls äss Lsut- sedsu ltsiedss. 2ur ^uswakl für äas Ludlilrum. 1. äadrgaug. 8r. 1. (3. ^pril 1897.) Lrsoksiut jsäeu 8ouuadsuä. Lol. 4 8. Lsrliu, II. v. Lsolrsr's Vsrlag, 6. Lsdsuok. Osutsods äuristsu-2situug. llrsg. von Or. ?. Ladauä, Lr. N. Ltsuglsiu, Or. 8. 8taud. II. äadrgaug. dir. 6. (15. Narx 1897.) Nit Littsraturübsrsiedt, ruitgstsilt von krolsssor Lobalx, Lidlio- tdslrar dsi äsm Lsiodsgsriedt. 4". 8. 109—128. Verlag von Otto Lisbruauu iu Lsrliu. Lsvus bidlio-ieouograxdigus. 8ous la äirestiou äs Niu. Lisrrs Laars st ä'L^lao. 4. auuss. 3. ssris. dir. 3. (Narr 1897.) 4". (8.101—152.) Laris, Lsxsrtoirs äss vsutss pudliguss satalogusss, 9, ras äa Laadourg Loissouuitzrs. Brand. — Ein größeres Schadenfeuer entstand, wie die Papicr-Ztg. mitteilt, am 16. d. M. vormittags gegen 11 Uhr auf dem Papierboden der königl. Hosbuchdruckerei von Trowitzsch L Sohn in Frankfurt a. O. Nach etwa zweistündiger Löscharbeit war das Feuer zum großen Teil gelöscht. Der Schaden wird aus etwa 20000 an Papier und 10000 ^ am Gebäude geschätzt. Als Entstehungsursache wird angenommen, daß ein Funke aus einem nahegelegenen Schornstein Eingang in das Papierlager ge funden hat. Personalnachrichten. Gestorben: am 24. März im siebzigsten Lebensjahre der frühere Buch händler Herr Ludwig von Eye in Meiningen. Die Buch handlung des Herrn von Eye ist aus der Keyßnerschen Hof buchhandlung hervorgegangen, die im Jahre 1816 gegründet worden war, 1839 an Wilhelm Blum überging und während dessen Jnhaberschaft auch seinen Namen als Firma trug. Ende 1853 erwarb sie der jetzt Verstorbene und firmierte unter seinem Namen: L. von Eye. Seit Juli 1885 befindet sich das Geschäft im Besitze des Herrn Gustav Schräge. Anzeigevlatt. Gerichtliche Lekannlmachungeir Konkursverfahren. lieber das Vermögen des Buchbinders und Buchhändlers August Alfred Schmitt in Erst ein ist am 20. März 1897, nach mittags 4ff, Uhr, das Konkursverfahren er öffnet worden. Konkursverwalter: Hilfs- Gerichtsschreiber Robert Schwarze in Erstein. Anmeldctermin und Anzeigepflicht bis 16. April 1897. Erste Gläubigerversammlung: Sonn abend, den 17. April 1897, vormittags 10 Uhr, allgemeiner Prüsungstcrmin: Sonn abend, den 1. Mai 1897, vormittags 10 Uhr, im Sitzungssaale des Kaiserlichen Amtsgerichts zu Erstein i. Elsaß. Ceutuer, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts zu Erste!». Dicrundsechztgsicr Jahrgang. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. sl4990j Lrsslau, im Närx 1897. ?. I. Lisräursd dssdrsu wir uns äis srgsdsus Nittsiluug Lu maodsu, dass äsr uussrsm am 3. Lsdruar ä. ä. vsrstordsuou 8oeius Victor Lrsuuä gsdörsväs ^ntsit an uussrsr Lirma äsm Nsstamsut äss Vsrstordsusn gsmäss mit allsu ksedtsu unä Ltliodtsu au ässssu Noedtor Lrau LIIsu ^Valtsr gsd. Lrsuuä üdsr- gsgaugsu ist. Lrau LIIsu IValtsr ist gsriedtliod als Oessllsodattsriu au 8tslls iürss vsrstordsusn Vatsrs siugstragsu woräsu unä bat xa idrom Vsrtrstsr idrsu Oattso, 8srru Lrsmisrlisuts- uaut ä. L. 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