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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.03.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.03.1897
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- Deutsch
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65, 20. März 1897. Nichtamtlicher Teil. 2159 dekorationen zu heben. Was die ersten Maler dieser Zeit wie Watteau, Boucher u. a. geschaffen hatten, kam durch den Kupferstich auch der Illustration zu gute. Es wurde nament lich von einer Gruppe graziöser Kleinmeister ersten Ranges für die Buchverzierung verwertet; nach >750 waren es besonders Gravclot, CH. Eisen und Moreau le jeune. (Siehe die hier abgedruckten Vignetten.) Ihr Hauptgebict war die Ausschmückung der zierlichen Ausgaben älterer und zeit genössischer Dichter, die noch heute von Bücherliebhabern auf das höchste geschätzt werden. Die Art der Verzierung glich den früheren Zeiten: Vig netten am Anfang und am Schluß der Kapitel, Symbole am Kopf oder am Schluß der Seiten, kleine, dem Text ein- gcfügte Illustrationen, bisweilen auch ganzseitige Bilder und Titelkupfer waren üblich. Immer aber legte man es darauf an, die Seite als Einheit zu gestalten. Wenn möglich, wurde x-e- ^ irr NN NN NN -NN NN ^ - -r; v-x >>',< s-c vr ^ ^ 2.2.4 MH MH MH MH HM ^ ^ r'-) -OX rlr,)!v Xrlt ^ b NX NX NX X^ X^ XN. ^ TKGLBKBKE—M ^ rro ^ 2.x NX NX NX xn xn ! ÄÄ KN ÄW WÄ SLÄ ^ ut-r-i ---2a ^ lEZI sDZNsWMV' HZ H.Ä UH8Ä- - ^ - ^ : - Typographische Gruameiite aus dem Musterbiiche eine, Pariser Schriftgießerei vom Jahre i??i. das aufgeschlagene Buch als Einheit ausgeführt, so daß die beiden gegenüberliegenden Seiten sich das Gleichgewicht halten. Die Kopfleisten und die kleinen Zierate schließen sich fast immer dem Rechteck der Seite an. Wo die Schrift mit ge stochen wurde, wa> die Uebereinstimmung zwischen Schrift und Zierat nicht schwer zu erreichen, wohl aber bei gesetztem Text; aber auch da gelang es, die Tonwerte auszugleichen. Für den kleineren Zierat der Initialen, Leisten und Vignetten war übrigens auch der Holzschnitt, zumal in billigeren Ausgaben, nicht ganz außer Anwendung gekommen. Er wurde zur Zeit des Rokokostils neu belebt. Aber auch die rein typographische Verzierung, die gleich den Lettern ge gossen wird, gewann interessantere Durchbildung. Die Schrift- gießcr der damaligen Zeit brachten einen Schatz von Einzcl- motiven wie zusammensetzbaren Verzierungen, Leisten rc. auf den Markt, der dem graziös bewegten Pariser Geschmacke ebenso entspricht wie den Anforderungen typographischer Kunst. Die hier abgedruckten, allerdings gleich den andern Mustern in verkleinertem Maßstabe wiedergegebenen Proben zeigen dies wohl dennoch deutlich genug. Solche Ornamente finden sich in den Mancherlei uns erhaltenen Musterbüchern damaliger Schriftgießereien, in denen, wie in den heutigen, Schriften und Ziermaterial vereinigt sind. Der Schatz von luftigen, jedoch stets maßvollen Formen lehrt uns, daß dem guten typographischen Rokoko-Stil alter Zeit die unruhigen, massiven Formen wenig entsprechen, die uns neuerdings als Rokoko zierat dargeboten werden. Wie aus den Vorbildern der gotischen Zeit und der Renaissancekunst lehrt auch die so verschiedene Druckerkunst des 18. Jahrhunderts, daß das alte Buchornament stets im wesentlichen Flächenornament sein wollte. L. tt. (Fortsetzung folgt.) Kleine Mitteilungen. Kartenfund. — Ueber einen in der Breslauer Stadt- btbliothek gemachten interessanten Kartenfund schreibt man der-Schle sischen Zeitung-: -Für den Reichtum der in der Breslauer Stadt bibliothek befindlichen Kartensammlung, die vor einigen Jahren bei Auffindung dreier bisher unbekannter Karten des großen Geographen Gerhard Mercator die allgemeinste Aufmerksamkeit aus sich zog, hat sich vor kurzem ein neuer Beleg gefunden: ein bisher unbekannter Stich des großen Kölner Stadtplanes von 1571. Ueber den ältesten Stadtplänen der rheinischen Handelsmetropole, die sonst an historischen Denkmälern und Quellen wahrlich nicht arm ist, scheint ein eigener Unstern gewaltet zu haben Es war bisher bekannt, daß im Jahre 1570 der Kölner Rat durch Arnold Mercator, den Sohn des Geographen, einen Stadtplan ausarbeiten ließ. Es ist auch das in Oelfarben ausgesührtc Werk Mercators heute noch im Besitz des Kölner Stadtarchivs, aber in einem so schlechten Zu stande, daß nur noch die Straßenzüge und einige hervorragende Ge bäude zu erkennen sind. Ein Stich dieses Planes lag, vor Auffindung des jetzigen Breslauer Exemplars, nicht vor. Auch ein Stich des Kölner Stadtplanes, den Cornelius ab Egmont im Jahre 1612 auf Grund der Mercatorschen Arbeit herstellte, hat sich in Köln nicht erhalten. Erst im Jahre 1894 fand sich ein Exemplar desselben im Rathause zu Hildesheim und wurde voriges Jahr in photolithographischer Nachbildung durch den Kölner Stadt- archioar vr. Joseph Hansen herausgegeben. Bon dem jetzigen Breslauer Funde ist dem Kölner Stadtarchiv sofort Mitteilung gemacht worden. Wahrscheinlich wird jetzt auch der Plan von 1571, nach dem Breslauer Stiche, reproduziert werden. Dieser Stich, der nahezu tadellos erhalten ist, trägt im oberen Rahmen die Ausschrift: »Oolonis. tlvvo Domini NI)1>XXI sxaetissims ässoripta-, ferner links oben eine Widmung für den damaligen Erzbischof, Salentin von Isenburg, 1567 — 1577, und rechts unten eine Notiz über ein für den Stich erteiltes kaiserliches Privileg gegen Nachdruck und den Vermerk: -^.bsolutum sst opus Tsutobur^i (Duisburg) 1571 ultima rlugrmti psr ^rooläum Nsroatorsm». Die beiden Seitenrahmen enthalten Abbildungen Kölner Altertümer, welche auch auf den Plan von 1612 übernommen sind. Der Kölner Plan von 1571 hat für Breslau insofern ein besonderes Interesse, als er aus derselben Zeit stammt wie der erste große Breslauer Stadtplan von 1562. Die Vergleichung beider Städtebilder zeigt deutlich die charakteristischen Verschiedenheiten in der Anlage der alten Städte des Westens und Südens und der jüngeren Kolonisten städte des Ostens.- (Nat.-Z.) Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Illsmoirsn. Lvtig.-llataloß Hr. 457 vou lossxb 8asr L Oo. in Diautzkurt a. U. 8°. 17 8. 8r. 276—590. Verzeichnis von Sammlungen zumeist einaktiger Theaterstücke aus dem Verlag der Theater-Buchhandlung Eduard Bloch in Berlin. (Katalog Nr. 108.) 8°. 32 S. Eduard Blochs (Berlin) Original-Deklamatorium. Humo ristische und ernste Vorträge in Poesie und Prosa. Prologe und Gespräche. (Theater-Katalog Nr. 113.) 8". 8 S. Verzeichnis komischer Theaterstücke, Aufführungen und Solo. Scenen, in denen nur Herren Mitwirken, aus dem Verlage der Theater-Buchhandlung Eduard Bloch in Berlin. (Theater- Katalog Nr. 114.) 8°. 16 S. Ostalogus äs livrss ansisos st mocisrose. ^ntig.-XataloA klr. 7 von 6b. Lggimulln L Ois. in 6svk. 8". 32 8. die. 4575 —5187. klaturas klovitatss. öibliograpbis nsusr Lrsobsilluagsll ails? I-älläsr auf clsm Ksbists cisr Naturgssvbisbts uod äsr siaetsa V7isssll8ebaktsll. 19. labi-ganA. Xr. 4. (Dsbruar 1897.) 8". 8. 133—156. klr. 2121—2514. Vsrlax von k. Driscilülläsr L 8obn io ösrlill. 287
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