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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.03.1897
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- Erscheinungsdatum
- 06.03.1897
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- Deutsch
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den Zweck des Kataloges im Auge behält. Man verzichtet eben darauf, dem, der mit ganz genauen bibliographischen Titelausnahmcn arbeiten muß, in den »Fünfjährigen« ein Quellenwerk zu bieten, indem man ihn auf die ausführlich bearbeiteten Halbjahrskataloge verweist, die also für einen Bibliographen auch bei Anschaffung des zusammenfassenden Kataloges nicht entbehrlich werden, und hat in erster Linie die Bedürfnisse des Buchhändlers im Auge. Zwei lobens werte Bestrebungen lassen sich nun auch bei der Bearbeitung der Titel für den vorliegenden Band deutlich erkennen. Erstens das bei dem stetigen Anwachsen der Materie not wendige Bemühen, noch kürzer zu werden, um Raum zu sparen, und zweitens das Bestreben, keine Ungenauigkeit, Unklarheit, Doppeldeutigkeit bei all diesen Kürzungen auf- , kommen zu lassen. Um z B. die Uebersichtlichkeit zu fördern, sind im 9. Band bei den Titeln mit gleichem Stichwort (wie Adreßbuch, Almanach, Verordnung rc.) die unterscheidenden Wörter, die neben dem Stichwort den Inhalt des Buches am besten bestimmen, durchgängig durch Spationierung hervorgehoben worden, was früher nicht so gewissenhaft durchgeführt war. Die Formatbezeichnung wird jetzt mit dem hochstehenden " wiedergegeben, also 8°, 12", Igo, statt wie bisher nur mit den reinen Zahlen 8, 12, 16, die unter Umständen wohl zu Mißverständnissen Anlaß geben konnten. Diesen beispielsweise erwähnten geringen Satzerweiterungen stehen aber auch neu cingeführte Kürzungen gegenüber. Das n vor dem Preis, das früher eine Rabattierung von 25—300/, andeuten sollte, ist ganz wcggefallen — recht so, denn es ist doch ziemlich überflüssig —, dagegen ist o.v. für Bücher, die mit weniger als 250/0 Rabatt abgegeben werden, und das bekannte bar für Barartikel beibchalten worden, womit man sich im Inter esse der Sortimenter, die hierdurch sofort auf kärglichen Verdienst und einen unter Umständen notwendigen Aufschlag auf den Preis aufmerksam gemacht werden, einverstanden er klären kann. Obgleich jetzt diese bibliographischen Abkürzungen allgemein verstanden werden, so wäre doch eine Erklärung dieser Zeichen am Anfang des Alphabets wünschenswert, denn der Katalog wird in 100 Jahren noch gebraucht werden, und dem forschenden Bibliographen wird dann vielleicht die richtige Erklärung dieser Zeichen Schwierigkeiten machen. Ebenso vermißt man schmerzlich ein Vorwort zu dem Bande, das vielleicht über die wohlerwogenen Gründe der Verände rungen und Verbesserungen in der Bearbeitung Ausschluß geben und sicher das Interesse der Bibliographen in hohem Maße in Anspruch nehmen würde, weil cs aus der Praxis unserer größten bibliographischen Werkstatt hervorginge. lieber die Genauigkeit und Richtigkeit der Titel, die ja auch schon bei der Zusammenstellung der anderen, kürzere Zeiträume umfassenden Hinrichsschcn Bibliographieen den sichtenden und verbessernden Augen der Bearbeiter wiederholt begegnet sind, kann man nur Lobendes sagen. Daß auf Seite 1272, wie uns ganz zufällig aufstößt, einmal bei dem Titel: Tante II. unsere, hinter v. das trennende Komma fehlt, ist fast kleinlich zu bemerken bei der sonst wahrgenommenen peinlichen Gewissen haftigkeit, mit der über die Drucklegung gewacht und alle Fehler ausgemerzt wurden, wenigstens enthalten die 4 Seiten fassenden Berichtigungen im Verhältnis zu dem 1475 Seiten starken Titelverzeichnis sehr wenige Richtigstellungen von Versehen. Auch die alphabetische Reihenfolge und die Anordnung der verschiedenen Titel desselben Autors scheint gewissenhaft kontrolliert worden zu sein. Mit der angewandten Punkte- Sparerei können wir uns nicht recht befreunden, weil sie in einigen Fällen wohl kaum eine merkliche Ersparnis ist, auch wohl nicht konsequent durchgeführt ist oder vielleicht nicht durch geführt werden konnte, ohne die Deutlichkeit und Genauigkeit der Titel zu gefährden. Wenn sie nun aber einmal angewandt wird, warum sie nicht sparsamer und konsequenter Weise noch etwas ausdehncn? Bei den nur mit den Anfangsbuchstaben ange führten Vornamen, bei Hst, bei Bd, bei der Abkürzung g für die Endsilbe ung u. s. w. u. s. w. fehlt der Punkt, wodurch im allgemeinen doch nur ganz gering (die Endsilbe ung aus genommen) an Raum gespart wird. Warum nun aber nicht auch rw für das bereits vorher erwähnte 0.0. drucken? Hier würden zwei Punkte gespart, und eine Mißdeutung dieser beiden nn wäre doch ausgeschlossen. Man findet Sptbr, Oktbr, Dezbr ohne Punkt, dagegen Aug., Jul., Jun. mit Punkt. Sollte bei den letzten das Fehlen des Punktes nicht auch unbedenklich sein? Bei den Firmenangaben wird Lpzg ohne Punkt gedruckt, dagegen andere auch häufig vorkommende Stadtabkürzungen wie Berl. und Stuttg. müssen sich noch mit dem Punkt schleppen. Inkonsequenzen wie Altenbg. Annabg, dagegen Augsbg., Straßb., Bamb.. Bernb. u. s. w. fallen auf; hier wäre mehr auf Gleichmäßigkeit zu achten. Da für die folgenden Bände bei dem fortwährenden An schwellen des Stoffes doch wieder auf noch größere Verein fachung und Kürzung Bedacht genommen werden muß, so ließe sich in der angegebenen Weise, besonders bei den häufigen Anführungen der Städtenamen, wohl noch etwas erreichen. Dagegen dürfte eine weitere Kürzung der buchhändlerischen Firmen-Angaben, von denen die ähnlich lautenden jetzt mit großer Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit scharf auseinanderge halten werden, durchaus nicht zu empfehlen sein, denn bei den vielen Verlagsspaltungen und Firmenveränderungen in der Jetztzeit ist es oft unmöglich, eine Firmenabkürzung eines früheren Bandes, die seiner Zeit vollständig richtig war, nach Jahren ohne Zuhilfenahme anderer Mittel, besonders des Buchhändler-Adreßbuchs, richtig aufzulösen, um dadurch den jetzigen Verleger eines Buches auszuspüren. Hoffentlich bleibt der künftige Band auch von dem Doppelpunkt verschont, den Hinrichs in seinen Bibliographieen neuerdings hinter jedem Autornamen macht und der statt des früher angewandten Kommas den Namen doch wohl auffälliger vom Text des Titels abheben und den äußerst seltenen Fällen, wo ein Autorname auch als Anfang eines Titels gelesen werden könnte, Vorbeugen soll. Steht der Autorname mit Vornamen im Genetiv, so hat das bis herige Komma ja doch seinen Platz behauptet! Besonders dankbar muß man dem Bearbeiter sein für das bereits erwähnte Nachholen der Auslassungen früherer Bände — wir finden z. B. im vorliegenden Bande noch Muchall-Viebrook, des Seglers Handbuch, 1889 erschienen, nachgetragen — und für das Beigeben zahlreicher redaktio neller Notizen. Gerade in letzteren zeigt sich die verständnis volle und gewissenhafte bibliographische Verarbeitung der Titel. Diese Bemerkungen — bis zum 16. Bogen in Nonpareille, vom 17. Bogen an aber in einer sich mehr hervorhebenden Kursivschrift beigedruckt, um von den in Nonpareille gesetzten Inhaltsangaben abzustechen — sind in diesem Umfange eine äußerst wohlthätige Neuerung und er leichtern das Nachschlagen vieler Titel ganz außerordentlich. Im 8. Band findet man sic nur äußerst selten, und doch sind Bemerkungen, wie: »Bisher u. d. T.:« — »Vergriffen.« — »Erscheint nicht mehr.« — »Fortsetzung erscheint vorläufig nicht.« — »Teil 1 — 4 wird apart nicht mehr abgegeben.« — »Fortsetzung siehe:«, wie sie uns im 9. Bande in reicher Fülle entgegcntreten, jetzt bei den ewigen Veränderungen im Buchhandel kaum entbehrlich. Wie also durch solche Bemer kungen über Veränderungen des Titels, der Erscheinungsweise u. s. w. ein schnelles und sicheres Auffinden der gewünschten Titel in hohem Grade gewährleistet wird, ebenso schützt die peinliche und gewissenhafte Rücksichtnahme des Bearbeiters auf alle Verlags- und Preisänderungen, die ihm nur irgend wie bis zur Drucklegung bekannt wurden, den Sortimenter vor Zeitverlusten und schließlich auch vor Kundenverlusten. Unter der Voraussetzung, daß das Sachregister zu Hin- L35*
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