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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.03.1897
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- 06.03.1897
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- Deutsch
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1766 Nichtamtlicher Teil. 54, 6. März 1897. Nichtamtlicher Teil Der neueste Hinrichssche Fünfjahrs-Katalng.*) In nicht ganz acht Monaten, von Mai bis Dezember 1896, ist cs dcrJ. C. Hinrichs'schen Buchhandlung inLcipzig ge lungen, den neunten Band ihres fünfjährigen Bücherkatalogs, der die Jahre 189l—95 umfaßt, vollständig mit dem Sach register auszugcbcn. Es ist dies ein gewaltiger Fortschritt gegen früher, ein glänzendes Zeugnis für den Erfolg der Be strebungen der rührigen Firma, dem deutschen Buchhandel die notwendigen Bibliographien möglichst rasch nach Ablauf des zu verarbeitenden Zeitraums zu liefern. Und welche außergewöhnliche Arbeitskraft mußte der bei diesem Bande das erste Mal als alleiniger Bearbeiter genannte Herr Heinrich Weise entwickeln, um den im ganzen ca. 254 Bogen starken Katalog in der für eine solche Riesenarbeit so kurzen Zeit von nicht ganz einem Jahr in endgültiger Bearbeitung und Korrektur fcrtigzustellen. Diese schnelle Herausgabe des stets schnlichst erwarteten »Fünfjährigen- ist aber um so mehr an- zucrkennen, wenn man den 9. Band seinem Vorgänger, dem Fünsjahrskatalog 1886—90, an dem noch der bewährte ver storbene Bibliograph Richardt Haupt im Verein mit H. Weise mitgearbeitet hat, der aber bedeutend länger nach Ablauf des Quiuquenniums auf sich warten ließ als der jetzige, zunächst nur äußerlich gegenüberstellt. Die Zunahme an Umfang ist bedeutend. Das reine Titelverzeichnis, ohne die später zu erwähnenden Nachträge, nimmt im neuesten Baude allein 1475 Seiten ein, gegen 1040 Seiten im 8. Bande. Da die Satzweise im großen und ganzen dieselbe geblieben ist — die durch einige Verbesserungen verursachte Satzerweiterung wird durch einige eingeführtc Satzbeschränkungen wohl ziemlich aus geglichen —, so ist das eine Vermehrung von 435 Seiten allein im Titelverzeichnis. Das Sachregister, das dem vorigen Band ebenfalls schon beigegeben war, ist gerade um das doppelte stärker geworden, es ist von 274 auf 548 Seiten gestiegen. Nur die stets beigegebenen Nachträge, Berich tigungen und Veränderungen nehmen ungefähr denselben Raum ein wie im 8. Band. Wegen dieses, fast allein durch das unheimliche An schwellen der litterarischen Erscheinungen Deutschlands be dingten außerordentlich vermehrten Umfangs ist der vor liegende Katalog in drei (Untcr-)Bände geteilt zur Ausgabe gelangt. Die zwei ersten Bände enthalten das Titelverzeichnis und zwar l die Buchstaben A—K, II die Buchstaben L—Z und die Nachträge. Der dritte Band ist der Registerband, der das Sachregister enthält. Die Druckausstattung ist die selbe übersichtliche geblieben wie früher. Die angewandten Schriften, alles in Antiqua, sind deutlich, die halbfetten Stichivortc heben sich auffallend ab, der Druck ist sauber und gereicht den beteiligten Druckfirmen (August Pries in Leipzig für das Titelverzeichnis und Hartmann L Wolf in Leipzig für das Sachregister) zum Lob; ein solches ist ihnen auch zu spenden für die schnelle Drucklegung. Die zwei ersten Bände, das Titelverzeichnis, ent halten nach einer Mitteilung der Verlagshandlung circa 104 650 Titelaufnahmen und circa 21 400 Verweisungen von Untertiteln auf Sammeltitel oder andere Mitarbeiter. Hierzu treten noch die besonders wertvollen und zahlreichen redak tionellen Bemerkungen, von denen später ausführlich die ') Uivricbs' 1?äiifjg.br8-llLtg,1o^ clsr im äsrck8obsn öuebbaiiclgl sr- sebieogiisii Lüebsr, Asitsvbrittsii, Hnö irrten ste. litslvsrrsivb- vis u. 8Lllbr6gl8tsr. 9. Lcl. 1891—95. Lss-rbsitst v. Usiuriob rVkisp. 4". (1182 u. LacbreA. III, 548 8.) lloipni^ 1896, 1. 6. INnrivIikUrs LucbturiMiiiiA. 100 in 2 Urclbtrrbclii. 105 kexisloi- sllsill 28 ssb. 30 Rede sein soll. Was nun die Titelaufnahmen selbst anbe trifft, so hält Hinrichs auch jetzt noch an den bewährten Grundsätzen fest, die schon Ur. A. Kirchhofs Anfang der fünfziger Jahre bei der Bearbeitung seiner fünfjährigen Kataloge, den Vorläufern der Hinrichsschen, aufgestellt hat. Man wollte und will auch jetzt noch in der Hauptsache dem Buchhändler ein praktisches, übersicht liches, nicht zu umfangreiches Nachschlagewerk an die Hand geben, »das, in kompendiöser Fassung die erforderlichen Nachweise (Titel, Umfang, Bezugsquellen und Preis) bietend, sich lediglich die Befriedigung der geschäftlichen Bedürfnisse zur Aufgabe stellt«. Daß der Katalog nebenbei trotz dieser Beschränkung, schon wegen seines schnellen Erscheinens und seiner übersichtlichen und zusammenfassenden Druckeinrichtung ein unentbehrliches und sehr wertvolles Handbuch auch für den Bibliothekar bildet, ist kein übertriebenes Lob, denn auch der Bibliothekar ist in seinem Geschäftsverkehr auf solche bequemen Kompendien angewiesen. Uebcrdies trifft der Vor wurf, der den früheren Bänden von Hinrichs' Katalog wohl gemacht wurde, daß er nur daS enthalte, was der Hinrichs schen Buchhandlung wirklich im Original zugegangen sei, und viele Vereins-, Gesellschafts- und Universitätsschriften, die entweder gar nicht in den Buchhandel kommen oder nur von einzelnen Firmen debitiert werden, vermissen lasse, nicht mehr zu. So sind schon im achten Band z. B. die verbreiteten und gesuchten »Publikationen des Litterarischen Vereins in Stutt gart« unter: Bibliothek nachgerragen, obgleich sie nicht im Handel sind, und auch im vorliegenden 9. Band hat der Bearbeiter gewissenhaft früher Versäumtes nachgeholt. Die »Abhandlungen der k. k. geologischen Reichsanstalt in Wien haben jetzt noch von >870 an Aufnahme gefunden, auch die »Denkschriften der medizinisch-naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena- sind mit einer Vervollständigung aus genommen, die vor dem bearbeiteten halben Jahrzehnt liegt. Bei genauerer Durchsicht des Katalogs würde man wohl noch manche solche Bereicherung ausfindig machen. Kurz, man kann sagen, daß die Gesellschafts- und Universitätsschriften jetzt die verdiente Beachtung gefunden haben. Ein Wunsch, daß auch der oft umfangreiche Inhalt dieser Schriften durchgängig mit aufgeführt werde, würde etwas verlangen, was außer halb des gesteckten Zieles liegt. Den Nachweis, daß einzelne Abhandlungen Teile größerer Sammelwerke sind, halten wir jedoch für nötig. So sind z. B. die Titel der einzelnen »Ab handlungen der Königlich Sächsischen Gesellschaft der Wissen schaften zu Leipzig« nicht als letztere bezeichnet. Ein kurzer Hinweis hierauf wäre aber grade für den Buchhändler nützlich, der sonst z. B. für einen Kunden zuerst die gesamten Abhandlungen und dann noch speziell die seinen Abnehmer interessierenden einzelnen Schriften derselben Sammlung mit Hilfe des Sachregisters, also Doppeltes, bestellen könnte. Um den kompendiösen Charakter des Kataloges zu wahren, müssen nun allerdings die Titel, die Hinrichs in der täglichen und wöchentlichen Bibliographie des Börsenblattes und auch noch in den halbjährigen Katalogen in größter bibliographischer Ausführlichkeit giebt, sich für den Fünsjahrskatalog eine er hebliche Verkürzung oder Zurechtstutzung gefallen lassen. Alles was nicht unbedingt zur buchhändlerischen Bestimmung des Buches gehört, wird über Bord geworfen, der Unterschied zwischen Fraktur und Antiqua im Abdruck der Titel, womit nach eingeführtem Gebrauch die Schriftgattung des Buches selbst angezeigt wird, wird aufgegeben und alles gleichmäßig in Antiqua abgedruckt. Durch die langjährige Praxis haben sich bei Hinrichs gewisse Grundregeln für diese Kürzung der Titel ergeben, die sich bewährt haben und an denen man wohl nur schwerlich etwas auszusetzen hat, wenn man nur immer
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