Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1897
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18970304
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189703046
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18970304
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1897
- Monat1897-03
- Tag1897-03-04
- Monat1897-03
- Jahr1897
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
52, 4. März 1897. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 1705 äo to luüusues tilg lisgäillg ok g Oommuuit^? Lz- L. L. Lsok. — Bbs Librarig.n auä tbs Lg-triotio Loeistiss. L^ ^vgslins 8oott. — 1'bs Ostbsrlvg ok Looal Ilistor/ Natsrisls 5/ Ludlio Librsris. L^ k. 6. 'Ibvgitss — Looks ok 1896 — I. — klsvv ^.äs kor Logäsrs. — Bbs t^usstiou ok luäoxss. L)' lk. O. gvä^. — Bbs Lr«g Labile Librarz- ot blsrv Orlssus. — Library ^ssooiatiou ok ^.ustrglssig.. — Tlrt kor tbs 8obool- koow st Osovsr kublio Library. — ksxort ok tbs Lupsrin- tsuäsvt ok Loouwsots. — Oritivisws uvä Lsvisvs kor ksgäsrs. — ^rusrion-u Library Tissoeiatiou: Lpsoial Nssting. Lropossä L. ^.. Lropsganäg. ^pproxristion. Lsuclbook. — 8tsts Librarx Oowwissiovs. — 8tsts Librsrx ^.ssoeistions. — Librgi-)' Olubs. — Librgr)' Leovom)' gack Listor/. — Oilts svä Lequssts. — Li5rg.riii.iis. — Oatsloging suä OIg.ssiLos.tioo. — Libliogrg-k)'. — Luov/ws auä Lsvuäonvias. — tluuiors guä Llunäsrs. Der Pariser Buchhandel sonst und jetzt. — In einem interessanten Artikel des Fränkischen Kuriers (Nürnberg) schreibt Eugen von Jagow über «Pariser Kaufläden sonst und jetzt- und erwähnt dabei auch der Pariser Buchhandlungen, deren Neutzcres sich gegen früher vollständig geändert habe. Dabei macht er folgende Bemerkung, die zum Teil auch für Deutsch land zutrcffen mag, soweit Unterhaltungslitteratur und sogenannte schöne Wissenschaften in Betracht kommen: -Wer liest überhaupt noch Bücher in Frankreich? Die Damen, sagt man, aber auch das ist vielleicht nur eine Sage. Läßt ihnen denn das Fahrrad noch die Zeit dazu? Das Buch ist durch die fliegenden Bücher, durch die Zeitungen verdrängt worden, und wenn man noch eins in die Hand nimmt, so ist es mit Bildern durch setzt. Der Illustrator hat im Buch, wie der Dekorationsmaler und der Schneider auf der Bühne, den Poeten ausgestochen. Und das Buch selbst, im Absterben begriffen, erliegt dem Wettbewerb des Lichtbilderalbums, das ein geistreicher Franzose als -das Buch, das man einst lesen wird«, bezeichnet hat. Wozu Ortsbeschreibungen selbst aus der Feder eines Meisters, da uns die zum Buch ge wordene Fülle der Photographien: darüber viel schneller, sicherer und vollständiger belehrt, so denkt man heute in kunstwidrig ober flächlicher Weise. Ist das nicht ein sehr charakteristisches Zeichen der Zeit, von der die Engländer — und heute mit mehr Recht denn je zuvor! — behaupten, sie sei Geld, ein höchst charakteristisches für die Wandlung des Geschmackes, von der alle Kaufläden, und die Schauseite der Buchhandlung nicht am wenigsten, ein beredtes Zeugnis ablegen?» Die Bibliothek von Michael Bernays. — WieMerr Or. Georg Witkowsky mit dem Einverständnis der Witwe von Michael Bernays der Rassischen Zeitung mitteilt, soll die Bibliothek des verstorbenen Gelehrten nicht nur in ihrem jetzigen Bestände er halten bleiben, sondern auch allen, die sich ihrer zu ernsten Studien bedienen wollen, zugänglich sein. Die Herausgabe eines Katalogs dieser bedeutenden Büchersammlung ist in Aussicht ge nommen. Buchhändler-Lehranstalt zu Leipzig. — Der 24. Jahres bericht der öffentlichen Buchhändler-Lehranstalt zu Leipzig über das Bicnnium 1895—1897 (43. und 44. Schuljahr), mit dem der Direktor, Herr vr. Willem Smitt, auf den 4. April d. I., vormittags 11 Uhr, in das Buchhändlerhaus zur feierlichen Entlassung der abgehenden Schüler einlädt, liegt vor. Die Lehranstalt ist auf Antrag des verstorbenen Stadtrats Friedrich Fleischer am 29. März 1852 vom Verein der Buchhändler zu Leipzig begründet und am 2. Januar 1853 eröffnet worden. Ihre Verwaltung geschieht im Austrage des Vorstandes des Leipziger Vereins durch einen Schul- ausschuß, dessen Vorsitzender zur Zeit Herr Hermann Credner und dessen Mitglieder die Herren l>r. A. Dürr und Alfred Acker mann sind. Ausgenommen werden nur Lehrlinge von Vereins mitgliedern. Die Vorbildung soll dasjenige Mast von Kenntnissen aufweisen, wie sie in der obersten Klasse einer Bürgerschule er worben werden. Die Lehranstalt hat drei Klassen, denen ein drei jähriger Unterrichtskursus entspricht. Die täglichen Unterrichts stunden liegen Sommers von 6 — 8, Winters von 7 — 9 Uhr morgens. Die Lehrgegenstände sind: Deutsch, Französisch, Englisch, Litteratur- gcschichte, Weltgeschichte, Encyklopädie, Buchhaltung, Arithmetik, Naturwissenschaft, ferner (fakultativ) Stenographie nach Gabels berger. Außer dem Direktor unterrichten acht Fachlehrer. Im Schuljahr 1895/96 besuchten die Lehranstalt 144 Schüler, 1896/97 140 Schüler. Dieses Schuljahr schließt am Sonntag den 4. April mit der Feier der Entlassung der mit dem Reifezeugnis abgehenden Schüler. Das neue Schuljahr 1897/98 beginnt am Mittwoch den 26. Mai; die Aufnahmeprüfungen finden am 24. und 25. Mai im Schullokale, Löhrstr. 7, statt. Anmeldungen haben beim Direktor in dessen Wohnung, An der Pleiße 4, zu erfolgen. Der vorliegende Jahresbericht bringt uns außer den üblichen Schulmitteilungen zwei Reden des Direktors Lr. Smitt zu den Entlassungsfeiern am 31. März 1895 und 29. März 1896, die in ihrer knappen, schönen Form gedankenreichen Inhalt bergen und nur mit Vergnügen nachgelesen werden können. Ebenso lesens wert ist auch die ihnen folgende Rede des Herrn vr. Pfützner zur Jubelfeier des Sieges von Sedan. Sprechsaal. Ueber Rezensionsexemplare und Offertenblätter. (Vergl. Nr. 39 und 42 d. Bl.) Ich sehe mich veranlaßt, zu den Artikeln in Nr. 39 und 42 des Börsenblattes Stellung zu nehmen und noch einiges über die so genannten -Offertenblätter- beizufügen. Es ist oft merkwürdig, was über ein Buch geschrieben und gesprochen wird, und doch ist der faktische Absatz nur sehr gering, weil sich eben die meisten Leser mit der Rezension begnügen. Man thut also gut, sich bezüglich der Versendung von Rezensions und Freiexemplaren eine gewisse Beschränkung aufzuerlegen und in der Regel nur die einschlägige Fachpresse zu berücksichtigen. Jeder Jurist, der überhaupt für Bücheranschaffungen in Betracht kommt, hält oder liest wenigstens mehrere Fachzeitschriften und wird sich am ehesten von den in diesen enthaltenen Besprechungen und Ankündigungen bei der Auswahl der Litteratur leiten lassen. Auch haben wir ja schon das vorzüglich redigierte -Lentralblatt für Rechtswissenschaft-, das -Juristische Litteraturblatt» von Hey mann, sowie die von juristischen Spezialgeschäften mit mehr oder minder großem Geschick geleiteten Litteraturberichte, wie die Publi kationen von Mühlbrecht, von Prager in Berlin, die Literarischen Mitteilungen von Or. L. Hoffmann (Schweitzer, München), die Ju ristischen Novitäten von Barth rc., deren positiver Erfolg durch den zum Teil sehr ansehnlichen Absatz der betreffenden Firmen erwiesen ist. Es ist deshalb Pflicht der juristischen Verleger, in erster Linie die Fachpresse, die sich fast ausnahmslos mit Litteratur-Besprechungen befaßt, und die zuletzt erwähnten bibliographischen Hilfsmittel auch bei Vergebung von Inserat-Aufträgen zu bedenken, denn diese Unter nehmungen bedürfen und verdienen eine solche Unterstützung vollauf, während es bei den sogenannten -Offcrtenblättern-, die ausschließ lich von der Jnseratenjagd leben wollen, nur auf einen möglichst großen Nutzen der Unternehmer abgesehen ist. Ich habe es rundweg abgelehnt, dem mit so vieler Reklame neu ins Leben gerufenen süddeutschen juristischen Offertenblatte (den Namen -Zeitschrift- verdient nach meiner Auffassung ein VicnmdsechMier Jahrgang. Blatt, das lediglich kurze Reklamen und Anzeigen enthält, nicht) überhaupt Rezensionsexemplare zu liefern — geschweige denn deren zwei —, denn die Art und Weise der Requisition, die von diesem Blatte beliebt wird, hat mich von Anfang an abgeschreckt. Heißt es doch gleich ausser ersten Seite der mir zugegangenen -Einladung- zur Einsendung von zwei Rezensionsexemplaren u. a. wörtlich: -daß wir bei Häufung des Stoffes die Verlagserscheinungen der Firmen, welche unsere Zeitschrift durch Insertion unterstützen, in erster Linie bringen, ist ein selbstverständliches Entgegenkommen. - In einem weiteren Rundschreiben heißt es dann: -Denjenigen Herren Verleger», die ständig bei uns inserieren, werden wir da durch entgegenkommen, daß wir die Rezensionen über ihre Novitäten besonders schnell bringen.» Das Höchste wird aber in folgender, schon in No. 39 des Börsenblattes erwähnter Auslassung geleistet, worin das Verlangen eines zweiten Rezension?-Exemplares motiviert wird: -Weil wir bei ungünstigen Besprechungen es für unsere Pflicht halten, an der Hand des Buches selbst uns ein Urteil zu bilden und event. den Herrn Referenten zu einer milderen Fassung seiner Besprechung zu veranlassen (I), da bei der hohen Auflage unserer Zeitschrift ein un günstiges Urteil aus berufener Feder sicherlich nicht ohne Nachteil für den Absatz des Buches ist — (!)- Auf gut deutsch heißt das aber nichts anderes als: -Wenn du uns zwei Rezensions-Exemplare giebst und nebenbei auch fleißig inserierst (dies dürfte die Hauptsache sein!), so wissen wir auch für den Fall einen Ausweg, daß dein Buch ungünstig rezensiert werden sollte, denn wir kommen unseren Inserenten immer ent- gegenll- Jch danke auf das entschiedenste für ein solches -Entgegen kommen», da ich es und mit mir wohl der ganze ehrenwerte Ver lagsbuchhandel für unwürdig erachte, auch nur den Schein zu erwecken, Rezensionen in Form von Inserat-Aufträgen zu kaufen, vielmehr halte ich dafür, daß man solch unverblümte Zumutungen, die mehr oder minder in allen Zuschriften wiederkehren, auf das entschiedenste zurückweist. Es dürste Aufgabe und Pflicht unserer 228
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder