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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1897
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- Ausgabe
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- 1897-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1897
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- Deutsch
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1704 Nichtamtlicher Teil. 52, 4 März 1897. der, arm wie eine Kirchenmaus in der Neuen Welt angekommen, durch deutschen Fleiß, deutsche Beharrlichkeit, deulschen Genius sich zu der angesehenen und wohlsituierten Stellung, die er jetzt dort einnimmt, zum ersten Meister in seinem Fache in Amerika, auf geschwungen hat. Möge der jetzt Zweiundsiebzigjährige, aber noch immer unermüdlich Schaffende sich seines Ruhmes noch recht lange erfreuen, dem deutschen Namen zu unvergänglicher Ehre! Zum Schluß noch ein Wort über die Herstellung der 116 chro molithographischen Tafeln. Ihr Druck wurde bereits im Jahre 1889 in Angriff genommen und fast sieben Jahre waren zu seiner Vollendung erforderlich. Den Lithographen konnten natürlich die kostbaren Gegenstände nicht als Vorlagen übergeben werden, und es wurden deshalb von allen getreue Copien in Aquarell angefertigt; auch war es Herrn Prang bei seinen vielseitigen Berufsgeschäflcn nicht möglich, selbst stets zur Hand zu sein und alle Einzelheiten zu überwachen, er mußte hierfür Hilfe suchen und fand diese in sehr glücklicher Weise. Er selbst schreibt in Bezug hierauf: -In letzterer Beziehung hatte ich es mit den liberalsten, einsichtsvollsten Menschen zu thun; in den Herren James Callowhill und Peter Thürwanger fand ich die besten wünschenswertesten künstlerischen Arbeitskräfte, die mir meine Aufgabe nur angenehm machten. James Callowhill mit zwei Söhnen fertigten die Aquarelle, nach denen die Lithographen zu arbeiten hatten; Peter Thürwanger kontrollierte die Zeichner und überwachte die Probedrucke, wie auch die Schncllpressendrucke der Auslage-. Es ist bemerkenswert, daß die ganze Auslage aller Tafeln auf Schnellpressen gedruckt worden ist, deren Leistungen Herrn Prang mehr befriedigten als selbst die Probedrucke der Handpresse. Voll- kommneres zu erzielen, als wie es die Taseln aufweisen, wäre wohl auch in der That nicht möglich gewesen. Welche unendliche Mühe und Sorgfalt aber auch aufgewendet worden ist, um in jeder Beziehung den höchsten Grad von Vollendung zu er reichen, namentlich auch in Bezug auf gesättigte Tiefe der Töne und volle Kraft der Farben, geht aus der Thatsache hervor, daß unter den 116 Tafeln sich wenige befinden, die nicht mindestens zwanzig Mal durch die Presse gegangen sind, und daß einige sogar bis zu vierundvierzig Drucken bedurft haben. Dies durchzuführen war aber nur einem reichen Manne möglich. Aus eine Eigentümlichkeit der Abbildungen sei noch hin gewiesen. Auf vielen derselben sind feine Spiegelungen von Straßenscenen und Gebäuden dargestellt, wie sich solche dem Auge des Zeichners infolge der Stellung der Vasen darboten. Wie der -Boston 8unäs.^ 6lobs- schreibt, geschah deren Wiedergabe auf aus drückliche Anordnung des Herrn Walters, der die Vasen rc. gerade so reproduziert zu sehen wünschte, wie man sie an ihrem Stand orte, an einem Fenster u s. w., erblickte; nicht der Lichtstrahl allein, sondern der volle Lichtreflex sollte wiedergegeben werden. Bei Betrachtung der Tafeln wirken diese Miniaturbildchcn zuerst wohl etwas überraschend, ja fast störend; indes, man findet sie bald ganz anziehend und zugleich belebend für die Vasenflächen, deren reiche Farben durch den aus diesen Darstellungen sich er gebenden Kontrasten noch voller zur Geltung kommen. Das kostbare, einzigartige Werk, ein wahres Non plus ultrn chromolithographischer Kunst, wird leider wohl nicht in vielen Exemplaren zur alten Welt herüberwandern; wem sich indes Gelegenheit bietet, es zu sehen, der lasse sie nicht unbenutzt vorüber gehen. Diese Blätter sind manchen Galeriebesuch wert. Theod. Goebel. Kleine Mitteilungen. Musterschutzgesetzgebung. — Wie die Nat -Ztg. meldet, wird am heutigen 4. März der Deutsche Verein für den Schutz des gewerb- lichcn Eigentums im Saale des kaiserlichen Patentamts zu Berlin, abends 8 Uhr, eine Versammlung abhalten. Gegenstand der Tages ordnung ist die -Reform des deutschen Geschmacksmustergesetzes», über die Herr Dr. Landgraf aus Frankfurt a. M. referieren wird. Die Frage, die schon aus der deutsch-österreichischen Gewcrbeschutz- Konferenz beraten wurde, ist deswegen von besonderer Bedeutung, weil unser heutiges Geschmacksmustergesetz von 1876 das einzige der älteren Gesetze über gewerblichen Rechtsschutz ist, das noch nicht den Bedürfnissen unserer weiter entwickelten Verkehrsverhältnisse angepaßt wurde und eine Reform dringend erheischt. Gerichtliche Klagen in Rußland. — Von dem russischen Auskunfts- und Jnkassobureau N. Ehrlich in Berlin wird der Allgemeinen Ztg. mitgeteilt: Das russische Gesetz gestattet bei Civilklagen in Rußland den einheimischen Beklagten, von den ausländischen Klägern eine Kaution für etwa entstehende Kosten zu verlangen, die vom Gericht gewöhnlich auf 10 Prozent des eingeklagten Objekts normiert wird. Ausgenommen hier von sind nur Klagen bei den Handelsgerichten in Rußland, deren indessen nur wenige vorhanden sind. Vor kurzem nun wurde dieser Zwang durch einen speziellen Ukas zu Gunsten Frankreichs aufgehoben, während Deutschland und alle anderen Länder da von nicht berührt wurden, sondern den alten Vorschriften unter worfen blieben. Aus dem Wortlaute des deutsch - russischen Handelsvertrages aber geht deutlich hervor, daß Deutschland in Bezug auf Civilrechte in Rußland die Gleichberechtigung mit allen anderen etwa mehr begünstigten Staaten in Anspruch nehmen kann, so daß deutsche llnterthanen dieselben Vergünstigungen ge nießen müssen wie französische. Auch wurde kürzlich ein ange- fochtenes Erkenntnis des Ekaterynoslawer Kreisgerichts von dem Odessaer Kammergericht in diesem Sinne erledigt und gefällt, so daß also hinfort alle Deutsche von der Kautionsstellung befreit bleiben und der erwähnte Ukas zu Gunsten Frankreichs kraft des deutsch-russischen Vertrages auch zu Gunsten deutscher llnterthanen in nützliche Anwendung kommt. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Dis säsbsiscbsn Danäs: 6sscliicbts, Bopogrnpdis, 4nsiclitsn. 4ntiq.-Ka.ts.log Nr. 30 von llicllarä Bsrtling in Drsscisn. 8°. 41 8. 733 Nrn. llollrloro: Volllstürnlicbs Dittsratur unä 8ittsngsscbicbts; Dialslrt- äicbtungsn; das Vollrslisci; das Kircbsvlisd; Disdsrbücbsr mit und obns Nslodisn; Krsimaursrsi, Occultismus; Duriosa. Tintig.- Katalog Nr. 31 von llisbard Lsrtling in Drsscisn. 8". 54 8. 1014 Nrn. Nsdivin, sntbaltsnd u. a. äio Bibliotbslr von 6sli.-ll.nt Bbsodor 4clrsrnisnn, vormals llroksssor an äsr Universität Halls. 4ntiq.- Katalog Nr. 126 von 6nstav lloclc in Dsixrig. 8". 44 8. 1384 Nrn. Dsutkobs lnttsratur. 4ntiq.-Katalog Nr. 125 von dosspll llolo- wicr in llossn. 8". 122 8. 4170 Nrn. Bbs cbaring cross cataloguss ok scarcs boolrs and gsnsral litsra- turs, stc. Katalog Nr. 2 von Karslalls L Oo., 61, Oliaring Oross lload in Dondon V7.0. 8". 58 8. 761 Nrn. Katalog dvisi polslriclr tuclrisr vv obcv'cli ftzv/llacb äo rv.se?.)' polslricll sitz oduosvqczrsb sposodsm abscadtow/rn utoron)- vnaj- dufqc^cii siy vv ant/lrwarni Dsib)? Igla (szma Aslwana Igla) vvs Dwowis, ulica 8)-lrstuska I. 8. sllsib Igsl in Dsmbsrg.) 8". 83 8. Nr. 2287—4086. Vsrssbiedsns IVisssnssbaktsn: Nsnssts Krwsrbnngsn. Nit Nacll- trag. 4ntiq.-Katalog Nr. 2 von Hermann Äa)-sr in 8tutt- gart. 8". 50 8. 1284 Nrn. Versandbuch für Rezensionsexemplare. Probebogen. Fol. Verlag von H. O. Sperling in Stuttgart. Preise: 25 Bogen 1 50: 1 >6 80 <); 100: 3 ^ 50 H; 500: 15 Die Seite des vorliegenden Probebogens hat ein mäßiges Folioformat und zeigt die Spalten: Titel der Zeitung; Ver- lagsort; Auflage; Geht durch Vermittelung von; Beleg nummer geliefert; Beleg reklamiert; Bemerkungen. Diese Einteilung dürfte wohl die übliche sein, und es mag auch für viele Verleger bequem sein, das erforderliche Schema gleich fix und fertig im Vordruck zu erhalten, zumal der Preis sich in mäßigen Grenzen hält und das Papier ziem lich kräftig ist, wie es für die losen Kontenblätter des Buch händlers in Gebrauch ist. Freilich werden vielleicht manche ein größeres, namentlich aber breiteres Format vorziehen, das eine größere Breite der Rubriken gestatten würde, denn diese sind etwas schmal bemessen und möchten schon einer mittelgroßen Handschrift Verlegenheit bereiten. Aber bei der gleichfalls gedrängten Stellung der Schreiblinien läßt sich durch Verwendung von zwei oder gar drei Linien für einen Eintrag leicht Abhilfe schaffen, und der kleine Uebelstand dürfte reichlich ausgewogen werden durch die größere Hand lichkeit des Formats. Die Ueberschrist des Schemas: -Am .... Rez-Exempl. von.... versandt an- erscheint uns nicht prak tisch. Zweckmäßiger wäre gewiß die Anbringung einer be sonderen Datumspalte für Eintragung des Versendungstages; denn keineswegs werden überall die sämtlichen Rezensions exemplare gleichzeitig versandt. Das Hauptsächliche für die Ileberschrift der einzelnen Seite scheint uns der Buchtitel zu sein, und diesem sollte ein breiter Raum Vorbehalten sein. Daß es sich um Rezensionsexemplare handelt, versteht sich in dem betreffenden Handlungsbuche von selbst. Blitz l.ibrar)' dournal. Oküsial organ ot tlig 4wsrican Dibrar/ 4ssociation, cbisüz- clsvotscl to librar/ oconorn/ null biblio- graxd)-. Vol. 22, Nr. 2. sllsbruar 1897.) Kl. 4». 8.73-124. Nsw Borlr: llublication Okkics, 59 Dnans 8trsst. Oontsnts: Kditorial: 4. D. 4. 8pscial Nssting. Union Nosting ot Nsw Kngiand 4ssociations. 4tkairs at IVasliington. Inclsxss. Bbs llrss Dibrar/ ok Nsw Orlsans. — Oowruunications: Oivil 8srvics Nstdods in Inbrariss — .4 Oorrsction. lloolrs kor Dis tribution— Notics to Dibrarians. — VVdat Na^ a Dibrarian
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